Öl-Preis: Auswirkungen des Irak-Krieges bis Jahresmitte?

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Öl-Preis: Auswirkungen des Irak-Krieges bis Jahresmitte? SchwarzerLord
SchwarzerLor.:

Öl das Rückgrat der russischen Wirtschaft

 
19.03.03 09:56
#2
Die Erdölbranche ist das Rückgrat der russischen Wirtschaft
Wenige Konzerne dominieren den gesamten Markt - Ausländische Investoren haben einen schweren Stand

Russland hängt wie ein Junkie an der Ölnadel", sagt Präsidentenberater Andrei Illarionow. In der Tat ist die russische Wirtschaft abhängig vom schwarzen Gold. Die Exporte der Energieträger Öl und Gas machen mehr als ein Drittel der Staatseinnahmen aus. Die Haushaltsplanung richtet sich nach dem Ölpreis. Für dieses Jahr hat die Regierung unter Premier Michail Kassjanow als Preisspanne 18,5 bis 21,5 Dollar pro Barrel (159 Liter) zu Grunde gelegt.

Fällt der Preis darunter, sind die Zahlen Makulatur. Zurzeit sieht es aber nicht danach aus. Ungemütlicher könnte die Situation nach einem Irak-Krieg werden. Falls wieder Öl aus dem Irak auf dem Weltmarkt gehandelt wird, könnte der Ölpreis dramatisch fallen.

Auf dem jetzigen Preisniveau hat Russland keine Schwierigkeiten, seine Auslandsschulden zu bedienen. Die Währungsreserven liegen mit 54 Mrd. Dollar auf Rekordniveau. Trotzdem wäre der Regierung ein niedrigerer, dafür stabiler Ölpreis in der Spanne 20 bis 25 Dollar pro Barrel lieber, sagte unlängst Premier Kassjanow. Er gäbe mehr Planungssicherheit.

Die russische Erdölbranche ist das Rückgrat der Wirtschaft. Sie pumpt, was das Zeug hält. So wurden im Januar 34 Millionen Tonnen Erdöl gefördert, elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In diesem Jahr soll die Marke von 400 Millionen Tonnen durchbrochen werden. Russland, das kein Mitglied der Opec ist, hat sich auf dem zweiten Platz hinter Saudi-Arabien bei Export- und Fördermenge festgesetzt. Es ist der bedeutendste Erdöllieferant Deutschlands.

Nur einige wenige Ölkonzerne dominieren die gesamte Branche. Um den ersten Platz streiten sich der halbstaatliche Konzern Lukoil und das wohl am besten aufgestellte Unternehmen Yukos. Für dieses Jahr peilt der Konzern des Milliardärs Michail Chodorkowski, der auf westliche Managementmethoden setzt, die Förderung von 82 Millionen Tonnen an, Lukoil will 75 Millionen Tonnen aus dem Boden holen. Auf Platz drei folgt dann die soeben gegründete BP-TNK, an deren Spitze Michail Fridman steht, gefolgt von Surgutneftegaz und Sibneft. Etwa die Hälfte der Investitionen in die russische Wirtschaft entfällt auf die Ölbranche. Die meisten Ölkonzerne wurden Mitte der neunziger Jahre unter oft dubiosen Umständen zu Schleuderpreisen privatisiert. Damals bildete sich auch dieUnternehmerschicht der Oligarchen.

Praktisch alle russischen Ölunternehmen wollen ins lukrative Gasgeschäft einsteigen, da Öl- und Gasförderstätten oftmals in unmittelbarer Nähe liegen. Der Erdgasmonopolist Gazprom hindert sie jedoch am Zugang zu seinem Pipelinenetz. Private Öl- sowie Gaspipelines zu bauen, verbietet bislang die Regierung. Nach dem Einstieg von BP in das Gemeinschaftsunternehmen mit TNK erwarten Analysten weitere Milliardeninvestitionen aus dem Ausland.

Von gleichem Recht für alle Marktteilnehmer kann indes keine Rede sein. Jüngstes Negativbeispiel war die Versteigerung des staatlichen Ölkonzerns Slawneft, bei dem alle potenziellen ausländischen Bieter ausgebootet wurden. Neben dem Ausbau der westsibirischen Förderstätten hat die Regierung ein fast 90 Milliarden Dollar teures Investitionsprogramm angekündigt, um Öl- und Gasreserven in Ostsibirien und dem Fernen Osten anzuzapfen.  JH

Quelle: www.welt.de/data/2003/03/19/54337.html
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SchwarzerLor.:

Der Ölpreis fällt weiter.

 
21.03.03 12:43
#3
ftd.de, Fr, 21.3.2003, 11:47  
Ölpreis fällt unter 25 Dollar

Der Ölpreis ist am Freitagmorgen trotz angeblich brennender Ölfelder im Südirak unter die 25-Dollar-Marke gefallen. Händler erwarten, dass der Preis weiter fällt.

Nach Meldungen über brennende Ölfelder stieg der Preis für das Barrel der Nordseesorte Brent mit Liefertermin Mai zeitweise auf bis zu 26 $. Bis 10.35 Uhr fiel der Preis jedoch wieder auf 24,97 $. Ein Barrel sind etwa 159 Liter.
Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon hatte am Freitagvormittag gesagt, es gebe Berichte über 30 in Brand gesetzte Ölfelder im Südirak. Die Angaben konnten nicht überprüft werden. In Erwartung eines "schnellen Krieges" rechneten Händler mit weiter fallenden Ölpreisen.

Raketen auf kuwaitische Ölanlagen

Nach dem Einschlag von zwei Raketen in der Nähe von kuwaitischen Ölanlagen im Persischen Golf verlaufen Förderung und Ausfuhr von kuwaitischem Öl nach Auskunft lokaler Ölmanager normal. "Produktion und Export verlaufen reibungslos", sagte ein ranghoher Vertreter einer Ölproduktionsfirma in Kuwait am Freitag. Eine Rakete war am Donnerstagabend in der Nähe eines Ölverlade-Terminals auf See eingeschlagen, eine weitere schlug an der Küste in der Nähe der drei kuwaitischen Raffinerien ein.
Der Iran bezeichnete jede Erhöhung der Ölproduktion der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wegen des Irakkriegs ohne förmlichen Beschluss einer außerordentlichen Opec-Sitzung als illegal. Die beschlossenen Fördermengen seien verbindlich, sagte das Teheraner Ölministerium nach einer Meldung der iranischen Nachrichtenagentur Irna. Bedeutende Opec-Länder wie Saudi-Arabien wollen im Falle von Engpässen ihre ungenutzten Kapazitäten nutzen, um den Markt zu versorgen.

© 2003 Financial Times Deutschland

Quelle: www.ftd.de/bm/ma/1048234717492.html?nv=hpm
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OPEC-Treffen

 
09.04.03 10:14
#4
W I R T S C H A F T
Opec erwartet schwere Krise

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) plant für den 24. April in Wien ein Krisentreffen. Denn wenn Irak nach 13 Jahren wieder in das offizielle Quotensystem des Kartells mit einer erhöhten Produktion zurückkehrt, dürfte es unter den dann elf Mitgliedern einen tiefen Streit um die jeweiligen Anteile an der Gesamtförderung geben, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Dienstag.
Vor allem Saudi-Arabien, das mit einer offiziellen Förderquote von acht Millionen Barrel am Tag das mit Abstand wichtigste Opec-Mitglied ist, zeigt keine Anzeichen, eigene Ölhähne wieder zuzudrehen. In den vergangenen Jahren hatte das Königreich die durch Krieg und Sanktionen ausgefallenen Ölmengen vom Irak übernommen.
„Da zeichnet sich heftiger Streit ab“, prognostiziert Klaus Matthies vom Hamburger Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA). Denn nicht nur Saudi-Arabien wird sich weigern, seine Förderquote zu drosseln. Die Opec-Länder Algerien und Nigeria wollen ihren Anteil sogar ausweiten.
Opec-Öl hatte zuletzt am Montag 24,91 Dollar gekostet. Um das Preisniveau zu halten, darf sich die Gesamtmenge der Ölförderung nicht erhöhen. Auch die USA, der weltweit drittgrößte Erdölproduzent, sind an Niedrigpreisen nicht interessiert.

08.04.03, 14:47 Uhr

Quelle: news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?snr=118836&streamsnr=8
Öl-Preis: Auswirkungen des Irak-Krieges bis Jahresmitte? SchwarzerLord
SchwarzerLor.:

Starker Anstieg um über 14% heute.

 
25.06.03 17:57
#5
Aktueller Kurs: www.finanztreff.de/ftreff/...11&l=276&n=OIL%28in%29USD&u=0&k=0
Öl-Preis: Auswirkungen des Irak-Krieges bis Jahresmitte? ecki

Wo sinds denn 14%? 4% ist schlimm genug!

 
#6
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Grüße
ecki  


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