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Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab

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WINTER AG (alt. kein aktueller Kurs verfügbar
 
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab

 
28.09.04 10:45
#1
Erstmals ist der Ölpreis über die Marke von 50 Dollar geklettert. Für die Börse ist das Rekordhoch Gift, die Opec sieht sich hilflos. Der Dow ist unter die Marke von 10.000 Punkten gefallen - sollte das US-Energieministerium am Mittwoch Befürchtungen am Markt bestätigen, dürfte die Talfahrt weitergehen.
New York / Tokio - Ein Barrel (159 Liter) der Marke Light Sweet Crude mit Auslieferung zum November stieg am Dienstag in Tokio bis auf 50,47 Dollar und markierte damit ein neues Rekordhoch.
Vor allem die gesunkenen Lagerbestände in den USA und Sorgen über Versorgungsprobleme sind für den Anstieg verantwortlich.

Am Vortag hatte der Terminkontrakt den regulären Handel bei 49,64 Dollar geschlossen - der bisher höchste Schlussstand. Händler rechnen in den kommenden Tagen mit einem weiteren Anstieg des Ölpreises.

Niedrigster Lagerbestand seit 28 Jahren?

"Die Hurrikans im Golf von Mexiko, die neuen Unruhen in Nigeria und die nicht endende Gewalt im Irak liefern laufend neue Argumente für höhere Kurse", sagte ein Händler in New York. Neue kurstreibende Nachrichten könnten seiner Einschätzung nach die Berichte über die US-Lagerbestände des US-Energieministeriums und des American Petroleum Institute am Mittwoch bringen.

"Wenn die Lagerbestände um mindestens vier Millionen Barrel sinken, werden wir den niedrigsten Öl-Lagerbestand in den vergangenen 28 Jahren sehen", ergänzte der Händler.

"Wenn sich der Ölpreis länger auf dem aktuellen Niveau hält, wird es sicher zu Belastungen für die Wirtschaft kommen", sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Brokerhaus Steubing. Auslöser für den jüngsten Teuerungsschub war die Drohung von Rebellen an die Regierung Nigerias, einen Krieg im ölreichen Niger-Delta zu entfachen. Nigeria ist der fünftgrößte Öl-Produzent innerhalb der Opec.

OPEC: Wir können nichts tun

Verschärft wird die Situation noch durch ein allgemeines Gefühl von Knappheit auf dem weltweiten Ölmarkt. Die weltweite Ölproduktion liegt derzeit bei rund 82 Millionen Barrel am Tag. Die Überschussproduktion beträgt nach Einschätzung vieler Analysten gerade einmal rund 1 Prozent. Das heiß, dass die Märkte im Fall einer größeren Unterbrechung der Ölförderung - aus welchen Gründen auch immer - nur einen geringen Puffer haben.

Ein Sprecher der OPEC sagte am Dienstag Morgen, das Kartell könne derzeit nichts tun, um den hohen Ölpreis einzudämmen. Er schloss nicht aus, dass anhaltend hohe Energiepreise zu einer Rezession führen könnten.


Etwas trösten mag angesichts all dieser Negativfaktoren die Einsicht, dass der Ölpreis inflationsbereinigt um mehr als 30 Dollar unter dem Niveau liegt, den er 1981 nach der iranischen Revolution hatte.

In New York gaben die Indizes auf Grund der steigenden Ölpreise weiter nach. Der Dow Jones fiel um 0,6 Prozent auf 9988 Punkte und notiert erstmals seit Mitte August wieder unter der Marke von 10.000 Zählern.

Der Nasdaq Composite baute im späten Handel seine Verluste ebenfalls aus und gab 1 Prozent auf 1859 Punkte ab.

Finanz- und Technologietitel gehörten erneut zu den größten Verlierern. Gegen die schlechten Nachrichten hat sich auch der Dax nicht wehren können. Am Dienstag notierte der deutsche Leitindex im Vormittagshandel auf 3868 Punkten, ein Minus von 0,2 Prozent.

KarstadtQuelle im Blick

Im Blickpunkt der Anleger steht erneut KarstadtQuelle. Der Versandhandels- und Warenhauskonzern will im Tagesverlauf Details zu seinen am Vortag angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen bekannt geben. Vorbörslich notierte die Aktie erneut im Minus.

Unter Verkaufsdruck stehen weiterhin die Titel der Münchener Rück. Die Investmentbank JP Morgan hat die Aktie heruntergestuft. Der weltgrößte Rückversicherer will am Mittwoch eine aktualisierte Schätzung der Schadensbelastung durch die jüngste Serie von Wirbelstürmen geben.

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Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Ölpreis steigt wieder - Angst vor Angebotsmangel

 
19.11.04 12:30
#57

LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Der Ölpreis ist am Freitag wegen Befürchtungen über ein zu geringes Angebot wieder kräftig gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am frühen Freitagmittag im elektronischen Handel 43,37 US-Dollar und damit 1,52 Dollar mehr als am Vortag. Für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate mussten mit 46,74 Dollar 36 Cent mehr bezahlt werden.
"Die Preise legen wegen der geringen Heizölvorräte in den USA und des kalten Wetters wieder deutlich zu", sagte der Händler Christopher Bellew von Prudential Bache. Bereits am Mittwoch hatte das US-Energieministerium mitgeteilt, dass die Heizöl- und Dieselbestände (Destillate) die neunte Woche in Folge gesunken sind. Da mit kälterem Wetter zu rechnen sei, habe dies die Befürchtungen über ein zu knappes Angebot geschürt, hieß es am Markt./FX/he/jha/sbi




gestern hieß es noch, das der Markt regelrecht überschwemmt wäre, es ist genug Öl vorhanden. Chartmäßig wirds wieder steigen und die Psychoangst der Marktteilnehmer gleich mit.

Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Ölpreis legt an Nymex deutlich zu

 
20.11.04 21:48
#58
NEW YORK (Dow Jones-VWD)--Der Ölpreis ist an der Nymex zum Wochenausklang deutlich gestiegen. Als Hauptursachen gaben Beobachter technische Käufe und anhaltende Bedenken wegen möglicher Lieferengpässe in der Heizperiode an. Der Dezember-Kontrakt auf Rohöl der Sorte Light, Sweet Crude ging mit einem Aufschlag von 2,22 USD auf 48,44 USD je Barrel aus dem Handel, nachdem er im Verlauf schon bis 48,60 USD gestiegen war. Es war der stärkste Tagesgewinn des Ölpreises seit Juni. Die "panischen" Käufe in London hätten auch auf die Nymex übergegriffen, fügte ein Beobachter hinzu.

Nach dem über 18-prozentigen Fall von den Höchstständen sei es auch Zeit für eine Korrektur gewesen, hieß es. Zudem habe es Shorteindeckungen vor dem Wochenende gegeben. Die geplante Versteigerung der Yukos-Produktionstochter Yuganskneftegaz haben den Ölpreis am Berichtstag ebenso belastet wie der Ausfall einer Raffinerie in Venezuela und anhaltende Marktgerüchte über eine mögliche Senkung der OPEC-Förderquote. "Es war die Summe aller Faktoren die für den deutlichen Anstieg gesorgt hat", resümierte ein Händler. - Von Masood Farivar, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 223, maerkte.de@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/19.11.2004/DJN/ros  
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
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G-20: Spekulation kein Grund für Ölpreisanstieg

 
20.11.04 22:00
#59
BERLIN (Dow Jones-VWD)--Der gegenwärtige Ölpreisanstieg ist nach Ansicht der

Gruppe der führenden Industrienationen und Schwellenländer (G-20) weniger auf Spekulationen zurückzuführen als auf strukturelle Veränderungen in Angebot und Nachfrage. "Es gibt keinen eindeutigen Hinweis, dass der Ölpreisanstieg die Folge vermehrter Spekulation ist", heißt es in dem Entwurf zum Anhang des Kommuniques, der Dow Jones Newswires vorliegt.

Um die Nachfrage langfristig zu begrenzen, plädieren die G-20-Staaten in dem
Entwurf für eine effizientere Energienutzung. Zudem seien für ein steigendes Angebot mehr Investitionen in die Kapazitäten erforderlich. Denn knappe Reservekapazitäten dürften durch die Märkte nach und nach korrigiert werden, sofern die Ölpreise über einen längeren Zeitraum attraktiv blieben. In der Zwischenzeit sollten die Förderländer Investitionshemmnisse für die Erschließung und Förderung überprüfen und abbauen. Hintergrund ist, dass häufig

in den Ländern, die über hohe Ölvorkommen verfügen, nicht ausreichend Investitionsanreize für private Investoren bestehen. Zudem heißt es in dem Entwurf, Ölfutures ließen erwarten, dass die Ölpreise in der mittleren Frist wieder in eine Spanne von 35 USD bis 40 USD fallen werden. Da die Reservekapazitäten voraussichtlich aber weiter niedrig blieben, dürften

die Ölpreise weiterhin sensibel auf unerwartete Veränderungen in Angebot und Nachfrage reagieren.

Auch sind die G-20-Staaten dem Text zufolge nicht der Meinung, dass die gegenwärtigen Ölpreise im historischen Vergleich außergewöhnlich hoch seien. Real betrachtet lägen die Preise noch immer unter ihren historischen Höchstständen. -Von Michelle Schmitz, Dow Jones Newswires, + 49 (0) 30 2888 4122, michelle. schmitz@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/20.11.2004/ms/cv  
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Ölpreis nähert sich wieder der 50 Dollar-Marke

 
23.11.04 21:53
#60
Dienstag 23. November 2004, 20:03 Uhr

Die Öl-Futures melden am zweiten Handelstag der Woche einen deutlichen Anstieg.

Ein Barrel Light Crude kostete am Mittag zur New Yorker Ortszeit zuletzt 49,90 Dollar und verzeichnete damit einen Aufschlag von 1,26 Dollar im Vergleich zum Montag. Heating Oil war für 1,47 Dollar je Gallone zu haben und damit 3 Cents teurer als am letzten Handelstag.

Der Preis für eine Unze Feingold ist am heutigen Dienstag derweil um 0,70 Dollar auf 448,30 Dollar gestiegen.


Das wird morgen den Dax sicherlich wieder belasten.
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Passagiere gleichen hohen Ölpreis aus

 
24.11.04 08:03
#61
Trotz hoher Ölpreise und eines härteren Wettbewerbs hat der britische Billigflieger Easyjet sein Ergebnis um 21 Prozent gesteigert. Für die kommenden Monate rechnet das von einer Übernahme bedrängte Unternehmen mit einem äußerst harten Wettbewerb.
Vor allem höhere Passagierzahlen halfen der Fluglinie, die gestiegenen Treibstoffkosten und niedrigere Ticketpreise auszugleichen. Easyjet teilte am Dienstag mit, dass der Vorsteuergewinn im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr bei 62,2 Mio. £ gelegen habe. Im Vorjahr hatten noch 51,5 Mio. £ in der Bilanz gestanden. Der Umsatz habe sich um 17 Prozent auf 1,1 Mrd. £ erhöht, hieß es weiter. Analysten hatten mit einem Ergebnis vor Steuern von 60,3 Millionen £ gerechnet, Easyjet selbst hatte in seiner Prognose 60 Mio. £ eingeplant.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr sei der Ertrag pro Fluggast um zwei Prozent auf 44,82 £ gefallen, obwohl der verschärfte Wettbewerb im Billigflug-Sektor bei Easyjet zu einer um 20 Prozent höheren Passagierzahl und einem größeren Ladefaktor der Maschinen geführt habe.
Easyjet warnte am Dienstag vor einem harten Wintergeschäft. Einen konkreten Ausblick vermied das Unternehmen unter Verweis auf die Unsicherheiten beim Ölpreis und die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Ticketkalkulation. Im britischen Heimatmarkt ist Easyjet schwach gegenüber seinen Mitbewerbern, die über aggressive Werbung auf britischen Strecken extrem billige Ticketpreise anbieten. "Wir sehen noch keine klare Richtung für die Ticketpreise", sagte Easyjet-Chef Ray Webster. "Der Wettbewerb in den kommenden Wintermonat wird aber ausgesprochen hart werden."
Ryanair wird konkreter

Damit blieb er deutlich unkonkreter als Konkurrent Ryanair. Der irische Billgflieger hatte prognostiziert, dass die Gewinne und durchschnittlichen Erträge pro Passagier-Kilometer in den kommenden sechs Monaten um gut fünf bis zehn Prozent sinken könnten.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung werde auch die Flotte nicht so schnell wachsen. Im September hatte Easyjet angekündigt, im Jahr 2005 die Flottenkapaziäten um 16 Prozent auszubauen. Vor allem die gestiegene Zahl von Billigfliegern dämpfe die Bereitschaft, in neue Maschinen zu investieren. In Europa tummeln sich mittlerweile 47 so genannte Low-Cost-Carrier am Himmel, gegenüber sieben Unternehmen im Jahr 2001.
Webster kündigte an, im kommenden Jahr ein stärkeres Augenmerk auf die Kostenstruktur zu richten. Denkbar sei, zum Beispiel IT-Dienstleistungen auszulagern. Genau hier setzen auch Analysten ihre Hauptkritik an der Bilanz an. "Die Margen sind sehr schwach", sagte Nick van den Brul, Analyst bei BNP Paribas. "Easyjet muss sich klar machen: ¿Wenn Du in diesem Geschäft tätig bist, musst Du die Betriebskosten niedrig halten'."
Icelandair hat Interesse an Übernahme

Die von Easyjet, die im vergangenen Monat gut 20 Prozent an Wert gewonnen hatten, notierten am Dienstag mit einem Kursaufschlag von 2,1 Prozent auf 187 Pence. Die isländische Fluggesellschaft Icelandair hatte im Oktober eine Zehn-Prozent-Beteiligung an Easyjet gekauft. Parallel dazu führt Icelandair derzeit Gespräche über eine vollständige Übernahme. Nach Aussage der Isländer handelt es sich dabei aber um eine langfristige Investitionsentscheidung. Webster hatte in einem Interview mit dem Sender CNBC allerdings Gespräche mit Icelandair dementiert.

Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Wie entwickeln sich die US-Heizölvorräte?

 
24.11.04 09:01
#62
50$ für ein Barrel Rohöl schien den New Yorker Brokern gestern zu teuer zu sein. Nach Überschreiten der Marke fielen die Preise um über einen Dollar ab. Eindeutig bullisch ist der Markt derzeit nicht. Offensichtlich sehen die Händler Chancen für eine Umkehr zum Abwärtstrend. Sie hängt fast ausschließlich an der Zahlen zu den US-Heizölvorräten, die heute Nachmittag geliefert werden, und an den Wetterprognosen.

preistreibende (bullische) Einflüsse:
US-Heizölvorräte für die Jahreszeit zu gering
Raffineriekapazitäten unzureichend
Feuer in Europas größter Raffinerie
Pipeline im Südirak gesprengt
Terrorgefahr für irakische und saudische Produktionsanlagen
Yukos wird zerschlagen
Politische Unsicherheit in Nigeria und Venezuela
Weltweites Nachfragewachstum weiter hoch
Charttechnik, langfristiger Aufwärtstrend intakt

preisdrückende (bärische) Einflüsse:
Rohölversorgung gut
Rohöllieferungen sinken nachfragebedingt
IEA senkt kurzfristige Nachfrageprognose
Weitere Senkung der Nachfrageprognose erwartet
China bemüht sich um Konjunkturdämpfung
Weltwirtschaft verlangsamt Wachstum

Unsere Heizölpreise haben einen erneuten heftigen Anstieg überwunden. Ein möglicher Durchmarsch zu neuen Höchstpreisen fand nicht statt. Dennoch bleibt die Gefahr für Preissteigerungen während des Winterbeginns hoch. Eine unfreundliche Zahl aus den USA über die Heizölvorräte reicht aus, um die Preise in die Höhe zu katapultieren. Ein Rückgang würde vermutlich weniger Dynamik entwickeln.
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Anstieg der Ölpreise lastet auf privaten Haushalte

 
24.11.04 09:37
#63
WIESBADEN (Dow Jones-VWD)--Die stark gestiegenen Rohölpreise dürften das Budget der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2004 mit etwa 2,4 Mrd EUR Mehrkosten für Brenn- und Kraftstoffe belasten. Dies ergab eine Schätzung des Statistischen Bundesamtes im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, die die Behörde am Mittwoch vorstellte. Von Januar bis September 2004 sind die Rohölpreise auf Euro-Basis um durchschnittlich 33% - auf US-Dollar-Basis sogar um 44% - gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt gestiegen, was zu erhöhten Kraftstoff- und Heizölpreisen führte.

Die gestiegenen Rohölpreise haben allerdings im Jahr 2004 noch nicht zu Anpassungen der Gaspreise bei den Verbrauchern geführt; die Ausgaben für Erdgas beliefen sich im Vorjahr auf rund 13,9 Mrd EUR und machten damit fast ein Viertel der Ausgaben für Mineralöle und Gase aus. Eine noch stärkere Belastung der Haushalte auf Grund der gestiegenen Rohölpreise hätten die Verbraucher selbst abgewendet: Nach der Teuerungswelle 1999/2000 sparten sie Destatis zufolge erheblich bei Brenn- und Kraftstoffen, einerseits durch Einschränkung der mengenmäßigen Nachfrage, andererseits durch verstärkte Nachfrage nach preiswerteren und effizienteren Energieträgern.

So wurde vermehrt Dieselkraftstoff anstatt der Ottokraftstoffe nachgefragt und beim Heizen hat Erdgas das Heizöl weiter zurück gedrängt. Im Jahr 2003 lag so die nachgefragte Kraftstoffmenge um 10% unter dem Niveau von 2000. Diese Einsparungen dürften wesentlich dazu beitragen, dass die Belastungen der privaten Haushalte im Jahr 2004 mit ca. 2,4 Mrd EUR sehr viel geringer ausfallen werden, als bei der letzten Teuerungswelle, urteilen die Experten. Im Jahr 2000 mussten die Haushalte trotz Einsparungen fast 9 Mrd EUR mehr für Mineralölprodukte aufwenden als im Vorjahr. (ENDE) Dow Jones Newswires/24.11.2004/12/cv/gs




"Die gestiegenen Rohölpreise haben allerdings im Jahr 2004 noch nicht zu Anpassungen der Gaspreise bei den Verbrauchern geführt"

Ich denke, jeder der eine Gastherme hat, wird noch sein BLAUES Wunder erleben, wenn die nächste Jahresabrechnung kommt. Das wird ein riesen Preisschock werden bzw. 12% Preisanhebung haben wir schon zum 1.1.!  Gut, das ich zentral habe.  
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bammie:

China erwägt Verdreifachung seiner Ölreserve

 
26.11.04 14:00
#64
LONDON (Dow Jones-VWD)--Die chinesische Regierung hat nach Angaben aus informierten Kreisen vorläufige Planungen entworfen, um eine strategische Ölreserve für den Bedarf von 90 Tagen aufzubauen. Bislang hatte die Regierung lediglich bestätigt, dass die Reserve derzeit auf 30 Tage aufgestockt wird. Der Aufbau dieser kleineren Vorräte soll bis 2010 abgeschlossen werden und umfasst insgesamt ein Volumen von 14 Mio t.

Vertreter des chinesischen Rohstoffministeriums, des Pekinger Forschungsinstituts für Energie und der drei nationalen Ölunternehmen berichteten unterdessen an Diplomaten, es seien zwei zusätzliche fünfjährige Ausbaustufen geplant, die die Reserve auf den Bedarf von 90 Tagen erhöhen würden.

Damit dürfte sich in den kommenden Jahren der Nachfragedruck an den internationalen Ölmärkten steigern, befürchten Ölexperten. Allerdings mache eine solche Reserve, die damit jener Europas und der USA vergleichbar wäre, China weniger verletzlich gegen Angebotsschocks und verhindere in künftigen Versorgungskrisen Panikkäufe des Landes. -Von Ian Talley, Dow Jones Newswires; +49 (0) 61 96 405-392, konjunktur.de@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/26.11.2004/cv/apo  
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Präsident Chavez will Ölpreis über 30 Dolllar

 
26.11.04 22:52
#65
Venezuelas Staatschef Hugo Chavez hat Gefallen an der Rally am Ölmarkt gefunden. Er fordert die Opec auf, den Preis nie wieder unter 30 Dollar pro Barrel sinken zu lassen.

Moskau - "Die Preisspanne zwischen 22 Dollar und 28 Dollar ist Geschichte", sagte Chavez am Rande eines Treffens mit Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau. Niemals mehr solle ein Barrel weniger als 30 Dollar kosten, erklärte der Präsident des südamerikanischen Landes.

Der Ölpreis war im Jahresverlauf zeitweise über die 50-Dollar-Marke geklettert und hatte die konjunkturelle Entwicklung in den westlichen Abnehmerstaaten beeinträchtig. Zuletzt hatte sich die Situation wieder entspannt. Von einer Entwarnung kann nach Ansicht von Beobachtern keine Rede sein, denn die Preise steigen seit einigen Tagen wieder.

Am 10. Dezember will die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) bei ihrem Treffen in Kairo einen Ausblick für das kommende Jahr geben und eine künftige Preisspanne nennen. Chavez plädiert gegen die Festsetzung einer Obergrenze: "Es ist sinnlos von einem Preismaximum zu sprechen, wenn ein Barrel Wasser mehr kostet als ein Barrel Öl." Venezuela ist der weltweit fünftgrößte Erdölexporteur und im Gegensatz zu Russland Mitglied der OPEC.

Bei dem Treffen zwischen Chavez und Putin geht es auch um milliardenschwere Förderverträge. Laut Medienberichten will der russische Lukoil-Konzern bis zu einer Milliarde Dollar in den Ausbau von Ölfeldern in Venezuela investieren.
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Wer zu spät kauft, den bestraft der Preis

 
29.11.04 09:22
#66
Der Preisrückgang in der letzten Woche war eher ein Zufallsprodukt als die Abbildung der realen Marktverhältnisse. Die New Yorker Broker feierten Erntedankfest. Der Rest der Welt handelte bei maximal 50% des normalen Marktvolumens. Ab heute werden die Ölpreise wieder regulär gebildet. Dollarspekulanten machten keinen Urlaub. Sie verschärften den Verfall der Währung.

Im Rampenlicht des Ölmarktes steht weiterhin das Heizöl. Knappe Vorräte und der
bevorstehende Winter machen es zum Taktgeber der Preisentwicklung. Hoffnungsvoll stimmt die Tatsache, dass die Vorräte bei der letzten Bestandsaufnahme nach einem 10-wöchigen Rückgang erstmals wieder zulegen konnten. Das Wetter mit seinen moderaten Temperaturen bietet ebenfalls keinen Grund für übertriebene Alarmhaltung.

Weniger Bedeutung hat in diesen Wochen die Rohölversorgung. Sie wird als unkritisch eingeschätzt. Das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass sowohl die jüngsten Terrorattacken im Irak, die zu umfangreichen Ausfällen führten, als auch das sich andeutende Aus der russischen Yukos keine nennenswerten Preiserhöhungen bewirken konnten. Auch Lieferkürzungen der OPEC innerhalb der letzten vier Wochen hatten keinen negativen Einfluss auf die Preise.

Wohin die Entwicklung der Preise nun führen wird ist offen. Neben einer wenig inspirierenden Nachrichtenlage steht eine ebenso wenig klare Charttechnik. Verschiedene Interpretationen des aktuellen Bildes sind möglich. Bullen und Bären können beide ihre Haltung wiederfinden.

Für den Verbraucher ergibt sich in einer so unklaren Phase, die sich durchaus für einige Zeit mit wenig Preisbewegung fortsetzen kann, dass er andere Einsparmöglichkeiten als einen möglichen Preisrückgang in Betracht ziehen sollte. Eine sichere und durchaus lohnenswerte Einsparung ist der Kauf ohne Zeitdruck. Anders als im Reiseladen führen Last-Minute-Aktionen beim Heizölkauf zu deutlicher Verteuerung. Wer hingegen Lieferzeiten von zwei Wochen einplanen kann, verursacht geringe Frachtkosten, weil seine Lieferung in eine optimal geplante Tour eingebunden wird. Das macht sich mit einem Bonus von bis zu 100 EUR bei 3000 Liter Liefermenge im Preis bemerkbar.

Wer dagegen plötzlich einen leeren Tank bemerkt und eine Sofortlieferung benötigt, muss teuer bezahlen. Das ist kein unbilliges Ausnutzen einer Notlage seitens des Handels. Es ist lediglich die volle Berechnung der Kosten für eine Sonderfahrt. Und die hat nun einmal einen weit höheren Preis als eine Sammelfahrt. Die Fahrt mit dem Taxi in die Stadt ist schließlich auch erheblich teurer als die Fahrt mit dem Bus. Wer sie in Anspruch nimmt, ist bereit, tiefer ins Portemonnaie zu greifen. Das Feilschen um den Preis passt nicht dazu.

Die aktuellen Heizölpreise sind hierzulande nicht günstig. Sie sind aber weniger hoch als sie häufig empfunden werden. Ein Vergleich mit dem teuren Jahr 2000 macht das deutlich. Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt heute ca. 33%. Zwischen 1999 und 2000 betrug er 80%. In diesem Jahr wird der weltweite Preisauftrieb durch einen erheblich verbilligten Dollar gedämpft. Damals wurde er durch einen teureren Dollar verstärkt. Die Haushalte werden zunehmend weniger auch deshalb von der Teuerung betroffen, weil die Effizienz der Heizungen steigt. Der Verbrauch ist niedriger als früher. Die Investition in eine neue Heizung zahlt sich daher schneller aus als ursprünglich kalkuliert.

Heute Morgen lässt der Gasölpreis noch nicht erkennen, wie die Preisentwicklung weitergehen soll. Die Tonne kostet 457,50$. Der Wert liegt innerhalb der Handelsspanne vom Freitag.

Unsere Heizölpreise verharren bei einem bundesweiten Durchschnittswert von 0,46 EUR pro Liter bei 3000 Liter Liefermenge. Der Handel ist mit Lieferungen ausgelastet. Die georderten Mengen lassen erwarten, dass das den Winter über so bleiben wird. Bereits im Januar werden viele Verbraucher nachbestellen müssen, weil sie nur einen kleinen Teilbedarf gedeckt haben. Ob die Preise dann günstiger sind, lässt sich derzeit nicht vorhersagen. Dass Verbraucher dann günstigst an ihr Heizöl kommen, wenn sie rechtzeitig bestellen und eine Lieferzeit von zwei Wochen einkalkulieren, ist hingegen gewiss.
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bammie:

Gold- und Ölpreise ziehen an

 
29.11.04 12:42
#67
Der Goldpreis ist gestern gestiegen. Auch der Kurs der Futures für Öl der Sorten Light Crude (leichtes US-Öl) für Heating Oil und für die führende Nordseesorte Brend Crude zog im New Yorker Terminhandel (Nymex) leicht an.

Gegenwärtig kommt der Entwicklung der Ölvorräte eine besondere Bedeutung zu. Hintergrund ist die Sorge über Versorgungsengpässe mit Brennstoff. Zwar gilt das Angebot von Rohöl als ausreichend, vor dem anstehenden Winter richtet sich der Fokus jedoch auf die Heizölversorgung in den USA. Für die weitere Preisentwicklung wird zudem das Wetter von besonderer Bedeutung sein. Bei einem milden Winter könnten die Vorräte ausreichen, jedoch gehen die aktuellen Prognosen von einem kalten Winter in den USA aus. Dass die Preise anstiegen, liegt auch an einem starken Rückgang der Gasvorräte. In den USA heizen rund 56 Prozent der Haushalte mit Gas.

Ein Umfeld für hohe Preise besteht weiterhin. Ursache ist auch die anhaltende Terrorangst. Auch die anhaltenden Terroranschläge auf Öleinrichtungen sprechen in der langfristigen Betrachtung für einen fortgesetzten Aufwärtstrend. Der Unsicherheitsaufschlag kann sich nur langsam auflösen, wenn sich die geopolitischen Umstände entspannen.

Auch Längerfristig besteht die Möglichkeit steigender Preise, da der Ölbedarf in den kommenden Jahren rasant wachsen wird. Neue Märkte wie China verursachen eine zusätzliche Verknappung des Ölangebots. China benötigt für sein beeindruckendes Wirtschaftswachstum viel Öl. Zudem wächst im Reich der Mitte der Autoabsatz beträchtlich und dementsprechend auch der Benzinbedarf. Durch seine Verschwendung ist das Reich der Mitte, die mittlerweile sechstgrößte Wirtschaft der Erde, zum zweitgrößten Ölverbraucher aufgestiegen. Zudem rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) damit, dass China im nächsten Jahr mit dem Aufbau einer strategischen Ölreserve beginnen wird.

Der Kurs des Euro fiel von 1,3297 Dollar am letzten Handelstag auf nun 1,3264 Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung liegt heute deutlich über ihrem Kurs bei der Einführung der am 04. Januar 1999 von 1,1886 Dollar. Ein schwächerer Dollar macht das in US-Dollar angeschriebene Gold und Öl für Anleger aus anderen Währungsräumen billiger und damit attraktiver. Auch eine rückläufige Minenproduktion und die weiterhin unsicheren Lage im Irak stützen den Goldpreis.

Feinunze Gold: 452,80 Dollar (+1,30 Dollar)

Feinunze Silber: 7,72 Dollar (+0,05 Dollar)

Light Crude: 49,44 Dollar (+0,50 Dollar)

Brend Crude: 45,25 Dollar (+0,63 Dollar)

Heating Oil: 1,47 Dollar (+0,01 Dollar)

Die unterschiedlichen Preise werden durch die Qualität des Öls gerechtfertigt. Je höherwertiger das Öl ist, um so kostengünstiger ist seine Weiterverarbeitung.

Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Einbruch bei Nachfrage nach Rohöl im 2.Quartal '05

 
30.11.04 08:49
#68
OPEC: Einbruch bei Nachfrage nach Rohöl im zweiten Quartal 2005
Dienstag 30. November 2004, 08:44 Uhr

JARKATA (dpa-AFX) - Der weltweite Ölverbrauch wird nach Einschätzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) im zweiten Quartal 2005 stark absinken. "Es gibt einige Entwicklungen die auf einen Einbruch bei der Nachfrage nach Rohöl im zweiten Quartal hindeuten", sagte OPEC-Präsident Purnomo Yusgiantoro am Dienstag in Jakarta. Beim nächsten Treffen der OPEC-Mitgliedsstaaten am 10. Dezember in Kairo werde diese Entwicklung auf der Tagesordnung stehen, sagte Yusgiantoro weiter.

Das OPEC-Treffen werde auch die aktuelle Preisspanne für OPEC-Öl diskutieren, sagte Yusgiantoro. Die Preisspanne liegt trotz des Höhenflugs der Ölpreise nach wie vor bei 22 bis 28 Dollar. Derzeit liege die tägliche Förderquote der OPEC um 1,5 Millionen Barrel pro Tag über der offiziellen Förderquote von 27 Millionen Barrel, sagte Yusgiantoro.

Hierbei seien die Fördermengen aus dem Irak nicht mit eingerechnet. Mit dem Irak bezifferte Yusgiantoro die tägliche Ölförderung der OPEC auf 30,5 Millionen Barrel. Im frühen Dienstaghandel hielt sich der Preis für Rohöl der US-Sorte WTI weiter auf einem hohen Niveau knapp unter der Marke von 50 Dollar je Barrel./FX/jkr/js/zb  
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
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Eine Wette wert

 
30.11.04 08:53
#69
Ölkonzerne werden weiterhin hohe Gewinne erzielen

Eine Wette wert

Von Thomas Wiede

Die europäischen Ölkonzerne haben im vergangenen Quartal so viel verdient wie nie zuvor: Vieles spricht dafür, dass auch 2005 ihre Kassen klingeln werden – den Inhabern von Ölaktien dürfte das viel Freude bereiten. Es bleibt aber eine Unsicherheit: Der Ölpreis. Das Barrel darf nicht zu billig werden, aber auch nicht zu teuer.

HB DÜSSELDORF. Die Konzerne konnten vor allem im Fördergeschäft wegen des hohen Ölpreises Kasse machen. Die Rohstoffpreise haben auch seit gut einem Jahr die Aktienkurse der Multis befördert: Ob nun BP, Total oder die Unternehmen der zweiten Reihe Eni, Repsol oder Statoil, sie alle konnten die starken Kursverluste im Zuge des weltweiten Börsenabsturzes Ende 2002 fast wieder ausgleichen. Selbst die Aktien des von seinem Reservenskandal gebeutelte Shell-Konzern haben sich inzwischen wieder erholt.

Doch wie geht es weiter? Seit den Höchstständen im Oktober macht der für Europa maßgebliche Preis für die Ölsorte Brent kleine Achterbahnfahrten: Zunächst fiel er fast zehn Dollar. Dann erholte er sich wieder auf gut 43 Dollar für das Barrel (159 Liter). Die Schätzungen für das kommende Jahr liegen in einer Spanne von 30 bis 45 Dollar. Von den Höchstständen ist diese Marke zwar entfernt, sie liegt aber rund 20 Dollar über der von vor zwei Jahren. Zu billig wird das Rohöl also nicht werden.

Der Kurs der europäischen Ölaktien hat daher noch Potenzial. Zu den Lieblingen der Analysten zählen Total, Statoil, Norsk Hydro und vor allem die österreichische OMV, deren Aktienkurs seit einem Jahr um 76 Prozent zulegte. OMV zählt derzeit zu den profitabelsten Unternehmen der Branche in Europa.

Selbst wenn der Ölpreis im nächsten Jahr ans untere Ende der Schätzungen fallen, wird der Appetit auf Ölaktien kaum nachlassen. Hinzu kommt, dass BP und Exxon-Mobil im nächsten Jahr von einer Reihe Projekten profitieren können, die ihre Förderung erhöhen. Der US-Konzern Conoco-Philips erwartet gar einen Zuwachs der Produktion von bis zu sieben Prozent in Folge des Einstiegs beim russischen Förderer Lukoil.
Bisher dürfen die Inhaber von Papieren der großen Multis auch davon ausgehen, dass diese ihre Aktienrückkaufprogramme weiter fortführen. Allein Exxon-Mobil hat in diesem Jahr bisher Aktien im Wert von 6,9 Mrd. Dollar zurückgekauft. BP steht bei 5,5 Mrd. Dollar, hinzu kommen 4,5 Mrd. Dollar an Dividenden-Zahlungen.

Sollten der Ölpreis jedoch wieder neue Höhen erklimmen, könnte das einigen Konzernen mittelfristig schaden. Beispiel Total: Jüngst räumte die Nummer vier der Welt ein, dass zwar jeder zusätzliche Ölpreisdollar über den Prognosen dem Konzern bis zu 300 Mill. Dollar mehr Gewinn im Jahr bescheren würde. Doch auch die tägliche Produktion verringere sich um 6000 Barrel – ein aus Sicht der Anleger nachteiliger Effekt, da er sich auch auf die Reserven auswirkt.

Das liegt an den Verträgen der Konzerne. In den Förderländern des Mittleren Ostens oder Afrikas werden meist Vereinbarungen getroffen, die den Unternehmen eine festgelegte Rendite einräumen. Grundsätzlich gelten sie nicht als Eigentümer der Quellen. Die Menge des Öls, das sie als Reserven verbuchen können, richtet sich nach der Menge, die nötig ist, um die festgelegte Rendite zu erreichen. Ist der Preis hoch, verdienen die Firmen zwar mehr Geld, sie können aber auch weniger Öl als ihr eigenes angeben. Je nachdem also wie groß der Anteil solcher Verträge im Portfolio eines Konzerns ist, könnte hohe Ölpreise ihnen Kopfschmerzen bereiten: Denn der Blick auf die Öl-Reserven ist vor allem nach dem Debakel von Shell für Anleger einer der wichtigsten Indikatoren bei der Bewertung der Ölmultis.
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bammie:

Goldpreis sinkt, Ölpreise rückläufig

 
30.11.04 12:46
#70
Der Goldpreis ist gestern zurückgegangen. Dagegen zog der Kurs der Futures für Öl der Sorten Light Crude (leichtes US-Öl) und für die führende Nordseesorte Brend Crude im New Yorker Terminhandel (Nymex) leicht an.

Nachdem sich die Spekulanten aus dem Ölgeschäft zurückgezogen haben zeigt der Handel bei geringem Volumen nur wenig Bewegung. Ihm fehlen die Impulse für einen kräftigen Preisausschlag.

Gegenwärtig kommt der Entwicklung der Ölvorräte eine besondere Bedeutung zu. Hintergrund ist die Sorge über Versorgungsengpässe mit Brennstoff. Zwar gilt das Angebot von Rohöl als ausreichend, vor dem anstehenden Winter richtet sich der Fokus jedoch auf die Heizölversorgung in den USA. Für die weitere Preisentwicklung wird zudem das Wetter von besonderer Bedeutung sein. Bei einem milden Winter könnten die Vorräte ausreichen, jedoch gehen die aktuellen Prognosen von einem kalten Winter in den USA aus.

Ein Umfeld für hohe Preise besteht weiterhin. Ursache ist auch die anhaltende Terrorangst. Auch die anhaltenden Terroranschläge auf Öleinrichtungen sprechen in der langfristigen Betrachtung für einen fortgesetzten Aufwärtstrend. Der Unsicherheitsaufschlag kann sich nur langsam auflösen, wenn sich die geopolitischen Umstände entspannen.

Auch Längerfristig besteht die Möglichkeit steigender Preise, da der Ölbedarf in den kommenden Jahren rasant wachsen wird. Neue Märkte wie China verursachen eine zusätzliche Verknappung des Ölangebots. China benötigt für sein beeindruckendes Wirtschaftswachstum viel Öl. Zudem wächst im Reich der Mitte der Autoabsatz beträchtlich und dementsprechend auch der Benzinbedarf. Durch seine Verschwendung ist das Reich der Mitte, die mittlerweile sechstgrößte Wirtschaft der Erde, zum zweitgrößten Ölverbraucher aufgestiegen. Zudem rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) damit, dass China im nächsten Jahr mit dem Aufbau einer strategischen Ölreserve beginnen wird.

Der Kurs des Euro fiel von 1,3271 Dollar am letzten Handelstag auf nun 1,3277 Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung liegt heute deutlich über ihrem Kurs bei der Einführung der am 04. Januar 1999 von 1,1886 Dollar. Ein schwächerer Dollar macht das in US-Dollar angeschriebene Gold und Öl für Anleger aus anderen Währungsräumen billiger und damit attraktiver. Auch eine rückläufige Minenproduktion und die weiterhin unsicheren Lage im Irak stützen den Goldpreis.

Feinunze Gold: 454,30 Dollar (-1,50 Dollar)

Feinunze Silber: 7,79 Dollar (-0,04 Dollar)

Light Crude: 49,76 Dollar (+0,32 Dollar)

Brend Crude: 45,90 Dollar (+0,20 Dollar)

Heating Oil: 1,46 Dollar (-0,01 Dollar)

Die unterschiedlichen Preise werden durch die Qualität des Öls gerechtfertigt. Je höherwertiger das Öl ist, um so kostengünstiger ist seine Weiterverarbeitung.  
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steigende US-Lagerbestände erwartet

 
01.12.04 08:49
#71
Ölpreis in Erwartung steigender US-Lagerbestände leicht unter Druck

SINGAPUR (dpa-AFX) - Der Ölpreis ist am Mittwoch in Erwartung steigender Lagerbestände in den USA leicht unter Druck geraten. Der Preis für Rohöl der US-Sorte WTI fiel im frühen Handel auf die Marke von 49,00 US-Dollar zurück. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten bleiben die US-Lagerbestände weiter der "Schlüsselfaktor" für die Preise an den Ölmärkten.

Analyst Marshall Steeves von Refco erwartet für den Nachmittag neue Daten zu den Lagerbeständen mit einem weiteren Anstieg der Ölvorräte in den Vereinigten Staaten. Demnach sollen auch die Lagerbestände an Destillaten (Heizöl, Diesel) und die Benzinvorräte um jeweils um eine Million Barrel zulegen./FX/jkr/fd




Ölmarkt: Fallende Preise bevorzugt

Wenn es nach der Mehrheitsmeinung geht, werden heute Nachmittag gute Zahlen über die Entwicklung der US-Vorräte veröffentlicht. Die Wetterämter prognostizieren überdurchschnittlich hohe Temperaturen. Das sind beste Vorraussetzungen, um die Ölpreise tiefer zu stellen. Mittelfristig bleibt der Dollar nach Meinung von Devisenexperten seinem Abwärtstrend treu.

preistreibende (bullische) Einflüsse:
US-Heizölvorräte für die Jahreszeit zu gering
Gasförderung in der Nordsee gedrosselt
Pipelines im Irak gesprengt
Terrorgefahr für irakische und saudische Produktionsanlagen
Yukos wird zerschlagen
Weltweites Nachfragewachstum weiter hoch
Charttechnik, langfristiger Aufwärtstrend intakt

preisdrückende (bärische) Einflüsse:
Temperaturen in den USA überdurchschnittlich hoch
Saudi Arabien will Förderkapazitäten um 15% erhöhen
Rohölversorgung gut
Nachfragerückgang erwartet
China bemüht sich um Konjunkturdämpfung
Weltwirtschaft verlangsamt Wachstum

Unsere Heizölpreise folgen der Stimmung am Weltmarkt. Dank freundlicher Wetterprognosen fallen sie. Als Trendsetter taugt das Wetter nicht. Dazu ist es zu wechselhaft. Dennoch hat der Markt innerhalb der letzten 24 Stunden einen kleinen Stimmungswandel erlebt. Wenn die Meldungen über die US-Vorräte heute Nachmittag nicht enttäuschen, besteht Aussicht auf weiter fallende Preise. Ob das ausreicht, um aus der Seitwärtsbewegung einen Abwärtstrend zu machen, bleibt eine Frage mit Lotteriecharakter.
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bammie:

US-Ölpreis massiv eingebrochen

 
02.12.04 07:49
#72
Der Rohölpreis ist am Mittwoch in New York um mehr als sieben Prozent eingebrochen. Die amerikanischen Rohöl- und Heizölreserven sind in der vergangenen Berichtswoche viel stärker gestiegen als erwartet. Dies führte an den Ölmärkten zu starken Gewinnmitnahmen und rasant fallenden Preisen.

HB NEW YORK. Rohöl zur Auslieferung im Januar ist am New Yorker Warenterminmarkt Nymex um 7,4 % auf 45,49 Dollar je Barrel abgesackt. Heizöl brach um 6,3 % ein. Der amerikanische Rohölpreis liegt damit um 18,3 % unter seinem am 25. Oktober verbuchten Rekordstand von 55,67 Dollar je Barrel.

Die Destillatreserven, wozu auch Diesel und Heizöl gehören, erhöhten sich um zwei Prozent auf 117,9 Mill. Barrel. Das milde Winterwetter im Nordosten der USA half ebenfalls. Dort wird der Löwenanteil des amerikanischen Heizöls verbraucht.

Die US-Raffinerien laufen nach überstandener Hurrikan-Saison jetzt wieder auf Hochtouren. Die Rohölreserven stiegen in der Berichtswoche um rund 850 000 Barrel auf 293,3 Mill. Barrel. Die Öl- und die Ölprodukteinfuhren zogen ebenfalls an. Deshalb ist die Angst vor Ölversorgungsengpässen in den USA momentan geschwunden.
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bammie:

Sinkender Ölpreis lässt Börsianer jubeln

 
02.12.04 12:42
#73
Nach den Höhenflügen der vergangenen Wochen ist der Rohölpreis massiv eingebrochen. Grund: Ein milder Winter entlastet die Lagerbestände in den USA. An der Börse lässt der Preissturz die Kurse klettern.


New York - Die amerikanischen Rohöl- und Heizölreserven sind in der vergangenen Berichtswoche viel stärker gestiegen als erwartet. Dies führte am Mittwoch an den Ölmärkten zu starken Gewinnmitnahmen und rasant fallenden Preisen.

Rohöl zur Auslieferung im Januar ist am New Yorker Warenterminmarkt Nymex um 7,4 Prozent auf 45,49 Dollar je Barrel abgesackt. Heizöl brach um 6,3 Prozent ein. Der amerikanische Rohölpreis liegt damit um 18,3 Prozent unter seinem am 25. Oktober verbuchten Rekordstand von 55,67 Dollar je Barrel.

Die Destillatreserven, wozu auch Diesel und Heizöl gehören, erhöhten sich um zwei Prozent auf 117,9 Millionen Barrel. Das milde Winterwetter im Nordosten der USA half ebenfalls. Dort wird der Löwenanteil des amerikanischen Heizöls verbraucht.

Die US-Raffinerien laufen nach überstandener Hurrikan-Saison jetzt wieder auf Hochtouren. Die Rohölreserven stiegen in der Berichtswoche um rund 850.000 auf 293,3 Millionen Barrel. Die Öl- und die Ölprodukteinfuhren zogen ebenfalls an. Deshalb ist die Angst vor Ölversorgungsengpässen in den USA momentan geschwunden.

Der sieben Sorten umfassende Korbpreis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls deutlich gefallen. Das OPEC-Sekretariat in Wien gab den Preis am Donnerstag für den Vortag mit 38,03 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) an. Das waren 1,74 Dollar weniger als noch am Dienstag.

Die Börse jubelt

Der Aktienmarkt reagierte positiv auf den Preissturz. An der Frankfurter Börse hat der Handel am Donnerstag mit steigenden Kursen begonnen. So gewann der Leitindex Dax Chart zeigen am Morgen 0,3 Prozent auf 4200 Punkte. Der MDax Chart zeigen legte um 0,3 Prozent auf 5320 Punkte zu. Der TecDax Chart zeigen war bei 515 Punkten um 0,6 Prozent fester.

Als führender Dax-Wert wurde angesichts des sinkenden Ölpreises die Aktie der Deutschen Lufthansa Chart zeigen gehandelt. Die Aktie gewann 1,49 Prozent auf 10,91 Euro. Mit seinen Gewinnen bewegte sich der Dax nur knapp unter seinem Jahreshoch, das er am Montag bei 4219 Punkten markiert hatte.
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Rohölpreise spiegeln sich an Tankstellen wider

 
03.12.04 11:22
#74
Hamburg/Berlin (ddp.vwd). Der Mineralwirtschaftsverband (MWV) hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Mineralölkonzerne würden die sinkenden Ölpreise nicht ausreichend an die Kunden weitergeben. «Ein Blick auf die Tankstellen zeigt, dass sich die Rohölpreise an den Tankstellen widerspiegeln», sagte eine Verbandssprecherin am Freitag in Hamburg. Nach Informationen des Energie Informationsdienst (EID) lagen die durchschnittlichen Kraftstoffpreise am Donnerstagum bis zu drei Cent pro Liter unter dem Niveau der Vorwoche.

Ein Liter Superbenzin kostete demnach bundesweit durchschnittlich 1,14 Euro und war damit um zwei Cent günstiger als vor einer Woche. Der Preis für Dieselkraftstoff sei im gleichen Zeitraum um drei Cent auf durchschnittlich 1,03 Euro pro Liter gesunken. «Die Preise dürften am Freitag tendenziell noch weiter gefallen sein», sagte EID-Experte Rainer Wiek.

Dass die Tankstellengesellschaften die Preisentwicklung des Rotterdamer Markts nicht in vollem Maße weitergegeben haben, bezeichnete Wiek als legitim. Die Unternehmen hätten zuletzt teilweise rote Zahlen geschrieben und seien daran interessiert, ihre Margen zu verbessern. Grundsätzlich bewertete er die Benzinpreise in Deutschland als sehr gut. Abzüglich der hohen Steuern stünden die deutschen Kraftstoffpreise im europäischen Vergleich am Ende der Skala.

Verkehrsexperten hatten die Mineralölunternehmen aufgefordert, die Preisnachlässe an die Kunden weiter zu geben. «Die gesunkenen Ölpreise müssen sofort und umfassend an die Kunden weitergereicht werden», sagte ADAC-Benzinmarktexperte Jürgen Albrecht der «Berliner Zeitung» (Freitagausgabe). Vor allem bei Dieselkraftstoff gebe es «erheblichen Nachholbedarf», da dort die Preise über Gebühr angehoben worden seien. «Da wäre jetzt ein Preisnachlass von mindestens zehn Cent fällig», sagte Albrecht.

«Wenn die Ölpreise steigen, reagieren die Tankstellen sofort. Ich wünschte mir, es wäre auch umgekehrt so», sagte Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) der Zeitung. ddp.vwd/mos/hwa  
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Ölpreis fällt vierten Tag in Folge

 
03.12.04 22:28
#75
Ölpreis fällt vierten Tag in Folge - Seit Dienstag minus 15%

NEW YORK (Dow Jones-VWD)--An der Nymex in New York ist der Ölpreis am Freitag den vierten Tag infolge gefallen, wobei ein neuer Umsatzrekord verzeichnet wurde. Der Januar-Kontrakt fiel auf 42,54 USD, das sind 0,71 USD weniger als zum Vortagesschluss. Damit hat der Kontrakt seit dem Hoch vom Dienstag mehr als 15% verloren. Zwischenzeitlich sah es nach einer Konsoldierung aus, aber der Schluss in negativem Terrain zeige, wie bearish der Markt geworden sei, sagte ein Händler. Weitere Verluste seien deshalb wahrscheinlich.

Im Vorfeld des OPEC-Treffens am 10. Dezember in Kairo könnte es aber durchaus Schlagzeilen geben, die den Markt auch in die andere Richtung bewegen könnte. Bisher wird davon ausgegangen, dass die OPEC die Förderquoten unverändert lässt. Das könnte sich aber mit der jüngsten Preisentwicklung ändern.

Am Berichtstag hätten kommerzielle Teilnehmer auf der Käuferseite und Fonds auf der Verkäuferseite gestanden, sagten Beobachter. Kommerzielle wie zum Beispiel Heizölvertreiber hätten die niedrigen Preise genutzt, um Positionen zu hedgen, die sie während der Hochpreisphase unbesichert ließen. (ENDE) Dow Jones Newswires/3.12.2004/DJN/reh


An der Tanke wirds endlich wieder billiger!

greetz
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
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Zum Feste das Beste

 
06.12.04 09:37
#76
Der Markt hat sich von seinen Versorgungsängsten befreit. Das löste einen Kurssturz mit Seltenheitswert aus. Innerhalb von vier Tagen gaben die Preise um 17% nach. Ein schnelles Ende der Bewegung zeichnet sich noch nicht ab. Mit Gegenreaktionen muss allerdings gerechnet werden. Der Dollar folgt einem extrem stabilen Abwärtstrend. Eine Gegenreaktion ist überfällig.

Der Markt handelt Nachrichten selektiv. Vor kurzem wurde aus allen Informationen nur der preistreibende Gehalt wahrgenommen. Jetzt werden nur die preisdrückenden Inhalte verarbeitet. Die lauten derzeit Aufbau der US-Vorräte, gute Verfügbarkeit der Raffinerien, milde Temperaturen in den wichtigen Heizölregionen und hohe Produktion der OPEC. Die über Wochen bedrückenden Themen bestehen fort. Sie lauten niedrige US-Vorräte, Terrorgefahren im Irak und in Saudi Arabien, unsichere Lage in Nigeria und Venezuela, Unklarheit über den Fortgang der Yukos-Produktion und hohes Nachfragewachstum in China und Indien. Aber der Markt schenkt ihnen kein Gehör mehr. Er hat sich von entsprechenden Meldungen lange genug jagen lassen.

So wie zuvor die Preisreaktionen nach oben als übertrieben angesehen wurden, ist nun die Reaktion nach unten u.U. zu heftig und zu früh. Denn noch ist nicht sicher, ob die Heizölversorgung vollkommen unkritisch über den Winter läuft. Wenn die aktuellen Temperaturen insbesondere in den USA andauern, wird es kein Problem geben. Aber das Wetter ist keine verlässliche Größe. Insofern ist der vorweihnachtliche Preissturz eine schöne Bescherung.

Angesichts der Heftigkeit des Kursverfalls denken einige OPEC-Mitglieder bereits über Lieferkürzungen nach. Es wird ihnen nicht leicht fallen, diese zu realisieren. Man hatte große Mühe, die Produktion in den letzten Monaten auf das aktuelle Niveau zu fahren. Nun läuft sie anscheinend stabil. Sie geordnet zu drosseln, bedarf wiederum einiger Anstrengungen. Am Freitag werden die OPEC-Mitglieder ihr weiteres Vorgehen in Kairo besprechen. Mit Sicherheit wird es dabei Äußerungen über das immer noch gültige Band von 22-28$ pro Barrel geben, in dem sich die Preise bewegen sollten. Es wird als zu niedrig angesehen. Die Realität wird den Preisen eine 3 als erste Ziffer verordnen.

Der heimische Ölmarkt litt in diesem Jahr unter den hohen Preisen. Die Nachfrage war extrem gering. Sie hinkt bisher einem gesamten Monatsbedarf hinterher. Mit den nun attraktiveren Preisen ziehen die Bestellungen deutlich an. Es kann zu Versorgungsengpässen mangels Transportkapazität kommen. Denn mit der Abgabe eines doppelten Monatsbedarfs im Festmonat Dezember hat der Handel Mühe.

Nachdem ein großer Teil der möglichen Abwärtsbewegung beim Ölpreis gelaufen ist und der Fortgang, von dem wir ausgehen, langsamer vonstatten gehen wird, rückt die Dollarbewegung wieder verstärkt in den Blickpunkt. In ihr steckt ebenfalls noch Potential für günstigeres Heizöl. 10% werden als möglich und für die Wirtschaft als noch unkritisch angesehen. Negative Szenarien befassen sich sogar mit einem Platzen der Dollar-Blase. Sollte das der Fall sein, käme die Weltwirtschaft ins Rutschen. Die Ölpreisbildung müsste vollkommen neu definiert werden. Ursache des Kursverfalls ist die hohe Verschuldung der USA. Mit dem Problem steht Amerika nicht allein da. Das zusätzlich vorhandene Handelsbilanzdefizit macht das Land mit der größten Wirtschaft und dem größten Schuldenberg der Erde aber doch zu einem besonders kritischen Fall.

Heute Morgen wird der erneute Preisrückgang vom Freitag bestätigt. Gasöl kostet zu Wochenbeginn 373$ pro Tonne. Vor gut einem Monat lag der Preis noch über 500$.

Unsere Heizölpreise könnten schöner nicht fallen. Verbraucher sollten aber nicht erwarten, dass der Lauf so weitergeht. Im November wurde schon einmal demonstriert, wie plötzlich und wie heftig sich die Richtung ändern kann. Außerdem muss die Möglichkeit von verlängerten Lieferzeiten und auch von Lieferengpässen wegen der anziehenden Nachfrage berücksichtigt werden. Es ist immer gut mit etwas Zeitflexibilität zu bestellen. Das sichert niedrige Transportkosten und damit einen günstigen Preis.
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

Ölmarkt: Stimmungstöter

 
07.12.04 09:05
#77
Die 30$-Zone für US-Rohöl ist noch nicht erreicht, da erschallt bereits der Ruf nach Lieferkürzungen aus OPEC-Kreisen. Auf diese und andere Nachrichten reagierte der Markt indigniert. Reduzierte Umsätze und leicht steigende Notierungen waren die Folge. Nun muss sich zeigen, ob die Furcht vor Versorgungsengpässen wirklich überwunden ist.

preistreibende (bullische) Einflüsse:
Terroranschlag in Saudi Arabien
OPEC diskutiert Lieferkürzungen
Kältere Temperaturen in den USA prognostiziert
US-Heizölvorräte für die Jahreszeit gering
Labile Lage in Nigeria
Terrorgefahr für irakische und saudische Produktionsanlagen
Weltweites Nachfragewachstum weiter hoch

preisdrückende (bärische) Einflüsse:
Gute Entwicklung der US-Vorräte
Saudi Arabien will Förderkapazitäten um 15% erhöhen
Rohölversorgung gut
Nachfragerückgang erwartet
China bemüht sich um Konjunkturdämpfung
Weltwirtschaft verlangsamt Wachstum

Unsere Heizölpreise haben ihren Fall gestoppt. Schön war er. Rasant war er. Eine Ausnahmeerscheinung war er. Über 12% bezogen auf 3000 Liter Liefermenge in drei Tagen wird kurz vor Weihnachten gut aufgenommen. Von der Spitze im Oktober sind mittlerweile über 23% geschliffen. Es wäre nur normal, wenn sich die Bewegung jetzt beruhigte. Sollte sich die Wetterprognose bestätigen, dass im Nordosten der USA Schneestürme anstehen, muss mit steigenden Preisen gerechnet werden.
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OPEC-Minister könnten auf Förderdrosselung drängen

 
07.12.04 14:12
#78
WIEN (Dow Jones-VWD)--Nachdem die Rohölnotierungen in New York in der vergangenen Woche fast sieben USD je Barrel verloren haben, könnte nach Angaben aus Branchenkreisen bei dem Treffen der Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am Freitag in Kairo eine Drosselung der Förderung beschlossen werden. Unter diesen Experten wird darauf verwiesen, dass OPEC-Minister nach dem kräftigen Ölpreisrückgang zuletzt verstärkt vor einem Überangebot gewarnt haben. So sagte der iranische Ölminister Bijan Namdar Zangeneh am Wochenende, er werde seinen Kollegen in dieser Woche eine Reduzierung der gegenwärtigen Überproduktion nahe legen.

Laut Zangeneh liegt die tägliche OPEC-Ölförderung um mehr als 2 Mio Barrel pro Tag (bpd) über der vorgesehenen Obergrenze. Ein Abbau dieser Überproduktion sei ein erster Schritt zu geordneteren Marktverhältnissen. Zangeneh verwies darauf, dass der Ölpreis in den kommenden Wochen um weitere 7 bis 8 USD fallen könnte, da die Märkte zurzeit nicht die Überschussproduktion absorbieren könnten. Angesichts dieser Situation sollte die OPEC besorgt sein, betonte der iranische Ölminister. Auch die zuständigen Minister des Iran, Libyens, Kuwaits und Quatars zeigten sich besorgt über ein mögliches Überangebot an den Märkten. Diese Äußerungen hatten die Rohölnotierungen am Montag bereits gestützt.

An den Märkten wächst die Erwartung, dass die Organisation bei der Konferenz am Freitag eine Rückführung der Überproduktion oder sogar eine Rücknahme der offiziellen Obergrenze der OPEC-Förderung (ohne Irak) von 27 Mio USd je Barrel (bpd) beschließen wird. Welchen Weg die OPEC einschlage, hänge davon ab, wie stark das Signal für die Märkte sein solle. Händler rechnen bisher mehrheitlich mit einer Aufforderung an die Mitgliedsländer, die Förderung wieder auf das Quotenmaß zurückzufahren.

Branchen-Analysten zufolge dürfte die Forderung nach einer Senkung der Obergrenze politisch nicht vertretbar sein, solange der Ölpreis über 40 USD liegt. Die Verbraucherländer drängen die OPEC, die Förderung weiterhin auf hohem Niveau zu halten, um einen Aufbau der Lagerbestände zu ermöglichen und den Ölpreis zu senken, der auf dem gegenwärtig hohen Niveau das Wirtschaftswachstum bedrohe.

Bei Einsetzen einer stärkeren Kälteperiode wird zudem ein neuerlicher rascher Anstieg der Preise befürchtet. Zudem verunsichern nach dem Terroranschlag in Saudi-Arabien und Demonstrationen in Nigeria weiterhin Sorgen über mögliche Produktionsausfälle die Märkte. Für das zweite Quartal 2005 wird aber weiterhin ein Rückgang der Nachfrage erwartet.

Bei der Tagung in Kairo wollen die OPEC-Vertreter auch über die mögliche Anhebung des offiziellen Preisbands sprechen, das gegenwärtig bei 22 bis 28 USD/Barrel liegt. Seit mehr als einem Jahr wird das Preisband jedoch überschritten, und die OPEC hat inoffiziell den Preisbandmechanismus ausgesetzt. Der kuwaitische Ölminister Ahmad Al Fahad Al Sabah sagte am Wochenende, ein Preisband von 32 bis 35 USD für ein Barrel Öl sei angemssen. (ENDE) Dow Jones Newswires/7.12.2004/DJN/gs/hab
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bammie:

Bis zum letzten Tropfen

 
09.12.04 07:47
#79
Von Thomas Wiede, Handelsblatt

Wer nach Öl bohrt, braucht viel Gefühl“, sagt Dirk Jalas. Erahnen müsse der Mann, der das Bohrgestänge bedient, wohin sich das tonnenschwere Gerät in über 1 000 Metern Tiefe bei fast 100 Grad und einem Druck von 300 bar fräst. In seinem Kontrollhäuschen am Fuß des Bohrturms auf Deutschlands einziger Öl-Förderinsel, der Mittelplate-A, blinkt zwar eine Reihe Monitore mit Daten aus der Tiefe. Was genau sich dort unten tut, weiß aber keiner. „Man muss daher immer zehn Meter vorausdenken“, sagt Fördermeister Jalas. Damit der Bohrer nicht stecken bleibt.

HB CUXHAVEN. Denn das kostet extra – eine Millionen Euro, um das Gestänge wieder herauszuholen und zu ersetzen. Überall auf der Welt ist das Ölgeschäft hart und teuer. Aber besonders gilt das in Deutschland. Hier wurde schon 1858 Öl gefunden, aber hier sind die wenigen Reserven auch so schwierig zu fördern wie kaum sonst irgendwo.

Wenn sich morgen in Kairo die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wieder einmal trifft, um den Ölpreis nach seinem Sturz von über 50 Dollar auf 36 Dollar für das Barrel Brentöl (159 Liter) zu stützen, kann das den deutschen Förderern nur recht sein. Denn ihr Geschäft verlangt immer größeren technischen Aufwand. Sinken die Preise zu stark, würde Deutschlands Öl wohl das Schicksal seiner Steinkohle teilen: Tendenz Förderung null.

Doch da sind die hohen Ölpreise vor. Selbst der aktuelle Preis von 36 Dollar pro Barrel liegt fast zehn Dollar über dem Niveau vom Jahresanfang. Deutschlands Öl-Pumpen werden also einstweilen weiterlaufen und Deutschlands Abhängigkeit vom unstabilen Weltölmarkt verringern – wenn auch nur um einen Deut.

Fördermeister kennt die Zahlenspielchen

Nur rund drei Prozent des deutschen Jahresbedarfs deckt das einheimische schwarze Gold. Die deutschen Erdölreserven schätzen Experten auf 388 Millionen Barrel. Ließen sie sich auf einen Schlag fördern, würde Deutschland gerade mal von Januar bis Mitte Juni ohne Importöl auskommen. Dann wäre Deutschlands Öl aufgebraucht.

Fast 21 000 Barrel Rohöl pro Tag saugt die Plattform Mittelplate-A sieben Kilometer vor Cuxhaven aus dem Wattenmeer. Betrieben wird sie von einem Konsortium der beiden größten deutschen Ölförderer, der RWE-DEA und der BASF-Tochter Wintershall.

Fördermeister Dirk Jalas kennt all die Zahlenspielchen. Doch sein Job ist es nur, das Öl aus der Tiefe zu holen. „Es dauert Jahre, bis jemand in der Lage ist, eine Bohrung durchzuführen“, sagt Jalas. Die Männer werden langsam an ihr riesiges Werkzeug gewöhnt, das sie zur Not mit einer überdimensionierten Fußbremse zum Halten bringen können. „Nicht jeder kann den Bohrer bedienen“, sagt der 44-Jährige mit dem kantigen Gesicht.

Erster Ölboom in den USA

Auf der Mittelplate arbeiten noch zwei weitere Fördermeister im Schichtbetrieb. Hier zu Lande stirbt ihr Gewerbe aus. In Deutschland gibt es nur noch eine Hand voll Fördermeister. Jalas und seine Kollegen arbeiten auf Deutschlands letztem großem Ölfeld. Jalas weiß: „Die Perspektive für unsere Industrie ist in diesem Land endlich.“ Sehr endlich. Noch 30 Jahre, dann ist Schluss – selbst wenn die Preise hoch bleiben.

Auf geologischen Karten bildet das Ölfeld im Watt einen deutlichen Fleck. 200 Kilometer südlich davon ziehen sich winzige Sprengsel über das Niedersächsische Becken: Kleinere Ölvorkommen und ihre Reste.

Dort zwischen Hannover und Oldenburg liegen die Anfänge der deutschen Ölwirtschaft – im Dörfchen Wietze. Im April anno 1858 führte Georg Christian Konrad Hunäus, Professor an der Polytechnischen Schule Hannover, in der Teerkuhle des Wietzer Bauern Wallmann eine Bohrung durch. Er suchte Kohle. Doch nach 35 Metern stieß er auf Öl.

Bauer Wallmann wurde reich, Hunäus aber musste auf Ruhm verzichten. In die Annalen ging ein, dass es der Amerikaner „Colonel“ Drake war, der als Erster erfolgreich nach Öl bohrte. Er war zwar ein paar Monate später dran als Hunäus, löste aber dank des hohen Bedarfs nach Petroleum in den USA den ersten Ölboom aus, während die deutsche Bohrung jahrelang folgenlos blieb.
Als 1887 deutsche Unternehmen in die Wallmannsche Teerkuhle zurückkehrten, war John D. Rockefellers Standard Oil schon ein Großkonzern. Immerhin: Als 1910 die Deutsche Erdöl AG (DEA) gegründet wurde, war das Dorf mit über 2 000 Bohrungen zum Zentrum der deutschen Erdölförderung geworden. Damals konnte das Deutsche Reich gut zehn Prozent seines Bedarfs an Erdöl selbst decken.

Das ist Geschichte. RWE-DEA und Wintershall zählen gemessen an ihrer Förderleistung zu den kleinen Playern in der Welt. „Vor allem der Fokus auf die Kohle hat dazu geführt, dass die deutsche Politik in der Vergangenheit die Erdölgewinnung nie als nationale Aufgabe angesehen hat“, sagt Christoph Weber, Professor für Energiewirtschaft an der Universität Essen.

Ölmultis wie British Petrol (BP), Total oder Royal Dutch/Shell sind in Deutschland daher nie entstanden. Die kleinen deutschen Förderer haben dafür größere politische Unabhängigkeit. So hat sich Wintershall eine Pole-Position im Poker um das Öl Libyens gesichert. Die beiden Unternehmen bohren zudem mit Partnern vor Ägypten und in Südamerika oder Afrika.

Deutsches Öl ist nicht leicht

Das Aushängeschild der deutschen Ölförderung ist aber die Mittelplate im Watt. Im so genannten Bohrkeller der Plattform, wo das Öl aus der Tiefe durch 70 Grad heiße Leitungen pulst, dreht Fördermeister Jalas seine Runde. Er nimmt Proben, um den Wassergehalt zu bestimmen. Ist der zu hoch, müssen die Männer die Leistung der Pumpen erhöhen. Schwarz-braun ist das Rohöl, das Jalas in seinen Becher füllt, und schaumig. Doch das täuscht.

Deutsches Öl ist nicht leicht, im Gegenteil. Vierzig Dollar für ein Barrel? Jalas muss lachen. Das Wattöl ist schwer, was in der Ölsprache bedeutet, dass es keine hohe Qualität hat: zu viel Schwefel. Auf den Marktpreis, der sich in Europa nach der Nordseeölsorte Brent richtet, müssen DEA und Wintershall einen Abschlag von 20 Prozent hinnehmen. Trotzdem, werden die Partner nicht müde zu betonen, rechne sich der Aufwand im Watt bis zu einem Niveau von zwölf Dollar pro Barrel.

Der Förderaufwand für Deutschlands Öl ist gigantisch. Die Mittelplate steht mitten im Naturschutzgebiet. Elf Meter hohe Trennwände im Boden um die künstliche Insel sollen verhindern, dass sich Öl mit Salzwasser vermischt. Die Männer bohren mit Schalldämpfer, um seltene Watvögel wie die Brandgans nicht zu vertreiben. Eine Pipeline zum Festland darf das Konsortium nach einem jahrelangen Rechtsstreit erst jetzt bauen. Rund 100 Millionen Euro stecken die Firmen in das Projekt, das den Transport des gewonnenen Öls ab 2005 wesentlich vereinfacht. Bisher muss jeder Liter von Spezialschiffen abgeholt werden. Pfeift der Ostwind mit mehr als sechs Stärken übers Watt, fällt der tägliche Transport aus.

Zeit totschlagen

Bei Windstärke zehn wird das Arbeiten für die Besatzung zum Abenteuer. Dann türmen sich die Wellen haushoch um die 70 mal 90 Meter große Welt, und die Gischt schäumt bis zum Dach des Wohntrakts. Dann darf keiner mehr raus. Dann heißt es warten, bis die Ebbe das Watt wieder trocken legt.

Warten heißt auch Zeit totschlagen: In die Sauna gehen, in den Fitnessraum oder die Kabine, rund acht Quadratmeter groß mit zwei Kojen. Oder in die Kantine. Dort catert die Firma GLH für die bis zu 96 Männer und Frauen starke Besatzung. Seit der komplette Wohnbereich vor einem Jahr erneuert wurde und nun weniger dem Kojenteil eines alten Frachters ähnelt dafür mehr einem modernen Containerschiff, ist es mit der Männerwelt auf Mittelplate-A zu Ende. „Einige haben sich gegen die Frauen gewehrt“, erinnert sich Margitta Grunzig, die für GLH arbeitet. Die Damen arbeiten im Servicebereich. Für sie gilt der gleiche Rythmus wie für die Männer: zwölf Stunden- Schichten, 14 Tage ohne Pause, dann zwei Wochen Landurlaub.
Inzwischen hätten sich die Jungs an die Weiblichkeit gewöhnt, sagt Frau Grunzig. Es sei jetzt sauberer und der Ton weniger rauh. Und das Essen besser. Essen ist wichtig in dieser 70 mal 90 Meter engen Welt. Wenn es nicht schmeckt gibt es Zoff. Bis ein Uhr nachts ist die Küche auf, es gibt Kabeljaufilet mit Meeretich und Petersiliensauce und überall stehen appetitliche Teller mit Keksen rum. „Viele nehmen hier zu“, sagt Frau Grunzig.

Das Leben ist trotzdem nicht ein-fach hier draußen, auch wegen der Enge. Die Besatzung ist ein Team auf Zeit. Freunde? Eher gute Kollegen. Selbst an heißen Sommertagen darf niemand die Plattform verlassen, für einen Spaziergang oder ein Bad im kühlen Watt. In Sichtweite der Bohrinsel liegt die Sandbank Trischen. Dort wohnt ein einsiedelnder Naturschützer auf seiner Station. Sein Leben hat zwei Inhalte: Vögel beobachten und die Insel überwachen. Wenn sich dort einer ins verbotene Watt wagt, greift der Einsiedler zum Funk.

Mit dem Bau der neuen Pipeline wird er einiges zu sehen bekommen. Mittelplate erhält auch eine stärkere Bohranlage. Sie soll im Umkreis von sechs Kilometern bis zu sieben Kilometer tief bohren können. Das Ölfeld zapft das Konsortium zudem seit 1997 vom Festland mit einer Technik an, auf die Fördermeister Jalas stolz ist: Die Ingenieure bohren horizontal, „um die Ecke“ also. So können sie das über neun Kilometer entfernte Mittelplate-Feld erreichen.

Vorschrift ist Vorschrift

Ziel der Hightech-Bohrung ist es, die Produktion zu erhöhen: Je schneller das Öl fließt, umso besser die Gewinnmarge. Und umso schneller können die Betreiber die Plattform wieder abbauen.

Jalas hat das schon einmal mitgemacht. Er hat auf der Plattform Schwedeneck-See in der Ostsee gearbeitet. Vor vier Jahren waren die Ölfelder erschöpft. Bis auf die letzte Schraube wurde die Bohrinsel entsorgt, obwohl sich an ihren Stelzen bereits ein natürliches Riff gebildet hatte. Aber Vorschrift ist Vorschrift.

Doch selbst wenn die Mittelplate noch 20 Jahre pumpt, kommt Jalas auf ihr sicher in die Rente. Andererseits: Wer weiß schon? „Die Geologen sagen, dass noch nicht alle Ölvorkommen gefunden wurden“, sagt der Fördermeister. Hoffnung aus Expertenmund. Wintershall erweitert gerade seine Förderanlage im bayerischen Aitingen. Dort wird so viel Öl im Monat gefördert wie auf der Mittelplate an einem einzigen Tag. Bei rund 40 Dollar pro Barrel lohnt sich das noch. Bei Deutschlands Öl geht es um jeden Tropfen.
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie
bammie:

OPEC erwägt Maßnahmen gegen sinkende Ölpreise

 
09.12.04 10:30
#80
KAIRO (Dow Jones-VWD)--In der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) mehren sich im Vorfeld des am Freitag beginnenden Ministertreffens Stimmen, die Maßnahmen gegen das zuletzt deutliche Sinken des Ölpreises fordern. Der libysche und der nigerianische Delegierte plädierten nach ihrem Eintreffen in Kairo für eine Rückführung der Fördermenge auf das offizielle Limit, was dem Markt bis zu 1,5 Mio Barrel pro Tag (bpd) entziehen würde. OPEC-Präsident Purnomo Yusgiantoro dagegen forderte erneut eine Beibehaltung der aktuellen Förderpolitik und auch der saudische Ölminister, de facto der Führer des Kartells, schlug moderatere Töne an. Die Ölpreise befinden sich nach Einschätzung des saudischen Ölministers Ali Naimi trotz des Rückgangs um 17% in etwas mehr als einer Woche noch auf einem historisch hohen Niveau. Bei der Diskussion um die Abwertung des Dollar dürfe man nicht die Tatsache aus dem Auge verlieren, dass der Ölpreis vor einem Jahr im 20-Dollar-Bereich gelegen habe, jetzt aber im Bereich von 40 USD. An der Überschreitung des OPEC-Förderlimits habe er daher nichts auszusetzen, sagte Naimi. Auch OPEC-Präsident Purnomo sprach sich dafür aus, angesichts anhaltend hoher Nachfrage und Preise die Förderung auf ihrem aktuellen Niveau zu halten. Der libysche Erdölminister Fathi bin Shatwan dagegen forderte die OPEC-Länder auf, sich entweder auf eine Einhaltung des Förderlimits zu verständigen, oder aber das Limit zu senken. "Entwder wir respektieren künftig die Obergrenze von 27 Mio bpd, oder wir senken das Limit auf 26 Mio bpd, wenn wir zu der Einschätzung kommen, dass eine Quotendiszplin nicht erreichen ist", sagte er. Damit dürfte er auf Saudi-Arabien angespielt haben, dass mit einer Überschreitung seiner Quote um 730.000 bpd die Hauptlast einer realen Förderreduzierung tragen würde.

Auch der nigerianische Präsidentenberater in Ölangelegenheiten, Edmund Dakouro, sprach sich für ein Signal aus, dass den aktuellen Preisrückgang stoppen würde. "Wenn wieder jedes Mitglied Quotendisziplin übte, würde das die Produktion um bis zu 1,5 Mio bpd reduzieren", sagte er. Dakuro warnte außerdem, dass die OPEC-Länder bei einem anhaltenden Rückgang von Ölpreis und Dollar-Kurs als doppelte Verlierer dastehen könnten.-Von Hans Bentzien unter Verwendung eines Beitrags von Adam Smallman und Sally Jones, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 392, hans.bentzien@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/9.12.2004/DJN/hab/gs



man man man das ist doch ein Ping Pong Laden da.....  
Ölpreis über 50 Dollar - Dow Jones taucht ab bammie

Chinas Ölimport auf Rekordniveau (in Zahlen)

 
#81
China hat vom Januar bis 30. November dieses Jahres 110,62 Millionen Tonnen Rohöl importiert, so Asia Pulse. Das ist ein Anstieg von 35,3 % zum Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr erwartet man ein Importvolumen von 120 Millionen Tonnen.

Laut Statistik hat China in diesem Zeitraum für den Import von Primärprodukten 105,96 Mrd. US-$ ausgegeben, ein Ansteig von 62,4 % zum Vorjahr.

China importierte desweiteren:

6,25 Million Tonnen Pflanzenöl, + 31,8 %

18,03 Million Tonnen Soyabohnen, - 6 %  

187,34 Million Tonnen des Eisenerz + 39,8 %

6,61 Million Tonnen Papier + 18,1 %



Im Bereich der fertigen Industrieprodukte wurden für den Import 402,81 Mrd. US-$ von Januar bis November aufgewendet, + 32 %.



Import von Maschinen und Ausrüstung 83.23 Mrd. US-$ + 29,6 %

Elektrischen Geräte und elektronische Produkte 128.33 Mrd. US-$ + 38,2 %

Kraftfahrzeuge 159.000 + 2,1 %

Chemikalien 59.48 Mrd. US-$ + 34,5 %

Stahlprodukte 27,35 Million Tonnen - 19,8 %

Nichteisenmetalle 12.75 Mrd. US-$ + 42,4 %

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