Erstmals ist der Ölpreis über die Marke von 50 Dollar geklettert. Für die Börse ist das Rekordhoch Gift, die Opec sieht sich hilflos. Der Dow ist unter die Marke von 10.000 Punkten gefallen - sollte das US-Energieministerium am Mittwoch Befürchtungen am Markt bestätigen, dürfte die Talfahrt weitergehen.
New York / Tokio - Ein Barrel (159 Liter) der Marke Light Sweet Crude mit Auslieferung zum November stieg am Dienstag in Tokio bis auf 50,47 Dollar und markierte damit ein neues Rekordhoch.
Vor allem die gesunkenen Lagerbestände in den USA und Sorgen über Versorgungsprobleme sind für den Anstieg verantwortlich.
Am Vortag hatte der Terminkontrakt den regulären Handel bei 49,64 Dollar geschlossen - der bisher höchste Schlussstand. Händler rechnen in den kommenden Tagen mit einem weiteren Anstieg des Ölpreises.
Niedrigster Lagerbestand seit 28 Jahren?
"Die Hurrikans im Golf von Mexiko, die neuen Unruhen in Nigeria und die nicht endende Gewalt im Irak liefern laufend neue Argumente für höhere Kurse", sagte ein Händler in New York. Neue kurstreibende Nachrichten könnten seiner Einschätzung nach die Berichte über die US-Lagerbestände des US-Energieministeriums und des American Petroleum Institute am Mittwoch bringen.
"Wenn die Lagerbestände um mindestens vier Millionen Barrel sinken, werden wir den niedrigsten Öl-Lagerbestand in den vergangenen 28 Jahren sehen", ergänzte der Händler.
"Wenn sich der Ölpreis länger auf dem aktuellen Niveau hält, wird es sicher zu Belastungen für die Wirtschaft kommen", sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Brokerhaus Steubing. Auslöser für den jüngsten Teuerungsschub war die Drohung von Rebellen an die Regierung Nigerias, einen Krieg im ölreichen Niger-Delta zu entfachen. Nigeria ist der fünftgrößte Öl-Produzent innerhalb der Opec.
OPEC: Wir können nichts tun
Verschärft wird die Situation noch durch ein allgemeines Gefühl von Knappheit auf dem weltweiten Ölmarkt. Die weltweite Ölproduktion liegt derzeit bei rund 82 Millionen Barrel am Tag. Die Überschussproduktion beträgt nach Einschätzung vieler Analysten gerade einmal rund 1 Prozent. Das heiß, dass die Märkte im Fall einer größeren Unterbrechung der Ölförderung - aus welchen Gründen auch immer - nur einen geringen Puffer haben.
Ein Sprecher der OPEC sagte am Dienstag Morgen, das Kartell könne derzeit nichts tun, um den hohen Ölpreis einzudämmen. Er schloss nicht aus, dass anhaltend hohe Energiepreise zu einer Rezession führen könnten.
Etwas trösten mag angesichts all dieser Negativfaktoren die Einsicht, dass der Ölpreis inflationsbereinigt um mehr als 30 Dollar unter dem Niveau liegt, den er 1981 nach der iranischen Revolution hatte.
In New York gaben die Indizes auf Grund der steigenden Ölpreise weiter nach. Der Dow Jones fiel um 0,6 Prozent auf 9988 Punkte und notiert erstmals seit Mitte August wieder unter der Marke von 10.000 Zählern.
Der Nasdaq Composite baute im späten Handel seine Verluste ebenfalls aus und gab 1 Prozent auf 1859 Punkte ab.
Finanz- und Technologietitel gehörten erneut zu den größten Verlierern. Gegen die schlechten Nachrichten hat sich auch der Dax nicht wehren können. Am Dienstag notierte der deutsche Leitindex im Vormittagshandel auf 3868 Punkten, ein Minus von 0,2 Prozent.
KarstadtQuelle im Blick
Im Blickpunkt der Anleger steht erneut KarstadtQuelle. Der Versandhandels- und Warenhauskonzern will im Tagesverlauf Details zu seinen am Vortag angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen bekannt geben. Vorbörslich notierte die Aktie erneut im Minus.
Unter Verkaufsdruck stehen weiterhin die Titel der Münchener Rück. Die Investmentbank JP Morgan hat die Aktie heruntergestuft. Der weltgrößte Rückversicherer will am Mittwoch eine aktualisierte Schätzung der Schadensbelastung durch die jüngste Serie von Wirbelstürmen geben.
New York / Tokio - Ein Barrel (159 Liter) der Marke Light Sweet Crude mit Auslieferung zum November stieg am Dienstag in Tokio bis auf 50,47 Dollar und markierte damit ein neues Rekordhoch.
Vor allem die gesunkenen Lagerbestände in den USA und Sorgen über Versorgungsprobleme sind für den Anstieg verantwortlich.
Am Vortag hatte der Terminkontrakt den regulären Handel bei 49,64 Dollar geschlossen - der bisher höchste Schlussstand. Händler rechnen in den kommenden Tagen mit einem weiteren Anstieg des Ölpreises.
Niedrigster Lagerbestand seit 28 Jahren?
"Die Hurrikans im Golf von Mexiko, die neuen Unruhen in Nigeria und die nicht endende Gewalt im Irak liefern laufend neue Argumente für höhere Kurse", sagte ein Händler in New York. Neue kurstreibende Nachrichten könnten seiner Einschätzung nach die Berichte über die US-Lagerbestände des US-Energieministeriums und des American Petroleum Institute am Mittwoch bringen.
"Wenn die Lagerbestände um mindestens vier Millionen Barrel sinken, werden wir den niedrigsten Öl-Lagerbestand in den vergangenen 28 Jahren sehen", ergänzte der Händler.
"Wenn sich der Ölpreis länger auf dem aktuellen Niveau hält, wird es sicher zu Belastungen für die Wirtschaft kommen", sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Brokerhaus Steubing. Auslöser für den jüngsten Teuerungsschub war die Drohung von Rebellen an die Regierung Nigerias, einen Krieg im ölreichen Niger-Delta zu entfachen. Nigeria ist der fünftgrößte Öl-Produzent innerhalb der Opec.
OPEC: Wir können nichts tun
Verschärft wird die Situation noch durch ein allgemeines Gefühl von Knappheit auf dem weltweiten Ölmarkt. Die weltweite Ölproduktion liegt derzeit bei rund 82 Millionen Barrel am Tag. Die Überschussproduktion beträgt nach Einschätzung vieler Analysten gerade einmal rund 1 Prozent. Das heiß, dass die Märkte im Fall einer größeren Unterbrechung der Ölförderung - aus welchen Gründen auch immer - nur einen geringen Puffer haben.
Ein Sprecher der OPEC sagte am Dienstag Morgen, das Kartell könne derzeit nichts tun, um den hohen Ölpreis einzudämmen. Er schloss nicht aus, dass anhaltend hohe Energiepreise zu einer Rezession führen könnten.
Etwas trösten mag angesichts all dieser Negativfaktoren die Einsicht, dass der Ölpreis inflationsbereinigt um mehr als 30 Dollar unter dem Niveau liegt, den er 1981 nach der iranischen Revolution hatte.
In New York gaben die Indizes auf Grund der steigenden Ölpreise weiter nach. Der Dow Jones fiel um 0,6 Prozent auf 9988 Punkte und notiert erstmals seit Mitte August wieder unter der Marke von 10.000 Zählern.
Der Nasdaq Composite baute im späten Handel seine Verluste ebenfalls aus und gab 1 Prozent auf 1859 Punkte ab.
Finanz- und Technologietitel gehörten erneut zu den größten Verlierern. Gegen die schlechten Nachrichten hat sich auch der Dax nicht wehren können. Am Dienstag notierte der deutsche Leitindex im Vormittagshandel auf 3868 Punkten, ein Minus von 0,2 Prozent.
KarstadtQuelle im Blick
Im Blickpunkt der Anleger steht erneut KarstadtQuelle. Der Versandhandels- und Warenhauskonzern will im Tagesverlauf Details zu seinen am Vortag angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen bekannt geben. Vorbörslich notierte die Aktie erneut im Minus.
Unter Verkaufsdruck stehen weiterhin die Titel der Münchener Rück. Die Investmentbank JP Morgan hat die Aktie heruntergestuft. Der weltgrößte Rückversicherer will am Mittwoch eine aktualisierte Schätzung der Schadensbelastung durch die jüngste Serie von Wirbelstürmen geben.