Die Marktmacht von Microsoft ist den Kartellwächtern in der Europäischen Union ein Dorn im Auge - und das schon seit Jahren. Nun bewegt sich Microsoft, die bisher vergleichsweise gut durch den Börsencrash gekommen sind.
Ob mit seinem Betriebssystem, dem Office-Paket, Outlook oder seinem Cloud-Geschäft: Die Marktmacht von Microsoft ist nicht von der Hand zu weisen. Aber vor allem die EU-Kommission versucht, dagegen anzugehen. Wie sich nun zeigt, hat die Hartnäckigkeit der europäischen Wettbewerbshüter wohl Erfolg.
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Wie Microsoft mitteilte, soll Lizensierungsdeals im Cloud-Geschäft revidiert werden. Die Änderungen zielten darauf ab, die wesentlichen Vorbehalte der Kommission auszuräumen, erklärte Microsoft-Präsident Brad Smith. Das sei ein erster Schritt, unterstrich er und stellte zudem klar, dass es nicht unbedingt der letzte des Unternehmens sein müsse.
Kern des seit mehreren Jahren laufenden Streits sind von Microsoft angebotene Paketlösungen für sein Office-Produkt. Diese sollen nun flexibler gehandhabt werden. Mehrere europäische Cloud-Anbieter hatten in den zurückliegenden Monaten immer wieder Kritik an den Lizensierungsbedingungen des US-Konzerns geübt.
Microsoft-Aktie sucht einen Boden
Die jüngste Korrektur hat auch Standardwerte wie Microsoft abwärts gezogen. Der Titel verliert in diesem Jahr knapp 25 Prozent, steht aber damit vergleichsweise gut dar. Der Tech-Index Nasdaq büßt dagegen knapp 30 Prozent. Die Microsoft-Aktie ist in der Vorwoche auf sein Jahrestief bei rund 250 Dollar gefallen und nun steht ein erneuter Test dieses Niveaus an.
Um das Chartbild nicht weiter zu belasten, sollte das Tief nicht unterschritten werden - oberhalb des Widerstands bei rund 270 Dollar bessert sich die charttechnische Situation wieder. Der Abwärtstrend aus diesem Jahr wird bei Kursen oberhalb von 300 Dollar geknackt, wo in etwa auch die 200-Tageline (rot) verläuft.