NEC: Hiobsbotschaft aus Fernost

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NEC: Hiobsbotschaft aus Fernost

 
31.01.02 15:40
Der weltweit drittgrößte Chiphersteller erwartet riesige Verluste und streicht 14.000 Jobs.

Tokio - NEC erwartet für das laufende Geschäftsjahr doppelt so hohe Verluste wie bislang prognostiziert und will seine geplanten Stellenstreichungen deutlich ausweiten. Das japanische Unternehmen kündigte am Donnerstag an, 14.000 seiner insgesamt 150.000 Arbeitsplätze abzubauen, 8000 davon im Inland.

Wachstum nicht in Sicht

Für 2001/2002 erwartet Japans zweitgrößter Chipproduzent auf Grund der Absatzkrise bei den Abnehmerunternehmen der Computer- und Telekommunikationsindustrie nun einen Konzern-Nettoverlust von 300 Milliarden Yen (rund 2,62 Milliarden Euro). Die bisherige Prognose lautete auf minus 150 Milliarden Yen. "Das sind keine Bedingungen, die uns erlauben würden, in unseren Geschäftsplänen von Wachstum auszugehen", kommentierte NEC-Manager Shigeo Matsumoto den Ergebnis- und Umsatzrückgang im abgelaufenen Quartal.

NEC wolle aber mittels Kosteneinsparungen die Ergebnisentwicklung verbessern. So seien für das kommende Geschäftsjahr Einsparungen von 200 Milliarden Yen zu erwarten. Die geschätzten Restrukturierungskosten - unter anderem für den ausgeweiteten Stellenabbau und früher angekündigte Werkschließungen in Schottland, Kalifornien und Japan - verdoppelte NEC allerdings für das laufende Geschäftsjahr auf 300 Milliarden Yen.

Im abgelaufenen dritten Quartal wies das Unternehmen einen Konzern-Nettoverlust von 155 Milliarden Yen aus nach einem Gewinn von 8,3 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze fielen um 9,5 Prozent auf 1,13 Billionen Yen. Für das Gesamtjahr 2001/2002 reduzierte NEC seine Umsatzprognose um 4,3 Prozent auf 5,07 Billionen Yen, das wären sechs Prozent weniger als im Vorjahr.

Analysten hatten mit der Rücknahme der Prognosen gerechnet. Am Dienstag hatten bereits Japans größter Chiphersteller Toshiba und Konkurrent Fujitsu mitgeteilt, für das Gesamtjahr deutlich höhere Verluste zu erwarten als bislang angekündigt.



Quelle: © manager-magazin.de 2002
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