Auch wenn ich in letzter Zeit ein wenig mehr Verständnis für Charttechnik aufbringe, finde ich die o.g. Einschätzung von GoingPublic etwas schwachsinnig.
Man hat wirklich oft den Eindruck, Analysten interpretieren vergangene Kursverläufe so wie Wahrsager das mit ihrer Glaskugel machen. Im Nachhinein kann das jeder. Aber "Durchbruch der Nackenlinie der Schulter-Kopf-Schulter-Formation" schiesst den Vogel ab. Wie will man in dermassen turbulenten Zeiten wie jetzt allen Ernstes Charttechnik betreiben? Wie kann man daraus eine Verkaufsempfehlung ableiten??? Die einzige wirklich plausible Erklärung ist meines Erachtens, dass Altaktionäre Kasse machen, wie bei vielen anderen Werten mit vergleichbar phantastischer Kursentwicklung auch. Das drückt in unsicheren Zeiten den Kurs, immer mehr steigen aus, eine Spirale.
Zu viele Analysten handeln nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Die entscheidende Frage, die sich jeder stellen muss, ist die folgende:
Bin ich bereit, einer Firma mit blendenden Aussichten (schaut euch mal die letzten Meldungen auf www.aktiencheck.de an) Vorschusslorbeeren zu geben oder nicht? Ein Aktienkurs spiegelt eben nicht den momentanen Zustand sondern den zukünftigen Geschäftsaussichten wieder. Das war schon immer so.
Eure Meinung dazu würde mich interessieren.
dr. feinfinger