Eine Fördermaschine für Kohle (Symbolbild).
Montag, 14.11.2016 11:35 von | Aufrufe: 389

AKTIE IM FOKUS: RWE-Aktionäre reagieren verschnupft auf schwache Gewinnzahlen

Eine Fördermaschine für Kohle (Symbolbild). pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kummer gewohnten Anleger von RWE brauchen weiter starke Nerven: Der Energiekonzern blickte am Montag zwar verhalten optimistisch in die Zukunft, enttäuschte die Investoren aber gleichwohl mit seinen Neunmonatszahlen. Damit fielen die Aktien zuletzt als einer der wenigen Verlierer im starken Dax um 1,91 Prozent auf 12,095 Euro. Zur Börseneröffnung waren die Papiere zwar noch um knapp 4 Prozent in die Höhe gesprungen, dann bröckelten die Gewinne aber schnell wieder ab.

Die Talfahrt des Energiekonzerns geht auch nach dem Börsengang der Ökostromtochter Innogy weiter. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sackte der um Sondereffekte bereinigte Überschuss um fast 60 Prozent ab. Hauptgrund sind die weiter niedrigen Strompreise im Großhandel.

GEWINNKENNZIFFERN ENTTÄUSCHEN

Analysten hatten derweil mit einem geringeren Ertragsrückgang gerechnet. So habe vor allem der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen die Markterwartungen verfehlt, schrieb die Expertin Tanja Markloff von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Ein Händler sagte, die Zahlen seien kein Argument, RWE-Anteilsscheine im Depot zu haben.

Ein anderer Börsianer aber äußerte sich weniger skeptisch. Seiner Meinung nach sehen die Zahlen nur auf den ersten Blick etwas schwächer aus als gedacht. Positiv sei zum Beispiel, dass die Nettoverschuldung weniger stark angestiegen sei als gedacht.

KRAFTWERKSGESCHÄFT BESSER ALS GEDACHT

Zudem erwarte RWE, mit der Stromerzeugung bessere Ergebnisse als bislang angenommen erzielen zu wollen, betonte der Börsianer. Schließlich war in den ersten neun Monaten bereits das Geschäft mit den angeschlagenen Großkraftwerken unerwartet gut gelaufen. So konnten niedrige Rohstoffkosten den Rückgang der Verkaufspreise etwas ausgleichen.

Gleichwohl stecken die Kohle-, Gas, und Atomanlagen wegen des Booms der erneuerbaren Energien in der Krise. Strom aus erneuerbaren Energien wird vorrangig in die Netze eingespeist und verdrängt deshalb die Produktion aus den konventionellen Kraftwerken. Die Folge ist ein Preisverfall, der sich bei RWE nach einiger Verzögerung immer stärker in die Ergebnisse frisst.

SEIT JAHREN AUS TALFAHRT


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Auch am Aktienmarkt geht es mit den Papieren von RWE seit Jahren fast ununterbrochen nach unten. Schon lange vorbei sind die Zeiten, als die Anteilsscheine Anfang 2008 noch mehr als 100 Euro gekostet hatten. Im August 2011 folgte noch einmal mit dem Beschluss zum Atomausstieg in Deutschland ein deutlicher Satz nach unten von rund 37 auf gut 24 Euro.

Seit Jahresbeginn jedoch kann sich die Entwicklung der RWE-Papiere mit einem Plus von mehr als 4 Prozent durchaus sehen lassen. Die Anleger setzen darauf, dass Kohle- und Gaskraftwerke gebraucht werden, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht. Zum Vergleich: Beim Dax steht in diesem Zeitraum lediglich ein knappes Plus zu Buche./la/enl/ag

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