Arbeit an einem Mikrochip (Symbolbild).
Donnerstag, 24.02.2022 08:05 von | Aufrufe: 1978

Aixtron will 2022 zweistellig wachsen - Oled-Tochter wird abgewickelt

Arbeit an einem Mikrochip (Symbolbild). © franz12/ iStock / Getty Images Plus/ Getty Images http://www.gettyimages.de

HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Die Digitalisierung der Welt mit hohem Bedarf an schneller Datenübertragung, Schnellladetechnik und LED-Displays treibt den Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie Aixtron weiter an. "Nach dem starken Wachstum im Jahr 2021 blicken wir auch im laufenden Geschäftsjahr auf zweistelliges Wachstum", sagte Konzern-Chef Felix Grawert laut Mitteilung am Donnerstag im Zuge der Veröffentlichung aktueller Geschäftszahlen. Abkühlung. Grawert kalkuliert für 2022 mit einem Auftragseingang von 520 bis 580 Millionen Euro sowie mit Erlösen von 450 bis 500 Millionen Euro. Als operatives Ergebnis (Ebit) sollen davon 21 bis 23 Prozent hängen bleiben. Die Analystenschätzungen liegen beim Umsatz eher am unteren Ende der Spanne und beim implizierten operativen Gewinn etwas unter dem sich ergebenden Mittelwert.

Optimistisch stimmt den Aixtron-Chef für 2022 auch der Auftragsbestand von 214,6 Millionen Euro per Ende 2021, nachdem der Auftragseingang 2021 um rund zwei Drittel auf gut 497 Millionen Euro gestiegen war.

Die Erlöse schnellten im vergangenen Jahr um 59 Prozent auf 429 Millionen Euro nach oben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 99 Millionen Euro stieg auf fast das Dreifache. Damit erreichte das Unternehmen beim Umsatz die obere Hälfte der eigenen Zielspanne, die Profitabilität war sogar höher als avisiert. Unter dem Strich verbesserte sich der Überschuss ähnlich deutlich wie das operative Ergebnis auf 94,8 Millionen Euro.

Aixtron kommt die zunehmende Verbreitung von Verbindungs-Halbleitern zugute. So tragen die Maschinen des Unternehmens hauchdünne Schichten aus zwei Elementen auf spezielle Träger auf, die Verbindungs-Halbleiter entstehen. Diese können eine effizientere Energieleitung ermöglichen und halten hohe Temperaturen aus, was unter anderem für Schnellladetechnik große Vorteile bietet. Aber auch Anlagen im Bereich Optoelektronik sind gefragt, angesichts des Wachstum von 3D-Sensorik.

Und auch Micro-Leds setzen sich perspektivisch immer stärker durch. Sie ermöglichen auf Bildschirmen und Displays stärkere Kontraste und kräftiger Farben. Sie gelten zudem als günstigere Alternative zu Oleds. Aus diesem Grund hat sich Aixtron auch entschieden, die Oled-Tochter Apeva abzuwickeln. Im vergangenen Jahr hatte Aixtron zunächst noch eine Neuausrichtung der Tochter in die Wege geleitet, die sich nach erfolglosen Kundengesprächen in Südkorea und in China nach Abnehmern für die Technologie umgesehen hatte. Im Zusammenhang mit der Abwicklung von Apeva fielen weitere Abschreibungen und Aufwendungen in Höhe von 0,7 Millionen Euro an. Weitere Kosten würden nicht erwartet, erklärte eine Unternehmenssprecherin.

Mit Blick auf Micro-Leds hatte Aixtron erst zur Wochenmitte die Bestellung von Anlagen durch den chinesischen Chiphersteller HC Semitek bekannt gegeben./mis/he


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