Anlagen der Petrochemie (Symbolbild).
Donnerstag, 01.12.2022 10:41 von | Aufrufe: 846

Ampel-Politiker wollen Nachbesserungen an Gas- und Strompreisbremse

Anlagen der Petrochemie (Symbolbild). pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Die Pläne der Bundesregierung zur Gas- und Strompreisbremse müssen aus Sicht von Abgeordneten der Ampel- Koalitionsfraktionen an einigen Stellen nachgebessert werden. Die Grünen wollten sich im parlamentarischen Verfahren dafür einsetzen, dass Unternehmen, die eine sehr große Unterstützung bekommen, in dieser Zeit keine Boni und Dividenden ausschütten, sagte Ingrid Nestle , energiepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, am Donnerstag bei ersten Beratungen im Bundestag.

FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler sagte, bei der vorgesehenen Erlösabschöpfung bei der Strompreisbremse müssten neue Anlagen ausgenommen werden. Die Preisbremse dürfe keine Investitionsbremse werden.

Die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP plant eine Gas- und Strompreisbremse, um damit die Folgen der stark gestiegenen Preise für Haushalte und Unternehmen abzufedern. Ein bestimmtes Kontingent soll staatlich subventioniert werden, darüber hinaus gelten aktuelle, hohe Marktpreise. Die Bremsen sollen ab März greifen, vorgesehen ist aber eine rückwirkende Entlastung für Januar und Februar.

Bisher ist kein Boni- und Dividendenverbot geplant. Allerdings gibt es einen Beschluss des Haushaltsausschusses, der das vorsieht. Die Strompreisbremse soll teilweise über eine Erlösabschöpfung finanziert werden. Das betrifft etwa Produzenten von Ökostrom aus Wind und Sonne, die zuletzt von hohen Preisen an der Börse profitiert haben.

Der CDU-Energiepolitiker Andreas Jung sagte, die Preisbremsen kämen viel zu spät und seien viel zu kompliziert. Andere Länder machten es viel einfacher. Die Abschöpfung drohe Investitionen in erneuerbare Energien abzuwürgen. Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch kritisierte, ohne staatliche Preiskontrollen seien die Preisbremsen eine Einladung für Versorger zum "Abkassieren"./hoe/DP/mis


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News