BERLIN/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Mehrere große Banken der Eurozone wollen ein einheitliches europaweites System aufbauen, das Bezahlen per Karte und Smartphone abdeckt. 16 führende europäische Institute und Bankenverbünde haben beschlossen, sich am Aufbau einer einheitlichen Zahlungslösung für Verbraucher und Händler (Europäische Zahlungsverkehrsinitiative/"European Payments Initiative" - kurz EPI) zu beteiligen und diese zu starten, wie die Deutsche Kreditwirtschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) begrüßte die Entscheidung. Diese Initiative ziele darauf ab, eine einheitliche Zahlungslösung in ganz Europa zu schaffen. Die EU-Kommission nannte den Beschluss der Institute aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Spanien und den Niederlanden einen entscheidenden Schritt. EU-Bürger und -Unternehmen sollten von schnellen, effizienten und zuverlässigen Zahlungslösungen profitieren. EPI starte jetzt seine Implementierungsphase. Es werde voraussichtlich 2022 voll funktionsfähig sein.
Bei Überlegungen zu einer europäischen Bezahllösung müssten "Kundeninteressen, ein spürbarer Mehrwert sowie ein hohes Sicherheitsniveau im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen", hieß es bei der Deutschen Kreditwirtschaft, die Banken und Sparkassen vertritt. In der Coronakrise habe sich deutlich gezeigt, wie gut bargeldlose, kontaktlose und digitale Zahlungen funktionieren. Es komme jetzt primär darauf an, dass sich den bisher fünf Teilnehmerländern sukzessive alle EU-Mitgliedstaaten anschließen./sl/DP/jha
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