Foto: Armin Weigel/dpa
Donnerstag, 07.05.2020 09:07 von | Aufrufe: 909

Agrarindustrie sorgt sich um Grundversorgung und Pflanzenschutz

Foto: Armin Weigel/dpa

„Autarkie“ sei zwar eine Illusion, dennoch müsse die regionale Grundversorgung in Krisenzeiten leistungsfähig sein, fordert der Syngenta-Lenker in seiner ersten PK als IVA-Vorsteher. Besonders dann, wenn es wegen schwieriger Witterung wie in den zwei Dürrejahren zu Ertragseinbußen komme. Auch den politischen Willen zum Ausbau des Öko-Anbaus sieht Hudetz deshalb kritisch. Würden, wie etwa in Baden-Württemberg derzeit diskutiert, bundesweit 40% des Anbaus auf Öko umgestellt, schrumpften die heimisch erzeugten Mengen noch weiter. Das bekämen dann wiederum auch die Hersteller von Dünger und Pflanzenschutz zu spüren.

Schon jetzt meint es der deutsche Markt nicht gut mit Pflanzenschutz. Während in Südamerika und Afrika der Verbrauch stetig steigt, war zuhause der Abwärtstrend beim Düngerabsatz (Stickstoff: -10% auf 1,34 Mrd. Tonnen) und Umsatz mit Herbi-, Fungi- und Insektiziden (-7% auf 1,19 Mrd. Euro) auch in der Düngeperiode 2018/19 nicht zu stoppen. Zum Höchststand 2014 klafft inzwischen eine Umsatzlücke von 25%. Von zu viel Einsatz der ungeliebten Stoffe könne also keine Rede sein, konstatiert Hudetz.

Darüber hinaus sorgt die Hersteller von Mitteln zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung die schrumpfende Zahl der in Deutschland noch zugelassenen „Anwendungsmechanismen“. Schon in naher Zukunft werden sie sich lt. IVA in etwa halbiert haben. Obwohl eigentlich drei Anwendungen je Kultur vorgesehen sind. Eine Ausweitung der Fruchtfolge, wie sie die „Ackerbaustrategie 2035“ von Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) zur Deckung des global wachsenden Lebenmittelbedarfs vorsieht, ist so kaum zu schaffen. Mehr Augenmaß bei Sonderwegen und zusätzlichen Auflagen für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln könnten helfen, so die Experten. Zumal Corona derzeit die wichtigen Zulassungsprozesse durch Notbetrieb in Behörden und Laboren ausbremst.

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