PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Das Auf und Ab an Europas Börsen nimmt weiterhin kein Ende: Nach einem erfreulichen Vortag rutschten die wichtigsten Handelsplätze der Region am Mittwoch wieder ein wenig ab. Vor der EZB-Leitzinsentscheidung an diesem Donnerstag hielten sich die Investoren vorerst zurück, sagten Börsianer. Auch die jüngsten Stabilisierungssignale aus der chinesischen Volkswirtschaft wurden am Markt eher verhalten aufgenommen. Der EuroStoxx 50 lag am späten Vormittag um moderate 0,12 Prozent tiefer bei 3043,22 Punkten.
Ähnlich träge zeigten sich die Börsen in Frankreich und Großbritannien: Der Pariser CAC-40 trat mit minus 0,10 Prozent nahezu auf der Stelle bei 4504,38 Zählern. In London verlor der FTSE 100 0,24 Prozent auf 6983,11 Punkte.
Die chinesischen Konjunkturdaten hatten bereits an den asiatischen Märkten keine rechte Freude aufkommen lassen: Die Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft war im dritten Quartal des Jahres zwar recht stark ausgefallen und deutet auf eine Stabilisierung hin; Ökonomen warnten jedoch, dass die Zuwächse auf einem heiß laufenden Immobilienmarkt und einem stark wachsenden Schuldenberg fußten.
Von den Europäischen Währungshütern, die sich am Donnerstag treffen, werden indes keine weiteren Liquiditätsmaßnahmen erwartet. Ob dabei "ein zuversichtlicher Mario Draghi mit Blick auf eine leicht anziehende Inflation in der Eurozone den Investoren die Kauflaune zurückbringen kann", sei zweifelhaft, schrieb Jochen Stanzl von CMC Marktes. Wahrscheinlich könne auch dieser Termin die Börsen nicht aus ihrer Lethargie reißen.
Zur Wochenmitte schafften es aber zumindest die Zahlen von ASML, die Investoren zu begeistern. Der Chipzulieferer hatte im dritten Quartal im Vergleich zum vorangehenden Jahresviertel einen höheren Umsatzsprung hingelegt als geplant. Die Aktien der Niederländer führten am späten Vormittag den Eurostoxx 50 mit einem Aufschlag von mehr als 3 Prozent an.
In Paris konnte selbst eine eingedampfte Gewinnprognose den Papieren der Hotelkette Accor nichts anhaben. Der Konzern punktete bei den Investoren mit einem unerwartet starken Umsatzwachstum im abgelaufenen Quartal. Die Aktien landeten mit ebenfalls mehr als 3 Prozent Kursplus auf dem Siegertreppchen im Leitindex CAC 40.
Auch Europas größter Handelskonzern Carrefour konnte im dritten Quartal seinen Umsatz steigern - die Aktien verteuerten sich zuletzt um mehr als eineinhalb Prozent. Ein starkes Wachstum in Lateinamerika gab hier den Ausschlag.
Aktien des Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser wurden hingegen von den Anlegern für den Quartalsbericht mit mehr als 3 Prozent Kursabschlag abgestraft: Die Briten hatten wegen einer schwachen Nachfrage aus Russland und Kaufboykott-Aufrufen in Korea schlechter abgeschnitten als erwartet. Beim Bergbaukonzern BHP Billiton nahmen Anleger nach dem vorabendlichen Produktionsbericht und dem Kurszuwachs vom Vortag nun ein paar Gewinne mit. Die Aktien notierte rund ein halbes Prozent tiefer./tav/das
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