Procter & Gamble greift nach Nivea
Übernahmegerüchte um Beiersdorf
23. Sep. 2002 Der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (P & G) greift einem Zeitungsbericht zufolge nach seinem deutschen Konkurrenten Beiersdorf.
Bereits in den kommenden Tagen wolle der amerikanische Konzern dem Münchener Versicherungsriesen Allianz ein Angebot zur Übernahme von dessen Beiersdorf-Anteil in Höhe von 43,6 Prozent unterbreiten, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (FTD) unter Berufung auf Branchenkreise. Ein Allianzsprecher wollte dies nicht kommentieren, wie es hieß. Bei P & G sei am Sonntag keine Stellungnahme erhältlich gewesen.
Das Aktienpaket der Allianz an der Hamburger Beiersdorf AG dürfte an der Börse derzeit gut 3,1 Milliarden Euro wert. Der Versicherungskonzern hat grundsätzlich seine Bereitschaft erklärt, sich von diesem Anteil am Hersteller der Marken wie Nivea, Tesa oder Labello zu trennen. Beiersdorf-Vorstandschef Rolf Kunisch hat zuletzt wiederholt deutlich gemacht, dass er für jeden Großaktionär offen sei, wenn dieser dem Unternehmen eine Fortsetzung des Erfolgskurses ermögliche.
Mehrere Interessenten
Damit würde in die seit Monaten anhaltenden Spekulationen um die Zukunft von Beiersdorf Bewegung kommen. Dem französischen Branchenführer bei Kosmetikartikeln, L'Oreal, war ebenso ein Interesse nachgesagt worden. Zudem hat der zweite Beiersdorf-Großaktionär, der Hamburger Kaffeespezialist Tchibo, bereits bekundet, seinen Anteil an Beiersdorf von derzeit 30 Prozent aufstocken zu wollen.
Die Tchibo-Holding strebt bis Jahresende eine Einigung diesbezüglich mit der Allianz-Führung über deren Paket an, hatte Tchibo-Chef Reinhard Pöllath jüngst gesagt. Knackpunkt bei den laufenden Gesprächen seien bislang möglicherweise vor allem die Preisvorstellungen der Münchener gewesen, hieß es in Branchenkreisen.
Tchibo bastele auch schon an einem Gegenangebot zur bevorstehenden Offerte von P & G, schrieb die FTD weiter. Noch in dieser Woche wolle sich Pöllath deshalb mit Michael Herz, dem mächtigsten Vertreter der Tchibo-Eigentümerfamilie, treffen. Auch aus dem Hause Tchibo war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
Übernahmegerüchte um Beiersdorf
23. Sep. 2002 Der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (P & G) greift einem Zeitungsbericht zufolge nach seinem deutschen Konkurrenten Beiersdorf.
Bereits in den kommenden Tagen wolle der amerikanische Konzern dem Münchener Versicherungsriesen Allianz ein Angebot zur Übernahme von dessen Beiersdorf-Anteil in Höhe von 43,6 Prozent unterbreiten, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (FTD) unter Berufung auf Branchenkreise. Ein Allianzsprecher wollte dies nicht kommentieren, wie es hieß. Bei P & G sei am Sonntag keine Stellungnahme erhältlich gewesen.
Das Aktienpaket der Allianz an der Hamburger Beiersdorf AG dürfte an der Börse derzeit gut 3,1 Milliarden Euro wert. Der Versicherungskonzern hat grundsätzlich seine Bereitschaft erklärt, sich von diesem Anteil am Hersteller der Marken wie Nivea, Tesa oder Labello zu trennen. Beiersdorf-Vorstandschef Rolf Kunisch hat zuletzt wiederholt deutlich gemacht, dass er für jeden Großaktionär offen sei, wenn dieser dem Unternehmen eine Fortsetzung des Erfolgskurses ermögliche.
Mehrere Interessenten
Damit würde in die seit Monaten anhaltenden Spekulationen um die Zukunft von Beiersdorf Bewegung kommen. Dem französischen Branchenführer bei Kosmetikartikeln, L'Oreal, war ebenso ein Interesse nachgesagt worden. Zudem hat der zweite Beiersdorf-Großaktionär, der Hamburger Kaffeespezialist Tchibo, bereits bekundet, seinen Anteil an Beiersdorf von derzeit 30 Prozent aufstocken zu wollen.
Die Tchibo-Holding strebt bis Jahresende eine Einigung diesbezüglich mit der Allianz-Führung über deren Paket an, hatte Tchibo-Chef Reinhard Pöllath jüngst gesagt. Knackpunkt bei den laufenden Gesprächen seien bislang möglicherweise vor allem die Preisvorstellungen der Münchener gewesen, hieß es in Branchenkreisen.
Tchibo bastele auch schon an einem Gegenangebot zur bevorstehenden Offerte von P & G, schrieb die FTD weiter. Noch in dieser Woche wolle sich Pöllath deshalb mit Michael Herz, dem mächtigsten Vertreter der Tchibo-Eigentümerfamilie, treffen. Auch aus dem Hause Tchibo war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.