Bitcoin legt zwischen den Jahren eine Kursrallye hin.
Donnerstag, 05.01.2017 11:52 von | Aufrufe: 4633

Bitcoin auf Rekordhoch: Wird 2017 das Bitcoin-Jahr?

Bitcoin legt zwischen den Jahren eine Kursrallye hin. - © istockphoto.com / Tsokur

Die Kryptowährung Bitcoin befindet sich im Höhenflug: Am Donnerstagvormittag erreichte der Kurs ein neues Rekordhoch von knapp 1.161 US-Dollar. In Euro umgerechnet kostete ein Bitcoin am Donnerstag zeitweise 1.081 Euro und damit nur etwas weniger als die am Vortag erreichte Bestmarke von 1.087 Euro. Inzwischen ist ein Bitcoin fast so teuer wie eine Feinunze Gold.

Medien: Kapitalflucht in China als Ursache

Wachsendes Misstrauen von Anlegern in einige Schwellenländer und deren Währungen bescheren der digitalen Währung Expertenmeinungen zufolge Auftrieb. Nach Medienberichten seien die Gründe für die jüngste Rallye vor allem in China zu suchen. Zuletzt habe das Volumen der BTC China, der größten Bitcoin-Börse der Welt, massiv zugenommen, wie der „Business Insider“ Ende Dezember unter Berufung auf den Analysten Christopher Wood von CLSA berichtete.

Mit zunehmenden Kapitalverkehrskontrollen versuchen chinesische Behörden, die Talfahrt der heimischen Währung Renminbi zu bremsen. Diese Kontrollen können chinesische Anleger möglicherweise mit der nicht-staatlich kontrollierten Digitalwährung umgehen. Andere Schwellenländer, wie beispielsweise Indien und Venezuela, kämpfen derzeit ebenfalls mit massiver Kapitalflucht. Hier bereiten Anlegern misslungene Bargeldreformen zunehmend Sorgen.

Gegenentwurf zu national kontrollierten Währungen

Mit dem Digitalgeld reagierte die Internetgemeinde nach der Finanzkrise auf das gesunkene Vertrauen in Banken und Währungen. Beim Handel mit Bitcoins wird die Geldeinheit von Computern in einem Open-Source-Projekt erzeugt und das Geldschöpfen erfolgt nach strengen kryptografischen Systemen. Mit der sogenannten Blockchain-Technologie, einer verschlüsselten Datenbank, werden alle Transaktionen gespeichert. Inzwischen dienen Bitcoins nicht nur als Bezahlmittel, sondern auch als reale Güter. Die Kryptowährung steht jedoch auch in der Kritik. Gründe dafür sind vor allem der sehr volatile Kurs, fehlende Legitimität durch Zentralbanken sowie die Anonymität des Internets, was den Missbrauch für kriminelle Zwecke erleichtere.

Kostete ein Bitcoin vor einem Jahr noch rund 430 Euro, hat sich der Kurs binnen Jahresfrist weit mehr als verdoppelt. Ende 2013 befand sich der Bitcoin-Kurs schon einmal auf dem derzeitigen Niveau, stürzte dann aber innerhalb eines Jahres massiv ab, wobei die digitale Währung zeitweise bei weniger als 250 US-Dollar je Bitcoin notierte. Für den damaligen Kursverfall gab es zwei wesentliche Gründe. Zum einen strenge Kapitalverkehrskontrollen in China, die den Handel mit Bitcoins erschwerten, sowie zum anderen auch die Insolvenz von Mt. Cox, der damals größten Handelsbörse der Welt mit Sitz in Japan. Nach einem nie bewiesenen Hackerangriff verschwanden damals große Summen der digitalen Geldeinheit.

Blasenbildung? Saxo Bank sieht erst den Beginn einer Rallye

Das Interesse an Bitcoin ist heute trotz der Skandale ungebrochen. Bei ARIVA.DE lag die Währung zuletzt auf Platz drei unter allen Zugriffen im Bereich Devisen. Wie geht es aber mit der Digitalwährung 2017 weiter? Kritische Stimmen warnen bereits vor einer Spekulationsblase, die zu platzen droht.

Anders sieht das allerdings die dänische Saxo Bank. In einem aktuellen Papier sagt die Bank einen anhaltenden Boom der Kryptowährung voraus. Grund dafür sei ein starker US-Dollar als Resultat der Wirtschaftspolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Ein starker US-Dollar würde einen Domino-Effekt auf andere Märkte auslösen. Insbesondere in China würde man daraufhin Ausschau nach Alternativen für dasvom US-Dollar dominierte Fiatgeld-System halten. Davon würde vor allem der Bitcoin profitieren und immer mehr als Alternative zum US-Dollar akzeptiert werden, prognostiziert die Saxo Bank. Sie hält eine Vervielfachung des Bitcoin-Kurses in den kommenden Monaten auf bis zu 2.100 US-Dollar für möglich.


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