Hightech zwischen Hype und Hoffen

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Hightech zwischen Hype und Hoffen sir charles

Hightech zwischen Hype und Hoffen

 
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Hightech zwischen Hype und Hoffen: Forscher wagen keine Prognosen  
Bei den IT-Tagen stand die Neuorientierung nach dem Börsen-Crash und den Anschlägen im Mittelpunkt.  
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Der globalen Branche der Informationstechnologie (IT) und der Telekommunikation geht es so schlecht, daß "seit dem 11. September kein Marktforscher eine Prognose abzugeben wagt", sagte Alexander Loisel vom Marktforschungsinstitut IDC Österreich am Wochenende bei den "IT-Tagen" im Waldviertler Stift Pernegg. Darin stimmten ihm die meisten anderen Referenten zu. Aber sie waren sich auch einig: "Es hat sich nichts geändert durch den Börsen-Crash, hoffentlich auch nicht durch den 11. September", wie es Pascha Soufi-Siavoch vom Beratungsunternehmen Arthur D. Little formulierte. Günther Lang von der Software AG drückte es so aus: "Die IT-Branche steht zwischen Hype und Hope."
Die Fakten sind nicht zu verkennen. IDC sagte im Jänner dem Markt für heuer ein - reduziertes - Wachstum von 13,5 Prozent voraus. Als im Frühjahr die US-Daten bekannt wurden, wurde die Vorhersage revidiert, gegenwärtig stehe man bei 7,4 Prozent, "aber ich glaube nicht daran", so Loisel. Ende Oktober gebe es neue Bewertungen.

Die Situationsbeschreibungen der Manager ähneln einander sehr: "Die Wirtschaftsregeln gelten nach wie vor, nur das Risiko steht auf einem neuen Level", sagte Microsoft Österreich-Chef Andreas Ebert. Soufi-Siavoch betonte, daß "einander Gefühl und Fakten diametral gegenüberstehen". Während für viele angesichts der gigantischen Schulden der Telekom-Branche in Europa - ihre Verbindlichkeiten von 214,3 Mrd. Dollar machen mehr als ein Drittel aller Schulden in Höhe von 533,3 Mrd. Dollar aus - und der Börsensituation "absolut finstere Nacht herrscht", stiegen die Zahlen der Handy- und der Internet-Nutzer munter weiter.
Die Unternehmen müßten alle Sparpotentiale nutzen. Und deren gibt es viele. Soufi-Siavoch und Manfred Kohlbach, Chef von Oracle Österreich, zählten sie auf: Branchen-Marktplätze im Internet, die Zentralisierung von IT-Strukturen und die Einführung der "Selbstbedienung" seien die wichtigsten. Letztere wird rasant ausgebaut. Beim Shoppen etwa auf der Web-Seite des Online-Buchhändlers Amazon.com steuere schon seit langem der Kunde alle Abläufe selbst. Nun greife die Selbstbedienung schnell auf anderen Bereiche über, berichtete Kohlbach. Seit Oracle die telephonische Unterstützung auf Web umgestellt habe, seien die Kosten auf einen Bruchteil reduziert worden.
Eines der Zauberwörter der "Post-New-Economy" heißt Integration des Wildwuches bei den IT-Systemen. Hans-Dieter Gatzka von der BMW-Tochter Softlab: "In den letzten Jahren wurde auf das E viel mehr Wert gelegt als auf Business. Jetzt steht die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund."  


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