Der Preis für Kaffee Arabica fiel gestern erneut deutlich um 4,2% auf 177 US-Cent pro Pfund und erreichte damit den tiefsten Stand seit Oktober 2010, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.
Angesichts der fundamentalen Situation im Kaffeemarkt sei der Preisverfall in den letzten Wochen nach Erachten der Analysten nicht gerechtfertigt. Zwar werde für die nächste, im April beginnende brasilianische Ernte mit einer Rekorderntemenge gerechnet. Dies sei allerdings nicht verwunderlich, da in Brasilien ein Hochertragsjahr im zweijährigen Erntezyklus bevorstehe. Zudem werde die brasilianische Ernte bereits zum Kaffeejahr 2012/13 gezählt und daher auf das laufende Kaffeejahr keine Auswirkung haben.
Darüber hinaus könnte der höhere inländische Konsum in Brasilien dazu führen, dass die stark abgeschmolzenen Lagerbestände trotz der zu erwartenden Rekordernte nicht hinreichend aufgefüllt werden könnten, bevor das nächste Niedrigertragsjahr bevorstehe. Angesichts des knappen Angebots würden die Analysten den derzeit niedrigen Arabica-Preis als nicht dauerhaft ansehen.
Laut der Internationalen Kaffeeorganisation ICO hätten sich die Lagerbestände in den Exportländern zu Beginn des laufenden Erntejahres auf einem rekordniedrigen Niveau befunden. Nach einer Senkung der weltweiten Produktionsschätzung im Kaffeejahr 2011/12 werde erneut mit einem globalen Marktdefizit gerechnet. Der jüngste Preisrückgang könnte daher wohl vor allem durch technische Verkäufe begründet sein.
(Quelle: ARIVA News vom 23.03.2012 13:30 Uhr)
Wertet man richtig aus, ist es nicht short-time , sondern long ist angesagt!
MfG bauwi
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muß, was er nicht will.