Filiale des chinesischen Elektronikherstellers Xiaomi
Donnerstag, 30.09.2021 16:24 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1185

Börsenliebling unter Druck: Zensurfunktion in Xiaomi-Smartphones? – Nach Litauen prüft nun auch Deutschland

Filiale des chinesischen Elektronikherstellers Xiaomi ©iStock

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik prüft Xiaomi-Handys auf Sicherheitslücken. Vergangene Woche warnte Litauen seine Bürger vor einer eingebauten Zensurfunktion. Die Aktie steht unter Druck.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) führt derzeit eine technische Untersuchung eines Xiaomi-Mobilfunkgerätes durch, zitiert Spiegel einen Sprecher des Bundesinnenministeriums. Die Bundesbehörde geht damit dem Vorwurf der litauischen Cybersicherheitsbehörde nach, Xiaomi könne Aussagen wie „Es lebe die Unabhängigkeit Taiwans“ und „Demokratiebewegung“ erkennen und zensieren. Die Aktie des chinesischen Tech-Unternehmens ist weiter auf Talfahrt. Der Aktienkurs verlor innerhalb eines Monats zwölf, in der vergangenen Woche sieben Prozent.

Weitere Verunsicherung unter den Aktionären stiftet die sich anbahnende Pleite von Evergrande. Die Fragen, ob Peking dem strauchelnden Immobilienriesen finanziell zur Seite springt und inwiefern Xiaomi von einem Zusammenbruch betroffen wäre, beschäftigen auch unsere w:o User. Dass Xiaomi im zweiten Quartal 2021 zum ersten Mal laut Strategy Analytics die Spitzenposition bei den europäischen Smartphone-Lieferungen mit einem Viertel des gesamten Marktanteils erreicht hat, scheint bei all den Problemen bereits in Vergessenheit geraten zu sein.

PC-DIDI: „Ich sage schon lange: Xiaomi: das neue Samsung! Ich habe viel Geld in Xiaomi-Aktien gesteckt, weil ich spüre, wie der Xiaomi-Tsunami die Käufer-Küsten überrollt. Die Aktie scheint richtig auf der Lauer zu liegen, um sich dann irgendwann nach oben zu katapultieren! … Ich habe bei 2,60 US-Dollar nachgekauft. Es ist egal, was gerade in China passiert, egal, dass Leute in Panik verfallen und ihre Xiaomi-Aktien verkaufen. Zumindest langfristig werden uns Xiaomi-Aktien noch satte Gewinne bringen, denn es steht ein super erfolgreiches Unternehmen dahinter. Xiaomi-Aktien sind nicht so windige Traumtänzer-Aktien wie Bitcoin oder Wirecard.“

Flo061180: „Mich nervt es, weil es nicht logisch ist. Aber leider ist die Börse so. Trotzdem bleibe ich entspannt, weil wir wissen, wie großartig dieses Unternehmen ist. Früher oder später wird es sich gelohnt haben.“

SandroMarijic: „Ich bin schon einige Zeit investiert und habe kontinuierlich aufgestockt. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, wann wir mit Xiaomi durch die Decke gehen. Diese Phase finde ich sehr spannend, aber ich bin der Meinung, dass nun der Aktienrückkauf hier reinspielt. Ich rechne erst im November mit einer Bewegung nach Norden. Ich freue mich aber, wenn es anders kommt. Ich bleibe natürlich investiert.“

valdoner: „Also für mich ist die Performance gegenüber Apple egal, solange der Kurs stimmt. Leider ist dies momentan nicht der Fall, aus welchem Grund auch immer. Ich bin bei Xiaomi schon einige Zeit investiert, aber ohne Aussicht auf Erfolg, die Kapitalverzinsung ist gleich Null. Fazit für mich: nicht weiterzuempfehlen. Leider!“


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China Evergrande Group Ltd. Chart
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Xiaomi Realtime-Chart

BenutzernameIstSinnlos: „Da Xiaomi gute Preise und gute Qualität bietet, wirtschaftlich gut dasteht und mehr und mehr automatisiert, würde ich mir langfristig weniger Gedanken machen. Sollte Evergrande Insolvenz anmelden, muss man damit rechnen, dass der chinesische Gesamtmarkt weiter unter Druck gerät. Findet sich dann niemand, der Evergrande und dessen Schulden mit staatlicher Billigung übernehmen kann, wird der Druck nochmal steigen.“

Katte2: „Es dürfte nach Litauen noch zig Untersuchungen zu dem Zensur-Verdacht geben: In jedem Land, in dem Xiaomi-Handys verkauft werden, eine. Also fast überall. Imageschaden absehbar, egal wie die Untersuchungen ausgehen. Konsumenten/Kaufinteressenten befassen sich mehrheitlich nicht lange mit solchen Stories. Sondern es bleiben ein dunkler Fleck und Verunsicherung bei Produkten aus China."

aktienkunta: „Aktuell steht es nicht gut um chinesische Aktien, jetzt noch diese Sicherheitslücke (vorsichtig ausgedrückt). Das Vertrauen ist in doppelter Hinsicht stark belastet. Inwiefern sich diese Sicherheitslücke auf den Smartphone-Absatz auswirken wird, bleibt abzuwarten. Ich würde mir aktuell so ein Teil nicht kaufen, aber das mag natürlich jeder selbst entscheiden. Wenn man schon unbedingt in chinesische Werte gehen will, finde ich nach der Korrektur zum Beispiel eine Alibaba kaufenswerter als Xiaomi. Ich sehe die momentane Situation um Xiaomi eher skeptisch und könnte mir durchaus vorstellen, dass wir die zwei Euro nochmal testen, auch darunterfallen könnten.“

Bis zum nächsten Börsengeflüster.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

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