Ein Candlestick-Chartvergleich (Symbolbild).
Mittwoch, 09.11.2022 13:10 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 602

Anleger unbeeindruckt: US-Midterms knapper als gedacht: US-Futures kaum verändert

Ein Candlestick-Chartvergleich (Symbolbild). pixabay.com

Noch sind nicht alle Ergebnisse der US-Zwischenwahlen ausgezählt, aber es zeichnet sich eine Mehrheit für die Republikaner im Repräsentantenhaus ab. So könnten sich die Kräfteverhältnisse auf die Finanzmärkte auswirken.

Bei den US-Zwischenwahlen zeichnet sich ein knapperes Ergebnis ab als erwartet. Ein Erdrutschsieg der Republikaner ist ausgeblieben: Den Demokraten droht zwar der Verlust ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus. Stand Mittwochmorgen verbuchten die Republikaner 198 und die Demokraten 178 Sitze im Repräsentantenhaus. 59 Sitze sind noch zu vergeben.

Im Senat zeichnet sich dagegen ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Bis alle Ergebnisse ausgezählt sind und der Gewinner feststeht, könnten noch etliche Tage vergehen. Sollten die Republikaner sich die Mehrheit im Repräsentantenhaus sichern, dürfte das Präsident Joe Biden die Arbeit in seiner restlichen Amtszeit deutlich erschweren. Viele neue Gesetzesvorhaben dürften in der Konsequenz kaum eine Chance haben.

Auswirkungen wird der Wahlausgang zudem auch auf die Finanzmärkte haben. So erwartet Rob Dent, Senior US Economist bei der Investmentbank Nomura, bei einer Teilung der Macht in Washington weniger fiskalische Impulse. Und genau das könne laut Dent eine Rezession verschärfen. "Wenn die Republikaner nur die Kontrolle über das Repräsentantenhaus übernehmen – unabhängig von der Kontrolle über den Senat – wird dies ausreichen, um die innenpolitische Agenda von Präsident Biden zu stören, und es wird wahrscheinlich zu haushaltspolitischen Scharmützeln um die Schuldengrenze und einen möglichen 'Shutdown' der Regierung kommen", prognostiziert Dent.

Anders dagegen sieht das Ben Snider, Senior Stratege im Makroteam für US-Portfoliostrategie bei Goldman Sachs. "Eine geteilte Regierung könnte für den Markt vorteilhafter sein, da sie die Verabschiedung großer politischer Veränderungen noch schwieriger macht", sagte er am Dienstag im Interview mit CNBC. Seine Beobachtung: "Die Aktienrenditen waren im Allgemeinen etwas höher, wenn die Regierungen gespalten waren, als wenn eine Partei die politische Kontrolle innehatte." Laut Snider fielen auch die Renditen des Aktienindexes S&P 500 unter einer Regierung schwächer aus als unter einer geteilten Regierung.

Aktuell zeigen sich die Finanzmärkte von der Wahl noch nicht allzu sehr überrascht, beobachtet etwa das Research-Team der Deutschen Bank. "In Erwartung der Ergebnisse der Zwischenwahlen zeigten Risikoanlagen gestern weiterhin eine ordentliche Performance, wobei der S&P 500 (+0,56 Prozent) zum dritten Mal in Folge zulegen konnte", so die Experten am heutigen Mittwoch. Bislang habe der S&P 500 bei allen 19 Zwischenwahlen der Nachkriegszeit auch noch nach einem Jahr über dem Stand des Wahltages geschlossen. Im Durchschnitt legte der Index um 20 Prozent zu. Zwar könnten "die Zwischenwahlen ein kurzfristiger positiver Katalysator sein", so die Experten der Deutschen Bank. Dennoch könne man nicht erwarten, dass sich diese Rekordperiode zwölf Monate später in ein zwanzigstes aufeinanderfolgendes positives Ergebnis verwandelt.

Am Mittwochmittag notieren die Futures auf den S&P 500 nahezu unverändert.

Autor: ner für wallstreet:online Zentralredaktion

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