denn gegen Shortselling ist logischerweise nichts einzuwenden und es ist auch nicht verboten. Allerdings gibt es Formen von Shortselling, Shortselling ohne dass man sich die verkauften Aktien leiht (= nacktes Shorten), die logischerweise verboten sind. Ob das betrieben wird, hat die SEC, die von Bushkriegern und Investmentbängster unterwandert ist, überhaupt nicht kontrolliert, obwohl es ihr gesetzlicher Auftrag ist sie wollte eben nicht. Langsam geht den verantwortlichen Gesetzesbrechern in der SEC jetzt das Zäpfchen, sie haben Angst vor dem Knast, weil sich immer mehr Leute mit der kriminellen Rolle der SEC beschäftigen. Warum nacktes Shorten verboten ist, ist ziemlich einfach: Beim legalen Shorten ist das Shorten auf die Anzahl von Aktien begrenzt, die man sich leihen kann - höchstens also die Anzahl der umlaufen Aktien. Beim nackten Shorten kann man unbegrenzte leer verkaufen - das Doppelte, das Zehnfache oder gar das Hundertfache - wenn man für kreditwürdig gehalten wird. Und das wurde ja im Gegensatz zum Kaufmann um die Ecke von den Investmentbängstern jeder Hedgefund, der sich Hedgefund nannte. Das mit dieser Methode jede Aktie nach unten geschaukelt werden kann, dürfte wohl jedem einleuten.
Short Selling Teufel
09:06 16.07.08
Die Wertpapierhandelsaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission, kurz SEC, hat am gestrigen Dienstag, in einem noch nie dagewesenen Umfang in den Markt für Leerverkäufe eingegriffen, um der weitverbreiteten Sorge, dass negative Wetten gegen Banken und Broker die eh schon vorhandenen Verwerfungen im Finanzsektor noch weiter verstärken könnten.
Short Selling oder Leerverkäufe sind Wetten auf fallende Kurse. Bei denen man die Aktien zum aktuellen Kurs auf Ziel verkauft um sie am Liefertag zu hoffentlich weit günstigeren Kursen wieder einzukaufen und die Differenz dann als Gewinn einzustreichen zu können. Je mehr das machen, desto stärker können Aktien an Kurswert verlieren. Häufig kommt es dabei zu starken Übertreibungen. Dreht sich der Wind müssen sich die Leerverkäufer schnell eindecken, was die Kurse wieder genau so stark in die andere Richtung treiben kann.
So hat die SEC jetzt mitgeteilt, dass sie unverzüglich einschreiten wird, wenn sie ein missbräuchliche (=improper) Short Selling bei Fannie Mae, Freddie Mac und weiteren 17 Finanzfirmen erkennt. Darunter befinden sich unter anderem Goldman Sachs Group, Morgan Stanley und Merrill Lynch.
Der Plan soll Montag in Kraft treten und in 30 Tagen auslaufen. Er ist damit einer der bisher ehrgeizigsten, um gegen das Short Selling vorzugehen. Wobei noch nicht klar ist, ob dieser die Aktivitäten der Short Seller wirklich dämpfen wird. Nicht zuletzt deshalb zeigten sich die Marktteilnehmer überrascht, da Leerverkäufe nach deren Ansicht zu einem funktionierenden Markt gehören.
Also, was die Leerverkäufe betrifft, so muss man schon einmal ehrlich konstatieren, dass damit zum Teil eine ganze Menge Schindluder getrieben wird. Das trifft aber nicht nur bei der Wette nach unten, also den Leerverkäufen, sondern auch auf das Gegenteil, die Übertreibungen nach oben, zu. Die Börse ist nun mal, wie sie ist.
Und was die Finanzwerte und Freddie Mac bzw. Fannie Mae angeht, so sind die derzeit weit davon entfernt Blue Chips zu sein. Im Gegenteil. Die Unternehmenswerte sinken zu recht und damit auch der Preis. Dass sich da Leerverkäufer draufsetzten ist meines Erachtens das Normalste von der Welt. Sie wären blöd, wenn nicht.
Ich halte deshalb das Vorgehen der SEC für falsch. Die SEC hätte vorher besser aufpassen müssen. Als die Ursachen für den jetzigen Schlamassel gelegt wurden. Jetzt in den Handel einzugreifen, zeigt ihre Hilflosigkeit. Und könnte bzw. wird aller Wahrscheinlichkeit äußerst kontraproduktiv sein. Wenn die betroffenen Werte das nötig haben, dann sieht es wahrscheinlich schlechter aus, als man gemeinhin denkt und annimmt, wird der normale Mensch denken. Und erst recht verkaufen. Was den Kursen einen zusätzlichen Schub nach unten gibt.
Wenn es wirklich so schlimm um die beiden Hypothekengiganten steht, sollte man denn Handel aussetzen und sie ganz vom Kurszettel nehmen. Mit allen Konsequenzen. Und Sie verstaatlichen.
Denn eins ist doch klar. Mit den Prügeln auf die Short Seller trifft man eindeutig die Falschen. Die reagieren nur auf die Fehler, die andere gemacht haben. Auch, wenn es uns gefühlsmäßig vielleicht eher ungewohnt und negativ besetzt ist auf fallende Kurse zu setzten. Es ist aber tatsächlich nichts anderes als die Umkehrung des Setzens auf steigende Kurse.
Fazit: Short Seller sind auch nur Menschen. Nicht besser, aber auch nicht schlechter.
Short Selling Teufel
09:06 16.07.08
Die Wertpapierhandelsaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission, kurz SEC, hat am gestrigen Dienstag, in einem noch nie dagewesenen Umfang in den Markt für Leerverkäufe eingegriffen, um der weitverbreiteten Sorge, dass negative Wetten gegen Banken und Broker die eh schon vorhandenen Verwerfungen im Finanzsektor noch weiter verstärken könnten.
Short Selling oder Leerverkäufe sind Wetten auf fallende Kurse. Bei denen man die Aktien zum aktuellen Kurs auf Ziel verkauft um sie am Liefertag zu hoffentlich weit günstigeren Kursen wieder einzukaufen und die Differenz dann als Gewinn einzustreichen zu können. Je mehr das machen, desto stärker können Aktien an Kurswert verlieren. Häufig kommt es dabei zu starken Übertreibungen. Dreht sich der Wind müssen sich die Leerverkäufer schnell eindecken, was die Kurse wieder genau so stark in die andere Richtung treiben kann.
So hat die SEC jetzt mitgeteilt, dass sie unverzüglich einschreiten wird, wenn sie ein missbräuchliche (=improper) Short Selling bei Fannie Mae, Freddie Mac und weiteren 17 Finanzfirmen erkennt. Darunter befinden sich unter anderem Goldman Sachs Group, Morgan Stanley und Merrill Lynch.
Der Plan soll Montag in Kraft treten und in 30 Tagen auslaufen. Er ist damit einer der bisher ehrgeizigsten, um gegen das Short Selling vorzugehen. Wobei noch nicht klar ist, ob dieser die Aktivitäten der Short Seller wirklich dämpfen wird. Nicht zuletzt deshalb zeigten sich die Marktteilnehmer überrascht, da Leerverkäufe nach deren Ansicht zu einem funktionierenden Markt gehören.
Also, was die Leerverkäufe betrifft, so muss man schon einmal ehrlich konstatieren, dass damit zum Teil eine ganze Menge Schindluder getrieben wird. Das trifft aber nicht nur bei der Wette nach unten, also den Leerverkäufen, sondern auch auf das Gegenteil, die Übertreibungen nach oben, zu. Die Börse ist nun mal, wie sie ist.
Und was die Finanzwerte und Freddie Mac bzw. Fannie Mae angeht, so sind die derzeit weit davon entfernt Blue Chips zu sein. Im Gegenteil. Die Unternehmenswerte sinken zu recht und damit auch der Preis. Dass sich da Leerverkäufer draufsetzten ist meines Erachtens das Normalste von der Welt. Sie wären blöd, wenn nicht.
Ich halte deshalb das Vorgehen der SEC für falsch. Die SEC hätte vorher besser aufpassen müssen. Als die Ursachen für den jetzigen Schlamassel gelegt wurden. Jetzt in den Handel einzugreifen, zeigt ihre Hilflosigkeit. Und könnte bzw. wird aller Wahrscheinlichkeit äußerst kontraproduktiv sein. Wenn die betroffenen Werte das nötig haben, dann sieht es wahrscheinlich schlechter aus, als man gemeinhin denkt und annimmt, wird der normale Mensch denken. Und erst recht verkaufen. Was den Kursen einen zusätzlichen Schub nach unten gibt.
Wenn es wirklich so schlimm um die beiden Hypothekengiganten steht, sollte man denn Handel aussetzen und sie ganz vom Kurszettel nehmen. Mit allen Konsequenzen. Und Sie verstaatlichen.
Denn eins ist doch klar. Mit den Prügeln auf die Short Seller trifft man eindeutig die Falschen. Die reagieren nur auf die Fehler, die andere gemacht haben. Auch, wenn es uns gefühlsmäßig vielleicht eher ungewohnt und negativ besetzt ist auf fallende Kurse zu setzten. Es ist aber tatsächlich nichts anderes als die Umkehrung des Setzens auf steigende Kurse.
Fazit: Short Seller sind auch nur Menschen. Nicht besser, aber auch nicht schlechter.