Ein Kohlekraftwerk (Symbolbild).
Freitag, 11.11.2016 11:23 von | Aufrufe: 426

AKTIE IM FOKUS: Innogy vergrault Anleger mit schwachen Zahlen

Ein Kohlekraftwerk (Symbolbild). © Danicek/ iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Investoren haben die Aktien der RWE-Tochter von Innogy am Freitag nach der Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen abgestraft. Am Vormittag rutschten die Papiere des erst Anfang Oktober an die Börse gegangenen Ökostromunternehmens um rund 5 Prozent auf 31,10 Euro ab. Seit ihrem Rekordhoch Mitte Oktober haben die Papiere damit mehr als 20 Prozent verloren. Die RWE-Aktien verbilligten sich am Freitag um fast 4 Prozent und waren damit das Schlusslicht im Dax. Erste Reaktionen von Branchenexperten auf die Zahlen fielen zwar nicht gerade positiv, aber auch nicht vernichtend aus.

"So kurz an der Börse und schon schwächere Zahlen", sagte ein Börsianer mit Blick auf den operativen Gewinn. Beim Nettoergebnis seien die Kennziffern allerdings einen Tick besser als erwartet ausgefallen, was wohl an der niedrigeren Steuerquote liege. Die Nettoverschuldung habe sich gut entwickelt, hieß es weiter.

Innogy wies für die ersten neun Monate des Jahres einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) von 7,3 Prozent und ein Umsatzminus von 5,4 Prozent aus. Den für die Dividendenberechnung wichtigen, um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn gab Innogy mit 671 Millionen Euro an.

Am Ausblick für das Gesamtjahr hielt das Management des Börsenneulings fest. So soll das Ebitda von 4,5 Milliarden Euro 2015 auf 4,1 bis 4,4 Milliarden Euro sinken. Der bereinigte Überschuss - hier gab es erstmals auch eine Prognose - soll sich auf 1,1 Milliarden Euro belaufen. Davon sollen 70 bis 80 Prozent als Dividende an die Aktionäre fließen. Hauptprofiteur der Ausschüttung ist der Mutterkonzern RWE, der noch 76,8 Prozent an der Tochter hält.

Laut einem Händler ist das dritte Quartal der Neue-Energien-Tochter saisonal bedingt auch früher schon relativ schwach ausgefallen, während der letzte Jahresviertel saisonal zu den starken zähle. "Die enttäuschten Reaktionen sind daher etwas irritierend, zumal die bekräftigten Jahresziele beruhigend sind", sagte er. Allerdings dürften die Markterwartungen in puncto Ebitda nicht leicht zu erreichen sein.

Auch Commerzbank-Analystin Tanja Markloff zeigte sich nicht zufrieden mit der Geschäftsentwicklung: Ebitda und bereinigter Nettogewinn hätten ihre Schätzungen verfehlt. Der Ausblick von Innogy und die avisierte Ausschüttung an die Aktionäre entsprächen aber ihren Prognosen.

Bereits am Vortag waren Innogy-Aktien und im Sog auch RWE deutlich unter Druck geraten. Ein Händler hatte unter anderem auf eine insgesamt trübe Stimmung der Anleger mit Blick auf die Erneuerbare-Energien-Branche nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl verwiesen./edh/mis/ag


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