Am Freitag letzte Woche meldeten Fujitsu und NEC Quartalszahlen. Bereits am Donnerstag hatten hierbei die Analysten Schlimmes befürchtet. Der Slowdown der Nachfrage nach Computerchips werde das Ergebnis der Fujitsu Ltd. und NEC Corp. wohl deutlich drücken.
Nikko Salomon Smith Barney rechnete bei Fujitsu mit einem operativen Gewinn der Gruppe in Höhe von 136 Mrd. Yen. Damit wurde die ursprüngliche Schätzung von 270 Mrd. Yen vom April scharf nach unten korrigiert. Auch die Schätzungen der übrigen Analysten rankten sich in Bereichen zwischen 130 und 170 Mrd. Yen. Am Freitag jedoch wurde dieses Szenario noch einmal übertroffen.
Der Absturz bei der Chipnachfrage hat bei den großen japanischen Chipproduzenten bereits zu deutlichen Abschlägen geführt. So hat Fujitsu seit Jahresanfang 20 % verloren. Der Nikkei performte im gleichen Zeitraum mit einem Minus von 15 %.
Dabei ist die Produktion immer noch zu hoch. besonders im Bereich DRAM, dessen Preise in den letzten Monaten regelrecht absackten, wird noch viel zu viel produziert. DRAM produziert vor allem NEC. Fujitsu dagegen hat auf die Flaute bereits reagiert. Nach den Geschäftszahlen am Freitag kündigte man tiefgreifende Restrukturierungen und die Entlassung von Tausenden von Arbeitskräften an.
Zahlen enttäuschen erneut
Bei NEC hielt sich die Enttäuschung noch in Grenzen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ging der Nettogewinn von 3,02 Mrd. Yen auf 834 Mio. Yen zurück. Der operative Gewinn lag bei 3,76 Mrd. Yen. Der Umsatz konnte allerdings ca. 6 Prozent auf 1,12 Bio. Yen zulegen. Aufgrund einer rückläufigen Nachfrage im Bereich der Speicherkomponenten hat das Management die Gewinnerwartungen für das Halbjahr bis Ende September von 15 Mrd. Yen auf 3 Mrd. Yen zurückgenommen.
Schlimmer sah es da bei Fujitsu Ltd. aus. Die Schätzung für das laufende Geschäftsjahr beläuft sich dabei auf 220 Mrd. Yen ( 1,78 Mrd. US-$) Nettoverlust. Die Restrukturierungen sollen dann im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres bis nächsten März mit weiteren 280 - 300 Mrd. Yen zu Buche schlagen. In dem Quartal zwischen April und Juni musste Fujitsu einen operativen Verlust von 42,3 Mrd. Yen verbuchen. Der Nettoverlust beläuft sich auf 55,4 Mrd. Yen. Der Umsatz im abgelaufenen Quartal betrug 1,09 Bio. Yen. Fujitsu selbst geht jetzt nur noch von einem operativen Gewinn von 80 Mrd. Yen für das gesamte Geschäftsjahr aus.
www.asiainternet.de - 4 - 29.07.01 Die Anleger zeigten sich enttäuscht. Nach Bekanntgabe der Zahlen sackte Fujitsu um über 10 % auf 1.035 Yen ab.
NEC kurzfristig bevorzugen
Die jüngsten Zahlen und ein Blick auf die Kursentwicklung sprechen momentan für ein Engagement in NEC. der Titel hat seit Juli letzten Jahres von 35 € auf 15 € nachgegeben. Allerdings bewegt sich in diesemBereich das alte Tief vom März 2001. Sollte dieses halten, so könnte sich NEC kurzfristig deutlich erholen und auf bis über 20 € steigen. Engagements sollten also mit einem knapp unter Kaufkurs platzierten Stopp Loss abgesichert werden. Beispielsweise im Bereich 13 €. Wie tief die Chiphersteller fallen können, zeigt nämlich eher das Bild von Fujitsu. Früher deutlich teurer als die NEC Aktie wurde Fujitsu nun deutlich stärker abgestraft. Der Titel verliert im Jahresvergleich von 45 € auf unter 10 €.
Für langfristige Engagements dagegen ist Fujitsu das größere Schnäppchen. Da die angekündigten Restrukturierungen mit 280 Mrd. Yen zu Buche schlagen sollen, sehen die Analysten hier Phantasie durch Verwirklichung von notwendigen Änderungen. Nach dem Motto: " Wer viel investiert, der unternimmt auch viel" geht man deshalb von einer baldigen Erholung bei Fujitsu aus. Durch die Sonderbelastungen der Restrukturierungen wird sich eine Ergebnisverbesserung in den Zahlen allerdings wahrscheinlich erst 2002/03 niederschlagen. Im Bereich Mobilfunk wird die Nachfrage nach Chips weiterhin steigen. Außerdem erwarten die Marktbeobachter auch wieder steigende Preise bei Speicherchips. Dies könnte beiden Titeln helfen.
Wer sich auf der sicheren Seite sehen will, kann natürlich eine Trendwende an den Märkten abwarten. Inhalt
Nikko Salomon Smith Barney rechnete bei Fujitsu mit einem operativen Gewinn der Gruppe in Höhe von 136 Mrd. Yen. Damit wurde die ursprüngliche Schätzung von 270 Mrd. Yen vom April scharf nach unten korrigiert. Auch die Schätzungen der übrigen Analysten rankten sich in Bereichen zwischen 130 und 170 Mrd. Yen. Am Freitag jedoch wurde dieses Szenario noch einmal übertroffen.
Der Absturz bei der Chipnachfrage hat bei den großen japanischen Chipproduzenten bereits zu deutlichen Abschlägen geführt. So hat Fujitsu seit Jahresanfang 20 % verloren. Der Nikkei performte im gleichen Zeitraum mit einem Minus von 15 %.
Dabei ist die Produktion immer noch zu hoch. besonders im Bereich DRAM, dessen Preise in den letzten Monaten regelrecht absackten, wird noch viel zu viel produziert. DRAM produziert vor allem NEC. Fujitsu dagegen hat auf die Flaute bereits reagiert. Nach den Geschäftszahlen am Freitag kündigte man tiefgreifende Restrukturierungen und die Entlassung von Tausenden von Arbeitskräften an.
Zahlen enttäuschen erneut
Bei NEC hielt sich die Enttäuschung noch in Grenzen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ging der Nettogewinn von 3,02 Mrd. Yen auf 834 Mio. Yen zurück. Der operative Gewinn lag bei 3,76 Mrd. Yen. Der Umsatz konnte allerdings ca. 6 Prozent auf 1,12 Bio. Yen zulegen. Aufgrund einer rückläufigen Nachfrage im Bereich der Speicherkomponenten hat das Management die Gewinnerwartungen für das Halbjahr bis Ende September von 15 Mrd. Yen auf 3 Mrd. Yen zurückgenommen.
Schlimmer sah es da bei Fujitsu Ltd. aus. Die Schätzung für das laufende Geschäftsjahr beläuft sich dabei auf 220 Mrd. Yen ( 1,78 Mrd. US-$) Nettoverlust. Die Restrukturierungen sollen dann im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres bis nächsten März mit weiteren 280 - 300 Mrd. Yen zu Buche schlagen. In dem Quartal zwischen April und Juni musste Fujitsu einen operativen Verlust von 42,3 Mrd. Yen verbuchen. Der Nettoverlust beläuft sich auf 55,4 Mrd. Yen. Der Umsatz im abgelaufenen Quartal betrug 1,09 Bio. Yen. Fujitsu selbst geht jetzt nur noch von einem operativen Gewinn von 80 Mrd. Yen für das gesamte Geschäftsjahr aus.
www.asiainternet.de - 4 - 29.07.01 Die Anleger zeigten sich enttäuscht. Nach Bekanntgabe der Zahlen sackte Fujitsu um über 10 % auf 1.035 Yen ab.
NEC kurzfristig bevorzugen
Die jüngsten Zahlen und ein Blick auf die Kursentwicklung sprechen momentan für ein Engagement in NEC. der Titel hat seit Juli letzten Jahres von 35 € auf 15 € nachgegeben. Allerdings bewegt sich in diesemBereich das alte Tief vom März 2001. Sollte dieses halten, so könnte sich NEC kurzfristig deutlich erholen und auf bis über 20 € steigen. Engagements sollten also mit einem knapp unter Kaufkurs platzierten Stopp Loss abgesichert werden. Beispielsweise im Bereich 13 €. Wie tief die Chiphersteller fallen können, zeigt nämlich eher das Bild von Fujitsu. Früher deutlich teurer als die NEC Aktie wurde Fujitsu nun deutlich stärker abgestraft. Der Titel verliert im Jahresvergleich von 45 € auf unter 10 €.
Für langfristige Engagements dagegen ist Fujitsu das größere Schnäppchen. Da die angekündigten Restrukturierungen mit 280 Mrd. Yen zu Buche schlagen sollen, sehen die Analysten hier Phantasie durch Verwirklichung von notwendigen Änderungen. Nach dem Motto: " Wer viel investiert, der unternimmt auch viel" geht man deshalb von einer baldigen Erholung bei Fujitsu aus. Durch die Sonderbelastungen der Restrukturierungen wird sich eine Ergebnisverbesserung in den Zahlen allerdings wahrscheinlich erst 2002/03 niederschlagen. Im Bereich Mobilfunk wird die Nachfrage nach Chips weiterhin steigen. Außerdem erwarten die Marktbeobachter auch wieder steigende Preise bei Speicherchips. Dies könnte beiden Titeln helfen.
Wer sich auf der sicheren Seite sehen will, kann natürlich eine Trendwende an den Märkten abwarten. Inhalt