Die Zentrale von Goldman Sachs in New York.
Freitag, 18.03.2022 11:37 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 2289

Buy the Dip?: Goldman Sachs: Das bedeutet Stagflation für Märkte und Anleger

Die Zentrale von Goldman Sachs in New York. © JayLazarin/ E+/Getty Images

Laut Christian Müller-Glissmann, Top-Stratege bei Goldman Sachs, hat die Wirtschaft eine "Stagflation" erreicht. Was dies für die Märkte bedeuten könnte und ob Anleger jetzt Aktien kaufen sollten.

Christian Müller-Glissmann, Senior Multi-Asset Stratege bei Goldman Sachs, sagte gegenüber CNBC, dass Buy the Dip bei Stagflation schwierig sei. Stagflation bezeichnet eine wirtschaftliche Situation, die erstmals in den 1970er Jahren festgestellt wurde. Dabei ist die Inflation hoch und das Wirtschaftswachstum stagnierend. Die Arbeitslosigkeit bleibt konstant hoch.

"Wir haben es hier mit einem großen Regimewechsel auf der Makroebene zu tun, wir haben es mit Stagflation zu tun. In den letzten 300 Jahren gab es zwei große Inflationsereignisse, nämlich Kriege und Pandemien. Beides passierte innerhalb von zwei Jahren", so Müller-Glissmann.

Für den Goldmann hänge es von zwei Bedingungen ab, ob man bei Kursrückgängen Aktien kaufen sollte. Zum einen "Symmetrie“, das heißt es gibt weniger Abwärts- als Aufwärtsbewegungen. Zum anderen eine günstige Dynamik, entweder beim Wirtschaftswachstum oder bei der Geldpolitik: "Die Wachstumsdynamik beginnt zu bröckeln, aufgrund der nachlassenden Nachfrage durch die Energiekrise."

Durch die Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine kommt es zu einer Verknappung des Ölangebots, die nach Ansicht einiger Experten zu einer ähnlichen Ölkrise wie in den 1970er Jahren führen könnte.

Was die Auswirkungen der steigenden Ölpreise angeht, so warnte Müller-Glissmann vor einer holprigen Achterbahnfahrt. In der vergangenen Woche hatte Goldman Sachs Szenarien für den Ölpreis entworfen und die Prognose für Brent-Rohöl auf 135 US-Dollar pro Barrel angehoben. Für 2023 gehen die Analysten von 115 US-Dollar pro Barrel aus.

"Wenn man sich die Korrelation zwischen dem Aktienmarkt und den Ölpreisen ansieht, ist sie sehr negativ", sagte Müller-Glissmann. Und weiter: "Höhere Ölpreise belasten das wirtschaftliche Wachstum und das wiederum belastet die Aktien. Je mehr Aktien unter Druck stehen, desto belastender für das Wachstum. Es entsteht ein Teufelskreis zwischen Märkten und Wirtschaft, zwischen Rohstoffen und Aktien ... Wenn wir auf gewaltsame Weise auf 135 US-Dollar pro Barrel steigen, ohne dass es positive Wachstumsnachrichten gibt, dann glaube ich, dass wir eine schwierige Zeit vor uns haben."

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Goldman Sachs Group Inc
VD0CGX
Ask: 3,87
Hebel: 18,99
mit starkem Hebel
Zum Produkt
VM6DGM
Ask: 8,00
Hebel: 6,13
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VD0CGX,VM6DGM,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

Werbung

Mehr Nachrichten zur Goldman Sachs Group Inc Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News