Die Konzernzentrale von Fresenius in Bad Homburg.
Montag, 04.03.2019 11:31 von | Aufrufe: 1198

AKTIE IM FOKUS 2: Neue Sorgen um Nordamerika-Geschäft verunsichern FMC-Anleger

Die Konzernzentrale von Fresenius in Bad Homburg. © kontrast-fotodesign/iStock Unreleased / Getty Images Plus/Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Sorgen um das Nordamerika-Geschäft haben am Montag erneut den Aktienkurs des Dialyse-Anbieters Fresenius (Fresenius Aktie) Medical Care (FMC) belastet. Die Papiere rutschten in einem freundlichen Marktumfeld mit einem Minus von 2,44 Prozent auf 67,30 Euro an das Dax-Ende. Ein Händler verwies auf einen Medienbericht, demzufolge die Trump-Administration an einem neuen Vergütungsansatz für Dialysepatienten arbeite, mit der sie auf verstärkt auf eine kostengünstigere Behandlung zu Hause und Transplantationen setzen wolle.

Die jetzigen Überlegungen der US-Administration wären vor allem für die Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius und deren Konkurrent DaVita (DaVita Aktie) ein Risiko, so der Börsianer. Beide Konzerne beherrschen zusammen mit ihren mehreren tausend Dialyse-Zentren und -Kliniken den US-Markt.

Die USA sind der größte Gesundheitsmarkt der Welt - und zugleich jener mit den größten Kosten pro Kopf. Deshalb drücken Politik und Krankenkassen seit Jahren auf die Kostenbremse. FMC macht einen großen Teil seines Geschäftes in Nordamerika, weshalb die dortigen Vorgaben für das Unternehmen eine große Rolle spielen.

So hatte FMC beispielsweise im vergangenen Jahr in großem Stil Sturm gegen einen Vorstoß aus Kalifornien gemacht. Mit diesem sollte die Behandlungsvergütung für Patienten, die von karitativen Organisationen unterstützt werden, auf das Niveau der über staatliche Programme versicherten Kranke gedeckelt werden.

Ohnehin hatte das Nordamerika-Geschäft dem Dialysekonzern im vergangenen Jahr keinen Anlass zur Freude gegeben. So musste die Fresenius-Tochter im Frühjahr bereits ihre Umsatzziele für 2018 eindampfen, weil durch neue US-Regeln für bestimmte Medikamente zur Regulierung des Kalziumspiegels am Ende weniger Umsatz herum kam als erhofft.

Im dritten Quartal hatte das Unternehmen Börsianer und Analysten dann negativ überrascht, weil die Zahlen im wichtigsten Markt unerwartet schwach ausfielen. Das hing unter anderem an mauen Geschäften mit Dienstleistungen rund um die Dialyse. Zudem ging der Anteil von Privatpatienten zurück. Auch für das vierte Quartal wurde FMC durch das Nordamerikageschäft ausgebremst.

Änderungen an den Vergütungen sowie Pläne für solche hatten bereits in der Vergangenheit dem FMC-Papier immer wieder zugesetzt. Im vergangenen Jahr hatte sich die Aktie indes über weite Strecken recht bewegungsarm gezeigt, bis es nach einem nochmals gesenkten Ausblick für 2018 Mitte Oktober erdrutschartig abwärts ging. Anfang Januar erreichte das Papier bei 55,44 Euro seinen tiefsten Stand seit 2014.

Von da an ging es zwar wieder aufwärts auf ein Zwischenhoch bei 72,22 Euro Ende Februar - doch danach begann eine neuerliche Verlustserie, an die der aktuelle Rückschlag nun anknüpft. Gleichwohl hat sich eine Investition in die Papiere für Anleger seit Jahresbeginn ausgezahlt: Der Kurs hat seitdem immer noch fast ein Fünftel hinzugewonnen.

Einen Pluspunkt hätte FMC indes vor dem Hintergrund der neuen Planspiele der Trump-Regierung: Der Konzern hat sich selbst mit der Übernahme von NxStage ein Standbein im Heimdialyse-Markt verschafft. Nach einer langen Hängepartie hatten die US-Behörden erst kürzlich grünes Licht für den Zukauf gegeben./tav/tih/mis


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