Nachdem sich über den Tag Katerstimmung breit machte und der Markt lau dahinplätscherte, hat er sich das dann doch anders überlegt und konnte in der letzten Handelsstunde stark zulegen. Der Cisco-Effekt konnte also konserviert werden und hat die Märkte auch heute wieder mitgerissen. Vielleicht lag es auch an der Rede zur Wirtschaftslage von Vizepräsident Dick, wo er vor allem auf die Wichtigkeit des Vertrauens in „Corporate America“ einging. Doch noch einmal zu den Cisco-Ergebnissen von gestern.
Cisco Systems gab gestern seinen Quartalsgewinn mit 14 cents je Aktie bekannt, 2 Cents besser als die Analysten erwartet hatten. Dies an sich ist natürlich erst einmal positiv und wurde auch so vom Markt aufgenommen. Das einzige Haar in der Suppe (und als typisch Deutsche finden wir immer Haare in der Suppe) ist, dass diese bottom line hauptsächlich durch Kostensenkungsmassnahmen zustande gekommen ist. Eine Erholung des Netzwerkbereiches ist noch nicht zu sehen, auch eine steigende Nachfrage z.B. vom Telecom-Bereich ist nicht in Sicht. So ist denn auch der Umsatz mit 4,8 Milliarden Dollar gerade einmal so hineingekommen wie die 4,89 Milliarden Dollar, die von den Analysten erwartet wurden. Dies ist aber symptomatisch für das gegenwärtige Wirtschaftsumfeld, dass Umsätze bzw. Nachfrage weiterhin stagnieren und somit nur Kostensenkungsmassnahmen kurzfristig die Gewinne retten können.
Dabei passt es dann auch ins Bild, dass man mit der nächsten Runde der Entlasssungen, sprich Kostensenkungen, zumindest in den USA rechnen kann. So gab Nokia heute bekannt, dass sie 900 Jobs in ihrem “Network-Infrastruktur”-Bereich streichen wollen, um Wettbewerbsfähigkeit zu erlangen. Ins gleiche Horn blies heute auch Chales Schwab, dass sie um eine neue Entlassungswelle nicht herum kommen, wenn das Handelsvolumen weiterhin so schlecht bleibt. Das gleiche Unternehmen hatte im letzten Jahr schon 25% ihrer Angestellten auf die Strasse gesetzt.
Kommen wir nun zum zweiten “center of attention”: Sir Alan Greenspan. Als wir gestern gehört hatten, dass Alan Greenspan tatsächlich von Queen Elizabeth II. Zum Ehrenritter geschlagen werden soll, konnte man sich den Gedanken nicht ganz entziehen, unter welchem Zeitdruck diese Entscheidung gefallen sein muss, wenn man die aufkommende Kritik hier in den Staaten an seiner Geldpolitik beachtet. Nicht nur, dass seine bisherigen Zinssenkungen nichts bewirkt haben, auch ist hier und da die Kritik laut, dass er mit seiner “easy money” Politik sich zumindest nicht energisch genug dem Internet-Bubble der 90er Jahre entgegengestellt hat. Nun wird Sir Alan auch von verschiedenen Seiten bekniet, dass die nächste Welle der Zinssenkungen von Nöten wäre, um dem Aktienmarkt und Kreditmarkt zu helfen. Wurde dies gestern noch positiv vom Markt gewertet, scheinen nun Zweifel aufzukommen, ob dies nicht ein weiteres Indiz für die weiterhin schwächelnde US Wirtschft sein könnte. In der Tat könnte eine solche Leitzinssenkung kurzfristig eher als nur psychologisch hilfreich gewertet werden.
Als positiver Lichtblick kann heute der Philadelphia Gold & Silber Index ausgemacht werden, welcher um 1,9% zulegen konnte, dies im Einklang mit dem Gold Spotpreis, der sich um $ 8 auf $314 verteuern konnte. Auch ist Scholastic Corp (SCHL) (der grösste Kinderbuchvertreiber in den USA à Harry Potter) von Goldman Sachs als deren “favorite small cap investment “ Idee auf die “Recommneded List” gesetzt worden. Die Aktie ist daraufhin um 6,1% auf $ 40,24 gestiegen. Als 12-Monatsziel wurde $48 genannt.
Die Juli Importpreise sind mit 0,4% stärker angestiegen als die erwarteten 0,2%, was auf die stark gestiegenen Petroleumpreise zurückzuführen ist. Auch ist der Cambridge Consumer Credit Index von 63 im Juli auf 56 im August gefallen, was besagt, dass der Konsument nicht mehr so gewillt ist, sich für seinen Konsum weiter zu verschulden. So haben 43% der befragten Konsumenten bestätigt, dass sie sich nicht verschulden möchten; 57% haben angegeben, dass der fallende Markt ihr Kreditverhalten nicht beeinflusst hätte. Dies könnte durchaus als bestätigende Antwort gedeutet werden, dass der negative Reichstumseffekt durch Aktienmarktverluste sich bald negativ auf das konsumverhalten auswirken könnte. In diesem Sinne könne auch die “Consumer Credit” Zahlen gewertet werden, die im Juni mit $ 8,4 Milliarden zwar höher waren als erwartet ($ 8,0 Milliarden), aber auch deutlich geringer als die $ 9,5 Milliarden im Mai.
(Quelle: informer2.comdirect.de)
So long,
Calexa
www.carstenlexa.de
Cisco Systems gab gestern seinen Quartalsgewinn mit 14 cents je Aktie bekannt, 2 Cents besser als die Analysten erwartet hatten. Dies an sich ist natürlich erst einmal positiv und wurde auch so vom Markt aufgenommen. Das einzige Haar in der Suppe (und als typisch Deutsche finden wir immer Haare in der Suppe) ist, dass diese bottom line hauptsächlich durch Kostensenkungsmassnahmen zustande gekommen ist. Eine Erholung des Netzwerkbereiches ist noch nicht zu sehen, auch eine steigende Nachfrage z.B. vom Telecom-Bereich ist nicht in Sicht. So ist denn auch der Umsatz mit 4,8 Milliarden Dollar gerade einmal so hineingekommen wie die 4,89 Milliarden Dollar, die von den Analysten erwartet wurden. Dies ist aber symptomatisch für das gegenwärtige Wirtschaftsumfeld, dass Umsätze bzw. Nachfrage weiterhin stagnieren und somit nur Kostensenkungsmassnahmen kurzfristig die Gewinne retten können.
Dabei passt es dann auch ins Bild, dass man mit der nächsten Runde der Entlasssungen, sprich Kostensenkungen, zumindest in den USA rechnen kann. So gab Nokia heute bekannt, dass sie 900 Jobs in ihrem “Network-Infrastruktur”-Bereich streichen wollen, um Wettbewerbsfähigkeit zu erlangen. Ins gleiche Horn blies heute auch Chales Schwab, dass sie um eine neue Entlassungswelle nicht herum kommen, wenn das Handelsvolumen weiterhin so schlecht bleibt. Das gleiche Unternehmen hatte im letzten Jahr schon 25% ihrer Angestellten auf die Strasse gesetzt.
Kommen wir nun zum zweiten “center of attention”: Sir Alan Greenspan. Als wir gestern gehört hatten, dass Alan Greenspan tatsächlich von Queen Elizabeth II. Zum Ehrenritter geschlagen werden soll, konnte man sich den Gedanken nicht ganz entziehen, unter welchem Zeitdruck diese Entscheidung gefallen sein muss, wenn man die aufkommende Kritik hier in den Staaten an seiner Geldpolitik beachtet. Nicht nur, dass seine bisherigen Zinssenkungen nichts bewirkt haben, auch ist hier und da die Kritik laut, dass er mit seiner “easy money” Politik sich zumindest nicht energisch genug dem Internet-Bubble der 90er Jahre entgegengestellt hat. Nun wird Sir Alan auch von verschiedenen Seiten bekniet, dass die nächste Welle der Zinssenkungen von Nöten wäre, um dem Aktienmarkt und Kreditmarkt zu helfen. Wurde dies gestern noch positiv vom Markt gewertet, scheinen nun Zweifel aufzukommen, ob dies nicht ein weiteres Indiz für die weiterhin schwächelnde US Wirtschft sein könnte. In der Tat könnte eine solche Leitzinssenkung kurzfristig eher als nur psychologisch hilfreich gewertet werden.
Als positiver Lichtblick kann heute der Philadelphia Gold & Silber Index ausgemacht werden, welcher um 1,9% zulegen konnte, dies im Einklang mit dem Gold Spotpreis, der sich um $ 8 auf $314 verteuern konnte. Auch ist Scholastic Corp (SCHL) (der grösste Kinderbuchvertreiber in den USA à Harry Potter) von Goldman Sachs als deren “favorite small cap investment “ Idee auf die “Recommneded List” gesetzt worden. Die Aktie ist daraufhin um 6,1% auf $ 40,24 gestiegen. Als 12-Monatsziel wurde $48 genannt.
Die Juli Importpreise sind mit 0,4% stärker angestiegen als die erwarteten 0,2%, was auf die stark gestiegenen Petroleumpreise zurückzuführen ist. Auch ist der Cambridge Consumer Credit Index von 63 im Juli auf 56 im August gefallen, was besagt, dass der Konsument nicht mehr so gewillt ist, sich für seinen Konsum weiter zu verschulden. So haben 43% der befragten Konsumenten bestätigt, dass sie sich nicht verschulden möchten; 57% haben angegeben, dass der fallende Markt ihr Kreditverhalten nicht beeinflusst hätte. Dies könnte durchaus als bestätigende Antwort gedeutet werden, dass der negative Reichstumseffekt durch Aktienmarktverluste sich bald negativ auf das konsumverhalten auswirken könnte. In diesem Sinne könne auch die “Consumer Credit” Zahlen gewertet werden, die im Juni mit $ 8,4 Milliarden zwar höher waren als erwartet ($ 8,0 Milliarden), aber auch deutlich geringer als die $ 9,5 Milliarden im Mai.
(Quelle: informer2.comdirect.de)
So long,
Calexa
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