Bin zwar bekanntermaßen in Nordex nicht drin, aber die Aktie wird mittlerweile hoch interessant. Die Q2-Zahlen werden aber nicht viel besser ausfallen wie die Q1-Zahlen, aber danach sollte es schon so richtig bemerkbar mit den Zahlen besser werden. So hat das gestern auch das Nordex Management beim Conference Call kommuniziert. Wobei aber kurstechnisch das Risiko einer recht zeitnahen weiteren Kapitalerhöhung droht. Ich gehe mal davon aus, dass wir eine sehen werden, außer das Nordex Management lässt sich noch was anderes einfallen um die Eigenkapitalquote wieder so an die 25% zu kriegen (Z.B. Hypridanleihe oder eine konventionelle Wandelanleihe).
Von mir kurz zusammen gefasst, was ich gestern beim Nordex Q1 Conference Call am Interessantesten gefunden habe:
- das Q1 EBITA mit einem Minus von 89 Mio. € wurde mit 37 Mio. € an Einmaleffekte belastet durch die Schließung der Rostocker Rotorblattproduktion und durch die Schließung einer kleineren Gondelproduktion in Spanien
- bei der Q1 Bruttomarge von 13% (Q1 2021: 17%) kann man die negativen Auswirkungen der Kosteninflation und gestiegener Logistikkosten erkennen. Nordex geht davon aus, dass sich die Bruttomarge verbessern wird, sobald die neuen Aufträge mit besseren Turbinenpreise zur Umsetzung anstehen und sich das externe Umfeld wieder stabilisiert
- für Q2 dürfte der EBITA-Verlust bei um die 50 Mio. € liegen und ab Q3 sollten sich dann die EBITA-Zahlen mehr oder weniger deutlich verbessern
- sollten keine weitere Verschlechterungen dazu kommen (z.B. weitere Lieferkettenprobleme, wieder deutliche steigende Preise bei Transport oder Stahl), dann geht man bei Nordex davon aus, dass die EBITA-Marge auf 2022er Jahressicht auf die obere Seite gehen wird von der EBITA Jahresguidance (liegt ja zwischen 0% bis Minus 4%)
>> also zwischen Minus 1 bis 2% , so meine Interpretation - würde bedeuten, dass Nordex ab Q3 wieder ein positives EBITA erreichen könnte/würde >>
- die Installationen und damit der Umsatz wird in Q2 gg. Q1 zunehmen. In Q3 wird der Umsatz dann deutlich zulegen gg. Q1. Für Q3 wird bei Nordex von einem Rekordumsatz auf Quartalsbasis ausgegangen. Ein Grund dafür ist, dass ab Q2 die indische Produktion dann wohl hoch gelaufen ist
- der Q2 Auftragseingang wird in etwa auf der gleichen Höhe liegen wie der in Q1 mit 1,2 GW - gilt auch für den mittlerweile sehr akzeptablen Turbinenpreis von 0,78 Mio. €/MW
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