Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild).
Sonntag, 24.06.2018 12:35 von | Aufrufe: 231

BIZ warnt vor Wachstumsrisiken und fordert Reformen

Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild). pixabay.com

BASEL (dpa-AFX) - Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt vor zahlreichen Risiken für die Weltwirtschaft und mahnt angesichts dessen Reformen an. "Wir müssen die Gunst der Stunde nutzen", sagte Generaldirektor Augustin Carstens anlässlich der Vorstellung des Wirtschaftsberichts der BIZ am Sonntag. Der gegenwärtige Wirtschaftsaufschwung sei die Gelegenheit, um nötige Reformen durchzuführen und wirtschaftspolitische Maßnahmen neu auszurichten. "Wir sollten diese Gelegenheit auf keinen Fall verpassen."

Konkret fordert die "Bank der Zentralbanken", wie die BIZ auch oft genannt wird, eine Konsolidierung der öffentlichen Haushalte, also eine Verringerung der hohen Staatsschulden. Dies sei eine vorrangige Aufgabe. Zudem müssten die Zentralbanken bei der geldpolitischen Normalisierung auf Kurs bleiben und mögliche Risiken im Auge behalten. Gegen aufkommende Risiken für die Finanzstabilität empfiehlt die BIZ aufsichtsrechtliche Instrumente. Außerdem spricht sie sich für flexiblere Arbeits- und Gütermärkte aus.

Wirtschaftliche Risiken sieht die BIZ zum einen in dem um sich greifenden Protektionismus. "Die Folgen könnten überaus gravierend sein, wenn sie als Bedrohung für das offene, multilaterale Handelssystem gewertet würden." Zum anderen warnt die BIZ vor einem plötzlichen Anstieg der historisch niedrigen Renditen an großen Anleihemärkten. Speziell wird der Markt für US-Staatsanleihen genannt, der der größte seiner Art ist. Dort ist es in den vergangenen Monaten schon zu einem deutlichen Zinsanstieg gekommen, der zahlreiche Schwellenländer in Bedrängnis gebracht hat.

Risiken sieht die BIZ auch in der Möglichkeit politischer Verwerfungen. Als ein Beispiel wird der deutliche Renditeanstieg in Italien und Spanien im Zuge der Regierungsbildung in Rom genannt. Darüber hinaus könnten auch enttäuschende Gewinnzahlen die Risikobereitschaft der Anleger dämpfen und an den Finanzmärkten zu Turbulenzen führen./bgf/jsl/jha/


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