EUR/USD/YEN Abwertungswettlauf

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EUR/USD/YEN Abwertungswettlauf

7
16.03.09 09:02

EUR/USD: US-Währung gerät wieder unter Druck

von Andreas Wolf

Liebe DaxDaily Leser,

die verschärfte ökonomische Talfahrt Europas sowie die ungelöste Finanzkrise führte in den vergangenen sechs Monaten zu einem kontinuierlichen Rückfluss von Investments aus dem Euro- in den US-Dollar-Raum. Insbesondere die Zuspitzung der Wirtschaftskrise in Osteuropa und Russland minderte das Vertrauen in die europäische Einheitswährung. Feuerwehreinsätze des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU in den baltischen Staaten und in Ungarn schürten darüber hinaus Zweifel am Bestand des einheitlichen Währungsgefüges. Bei allen Belastungen, die dem US-Dollar aufgrund von Hypotheken- und US-Bankenkrise erwachsen sind, der Glauben an die fundamentale Stärke der US-Wirtschaft ist bei den internationalen Investoren immer noch fest verankert. Aus fundamentaler Sicht hat sich die Ausgangsposition für die US-Währung aber noch nicht grundlegend verbessert. Die Zugewinne der vergangenen sechs Monate sind lediglich auf die Ausweitung der Wirtschaftskrise auf andere Währungsräume zurückzuführen, eine eigenständige innere Stärke hat der Greenback nicht entwickeln können.

Noch keine ökonomischen Trendwendesignale in den USA


Die Ursache hierfür liegt im intakten Abwärtstrend der US-Wirtschaft. Während die Belastungen mit dramatisch erhöhten Haushaltsdefiziten weiter wachsen, zeigen sich in den Konjunkturindikatoren noch keine Trendwendesignale. Umso intensiver hat die US-Regierung die Notwendigkeit von diplomatischen Initiativen zugunsten ihrer größten Gläubiger begriffen. Nicht nur die Scheichs im Mittleren Osten, auch die Chinesen müssen derzeit in wohlwollender Stimmung gehalten werden, um nicht durch den Verkauf von US-Aktienpaketen oder Staatsanleihen die Krise noch zu verschärfen. Allerdings bleibt den Gläubigern angesichts der globalen Vernetzungen auch nicht viel mehr anderes übrig, als auf eine nachhaltige Gesundung der größten Konsumnation der Welt zu setzen. Zwar hat der Euro im Laufe der vergangenen zehn Jahre erheblich an internationaler Bedeutung gewonnen, das Angebot an Investitionsmöglichkeiten für internationale Investoren liegt aber noch immer deutlich unter dem, was in der US-Währung möglich ist. Die Vielstimmigkeit, mit der die Regierungen im Euro-Raum noch immer jeder für sich versuchen, individuelle Vorteile aus der Weltwirtschaftskrise zuschlagen, irritiert viele Investoren. Allein die EZB gewährleistet, dass Außenstehende eine klare Linie im europäischen Wirtschaftsgefüge erkennen.


Abwertungswettlauf nimmt Fahrt auf

Die kurzfristige Entwicklung bei EUR/USD dürfte im wesentlichen von dem Versuch der US-Regierung bestimmt werden, in einen Abwertungswettlauf mit Japan und China einzutreten. Vor allen der japanischen Regierung ist die bedrohlich schwache Entwicklung der eigenen Wirtschaft und die relative Stärke des Yen ein Dorn im Auge. In den vergangenen Wochen gelang es ihr, die wirtschaftliche Schwäche auch auf die Währung zu übertragen. Auch Chinesen und Amerikaner sehen in einer schwach bewerteten heimischen Währung eine zusätzliche Stimulation für die einheimische Exportwirtschaft, die häufig von der entsprechenden niedrigen Zinspolitik der Notenbanken flankiert wird. Einzig in Europa setzt die EZB die Geldwertstabilität noch vor der Förderung der einheimischen Wirtschaft. Das defensive Handeln der EU-Regierungen in Sachen Konjunkturpakete sorgt zu dem dafür, dass die Stärke des Euro nicht über zu hohe Haushaltsdefizte aufgeweicht wird. Bevor sich also keine nachhaltige Wirtschaftserholung in den USA andeutet, könnte der Euro nochmals deutlicher aufwerten.

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Bodenbildung vor dem Abbschluss

Die technische Situation bei EUR/USD spricht kurzfristig für einen wieder erstarkenden Euro. Ähnlich wie zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember konsolidierte der Euro in einer Spanne zwischen 1,24 und 1,30 US-Dollar. In der vergangenen Woche löste sich der Euro vom unteren Ende dieser Seitwärtsspanne und erreichte am vergangenen Freitag fast die Marke von 1,30 US-Dollar. Neben einen auf die 0-Linie zulaufenden MACD-Trendindikator spricht der Zusammenlauf der kurz- bis mittelfristigen Durchschnittslinien für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch. Eine vergleichbare Konstellation hatte zu dem starken Anstieg in der Mitte Dezember 2008 geführt. Schneidet die Durchschnittslinie mit der kürzesten Laufzeit eine der beiden länger laufenden Durchschnittslinien von unten nach oben, gibt das der Bewegung einen zusätzlichen Schub. Das leicht überkaufte Niveau kann bei einer starken Trendbewegung über einen längeren Zeitraum bestand haben. Gelingt es dem Euro in den kommenden Tagen gegenüber dem US-Dollar den Bereich um 1,30 auf Schlusskursbasis zu überwinden, wäre dies der Startschuss für eine Rallye mit Zwischenstationen bei 1,33 und 1,366 US-Dollar. Das vorläufige Kursziel läge im Laufe der nächsten Wochen bei 1,40 US-Dollar. Fällt der Euro entgegen des vorherrschenden Trends wieder unter 1,27 US-Dollar, wäre das bullische Szenario wieder neutralisiert.
 

Rosinenpicker:

Charttechnik EUR/USD

4
16.03.09 10:16
Aus derm vorhergehenden Beitrag: "Gelingt es dem Euro in den kommenden Tagen gegenüber dem US-Dollar den Bereich um 1,30 auf Schlusskursbasis zu überwinden, wäre dies der Startschuss für eine Rallye mit Zwischenstationen bei 1,33 und 1,366 US-Dollar. Das vorläufige Kursziel läge im Laufe der nächsten Wochen bei 1,40 US-Dollar. Fällt der Euro entgegen des vorherrschenden Trends wieder unter 1,27 US-Dollar, wäre das bullische Szenario wieder neutralisiert."

also, wenns hoch geht, dann gehts hoch, und wenns wieder heruntergeht, dann geht wieder herunter. Die Charttechnik ist schon ein tolles Instrument!
permanent:

Meine Einschätzung aus Welthandelssicht

 
16.03.09 10:19
Anti Lemming:

Dax-Daily

3
16.03.09 10:33
Liest sich mMn wie das Protokoll einer Stammtischrunde, diffuses Gewäsch, das die gängigen Gemeinplätze runterbetet. Mehr darf man von kostenlosen Börsenbriefen wohl nicht erwarten. In der Kneipe ist rülpsen ja auch umsonst.
permanent:

@AL

2
16.03.09 10:37
Als ergänzende Informationsquelle ist es nach meiner Auffassung immer sinnvoll kostenlose Börsenbriefe zu lesen um den Mainstream nicht aus den Augen zu verlieren.
Gleiches gilt für Analystenstatements. Einge Handlungen daraus ableiten sollte man nicht aber zum Erstellen eines Gesamtkontext sind Analystenempfehlungen sinnvoll. Nur durch diese öffentlich zugänglichen Informationen ist es möglich sich einen schnellen Überblick über die Positionierung des Mainstream zu verschaffen.

Gruß

Permanent
musicus1:

LEUTCHEN, wenn das immer soo einfach

3
16.03.09 10:49
wäre mit den währungen.......durch das  von mir im letzten jahr angeführte  argument..interventionen der notenbanken, bezogen  sich auf den YEN,  wurde  dem kaum beachtung geschenkt......  der markt ist  dadurch unberechenbar geworden, man kann ihn nur traden mit langer lz os und die charttechnik ist  dabei nicht unbedingt verlässlich.....
meine position... usd yen short basis 95 und 90 euro-yen long basis 120 ziel 130 und  euro-usd long basis 1.25 ziel 1.30..... chf, bin ich neutral zu heiss das ding... und kauf von nzdllr. cash....
chinahand:

Welche Entwicklung nimmt der Euro

 
16.03.09 14:02
Ein kluger Devisenhändler hat mal gesagt, die vorherrschende Meinung muss immer falsch sien.
Vergleicht doch mal die Vorhersagen am jahresende  für das jeweils kommende jahr.
Keiner der befragten Spezialisten hat den USD  für 6 oder 12 Monate annähernd richtig vorhergesagt.
Also das Fazit: ???
meicl:

1:1

 
16.03.09 15:35
permanent:

Entschuldung über die Notenpresse

3
19.03.09 21:25
«Entschuldung über die Notenpresse» -Hintergrund

Frankfurt/Main (AP) Die USA pumpen mehr als eine Billion Dollar zusätzlich in die Finanzmärkte: Die Notenbank will hypothekenbesicherte - und damit im Wert drastisch gefallene - Wertpapiere in einem Wert von 750 Milliarden Dollar aufkaufen. Spektakulär ist aber vor allem die Ankündigung der Fed, langfristige Staatsanleihen für bis zu 300 Milliarden Dollar aufzukaufen.

 

Was will die US-Notenbank damit erreichen?

Niedrigere Zinsen für Unternehmen und Privatleute. Kommen sie billiger an Geld, kurbelt das die Konjunktur und den schwer gebeutelten Immobilienmarkt an.

Wie soll das funktionieren?

Indem die Fed Banken und institutionellen Anlegern Anleihen abkauft, erhöht sie deren Liquidität. Sie können also billigere Kredite vergeben, wie Banken-Professor Dirk Schiereck von der TU Darmstadt erläutert. Außerdem kommt der sogenannte Interbankenhandel wieder in Schwung, also die Kreditvergabe der Banken untereinander.

Zudem senkt die Notenbank mit ihrem Aufkaufprogramm die Verzinsung der staatlichen Anleihen: Sie werden wegen der größeren Nachfrage teurer, ohne aber mehr Geld abzuwerfen, wie Schiereck erläutert. Das zieht die Zinsen für andere Anlageformen mit herunter, etwa die für Hypotheken.

Wo holt sich die Fed das Geld her?

Die Notenbank produziert einfach mehr Dollar. «Das ist eine Entschuldung der USA über die Notenpresse: Die Fed kauft Schulden auf, indem sie neues Geld druckt», sagt Schiereck.

Warum senkt die Notenbank nicht einfach den Leitzins?

Dieses Instrument, um das Geld billiger zu machen, ist in den USA ausgereizt: Der Leitzins steht bereits seit Dezember auf einem historischen Tiefstand von 0 bis 0,25 Prozent.

Sind die USA Vorreiter?

Nein. Sie folgen dem Vorbild Großbritanniens, wo die Bank of England seit der vergangenen Woche Staatsanleihen aufkauft. Auch Japan geht diesen Weg.

Könnte auch die EZB Staatsanleihen aufkaufen?

Das wäre komplizierter, wie Schiereck erklärt: Erstens gehört die Geldwertstabilität zu den zentralen Zielen der Europäischen Zentralbank. Sie kann also die Geldmenge nicht ohne weiteres erhöhen. Zweitens hat jeder der 16 Euro-Staaten Anleihen ausgegeben. Welche sollte die EZB bevorzugt aufkaufen? Drittens hat die EZB noch etwas Spielraum beim Leitzins.

Wo liegen die Gefahren für die USA?

Die Fed erhöht mit dem Aufkaufprogramm die Inflationsgefahr, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Denn erhöht sich die Geldmenge, sinkt der Wert jedes einzelnen Dollars. Zudem werden die USA für ausländische Anleger weniger attraktiv, wie Schiereck sagt - das ist gefährlich für einen Staat, der mit seinem Handelsbilanzdefizit seit langem auf Pump lebt. China als größter Gläubiger hat erst in der vergangenen Woche seine Kritik an der US-Politik bekräftigt, wie der Professor betont.

gamblelv:

Der Autor aus Posting 1 hat recht behalten.

 
25.03.09 09:07

Viele haben sich lustig gemacht. Wer Herrn Wolf gefolgt wäre hätte heute mehr Geld auf dem Konto.

permanent:

Abwertungswettlauf kennt einen Sieger

 
27.03.09 08:18

Gold: Abwertungswettlauf kennt einen Sieger

von Andreas Wolf

Liebe DaxDaily Leser,

noch vor knapp zwei Wochen erschien die Welt dem Untergang börsentechnisch näher zu sein als dem nächsten Morgen. Wie so häufig nutzte die Gunst der Stunde nur eine kleine Zahl von Investoren während sich die Mehrheit von ihnen von der Orientierungslosigkeit der Analysten anstecken ließ. Nach einer Rallye von knapp 20 Prozent beim DAX inmitten des Bärenmarktes ereilt so manchen Beobachter schon wieder ein mulmiges Gefühl. Allerdings sollte man sich bei Investitionsentscheidungen weniger von Gefühlen denn mehr von Fakten leiten lassen. Schaut man sich nämlich die Begleitmusik zu dieser Erholung an, so stellt man fest, dass auch der in Einheit mit den Aktienmärkten steigende Euro seine Gewinne gegenüber dem US-Dollar verteidigt hat und der Rentenmarkt von immer weniger Optimisten auf seinem aktuellen Niveau gehalten wird. Der Zwang zur Performance treibt viele institutionelle Investoren geradewegs in den unterbewerteten Aktienmarkt. Die Diskussion um den US-Dollar als Weltleitwährung wird nicht zufällig gerade jetzt geführt.

Schwacher US-Dollar muss staatliche Stützungsmaßnahmen begleiten


Nachdem US-Präsident Obama in der selbstverständlichen Pflicht eines Staatsoberhaupts das Vertrauen der Welt in die internationale Leitwährung US-Dollar am Dienstag noch einmal betonte, ruderte sein Finanzminister einen Tag später schon wieder etwas zurück. Er könne sich eine Weltleitwährung, wie es die Chinesen vorgeschlagen haben, durchaus vorstellen. Den USA bleibt gar nichts anderes übrig, als ihre Währung rasch abwerten zu lassen, denn damit wird der durch das Konjunkturpaket in Gang gesetzte Aufschwung angemessen begleitet. Würde der US-Dollar in der aktuellen Phase hingegen stärker aufwerten, würde das den erhofften Aufschwung konterkarieren. Eine ähnliche Politik praktizieren die Asiaten schon seit Jahren, denn sie wollen ihre starke Exportwirtschaft nicht durch unnötige hohe Wechselkurse belasten. Hinter den verbalen Stützungsversuchen für den US-Dollar steht also derzeit keine reale Politik. Hauptlastträger und letzter Währungspfeiler ist noch der Euro, angesichts der dramatischen Wachstumseinbrüche wird die EZB aber gar nicht umhin kommen, die Leitzinsen rasch weiter zu senken und weiteres Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen.

Gold als klassischer Schutz vor weiteren Einbrüchen am Aktienmarkt

Unabhängig davon wieviel Papiergeld in der nächsten Zeit an die Märkte verteilt wird, dass Ziel der Notenbanken ist klar fomuliert: Sie wollen unter allen Umständen eine Deflation mit niedrigen Wachstumsraten und sinkenden Preisen verhindern. Der Preis hierfür ist ein starker Anstieg der Inflation und es wird von der Disziplin der Notenbanken (und vor allem der Politik) abhängen, wie stark die Geldentwertungsrate ausfällt. Der aktuelle Anstieg des Goldpreises ist aber noch nicht hauptsächlich der Sorge um die erst später auftretende Inflation geschuldet, sondern der gewollten neuen Schwäche des US-Dollars, der die Verrechungswährung zu Gold repräsentiert. Steigt der Goldpreis, setzt das automatisch den US-Dollar unter Druck und umgekehrt. Darüber hinaus mißtrauen viele Investoren noch der Entwicklung an den Aktienmärkten und wollen sich gegen überraschend auftretende, neue Einbrüche und Rückschläge absichern. Es liegen also auch ganz praktische Gründe für den langsamen Anstieg des Goldes in Richtung der 1.000 US-Dollar-Marke vor.


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Bullen müßen jetzt Gas geben

Nach dem Hype um die Rohstoffe im ersten Halbjahr 2008 mussten auch die Gold-Bullen einsehen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Korrektur vom Hochpunkt bei 1.032 US-Dollar (17.3.2008) auf knapp 700 US-Dollar baute jedoch nur den überkauften Zustand bei dem Edelmetall ab. Seit November 2008 bewegt sich der Goldpreis wieder in einem Aufwärtstrendkanal und erreichte in dessen Verlauf sogar Mitte Februar wieder die 1.000 US-Dollar-Marke. Erneut schlugen aber die Bären zurück und verhinderten ein weiteres Mal, dass die Notierung den psychologisch wichtigen Widerstand überschreiten konnte. Die aktuelle Konstellation gestaltet sich aber für die Bullen günstig, denn nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen der Bären, den Aufwärtstrend nach unten zu durchbrechen, signalisieren die Trendindikatoren MACD und Coppock, dass der nächste Anlauf auf die 1.000-US-Dollar-Marke bevorsteht. Lediglich eine untergeordnete Abwärtstrendlinie, die sich vom Hochpunkt im Februar herleiten lässt, bremst noch den Elan der Bullen. Gelingt in den nächsten Tagen ein Bruch dieser Linie, die um 953 US-Dollar verläuft, dann steht der Rallye nicht mehr im Wege. Möglicherweise wird dann auch noch im April das alte Hoch bei 1.032 US-Dollar überwunden werden. Fällt der Goldpreis hingegen nachhaltig unter die Aufwärtstrendlinie bei 917 US-Dollar, muss mit einer erneuten Korrektur bis 880 US-Dollar gerechnet werden.

St_Haselwant.:

EUR/USD

 
27.03.09 16:29
Wie schätzt ihr das Verhältniss zum Jahresende 2009 ein????
€/USD  1,50???
Ist eurer Meinung eine Umschichtung eines Fremdwährungskredites in den Dollar sinnvoll, oder zu riskant?

Gruß StH
permanent:

Kurzfristige Dollarschwäche wird sich fortsetzen

 
01.04.09 08:27

EUR-USD: Kurzfristige Dollarschwäche wird sich fortsetzen

von Andreas Wolf

Liebe DaxDaily Leser,

die erste Aufregung um die unkonventionellen Maßnahmen der US-Notenbank zur Belebung der heimischen Wirtschaft hat sich mittlerweile wieder gelegt. Infolge der Ankündigung, weitere rund 1,5 Billionen US-Dollar zum Ankauf von langlaufenden Staats- und Unternehmensanleihen in die Hand zu nehmen, wertete der Euro gegenüber dem US-Dollar um mehr als 5 Prozent auf. Dieser Zugewinn wurde wegen schlechter Konjunkturnachrichten aus Europa, Zweifel über die Liquiditätssituation einiger europäischer Staaten und Treueschwüre des US-Präsidenten für seine Währung zur Hälfte wieder abgeschmolzen. Im Hinblick auf den in dieser Woche stattfindenden G-20-Gipfel in London, die EZB-Sitzung zur Leitzinsentscheidung und den US-Arbeitsmarktdaten für den März am Freitag dürften die Schwankungen in dem Währungspaar wieder deutlich zunehmen. Allerdings dürften sowohl die Gipfelergebnisse als auch die anderen beschriebenen Nachrichten den US-Dollar-Bullen den Wind ganz schnell wieder aus den Segeln nehmen. Noch ist ihre Zeit nicht reif, ganz im Gegenteil, im Abwertungswettlauf trägt der Euro zunächst die Hauptlast.

USA haben noch kein Interesse an einem starken US-Dollar


Schon die verbalen Interventionen von US-Präsident Obama und seinem Finanzminister Geithner in den vergangenen Tagen zeigen auf die Widersprüchlichkeit zwischen Worten und Taten der US-Regierung. Ähnlich wie Präsident Roosevelt auf der Wirtschaftskrisenkonferenz vom Juni 1933 können die Amerikaner zurzeit noch gar kein Interesse an einem starken US-Dollar haben. Er würde ihre Restrukturierungsbemühungen in der eigenen Industrie stark konterkarieren. Nicht umsonst versuchte auch China noch während seiner bereits stürmischen Wachstumsphase von 2002 bis 2007 seine Währung gegenüber dem US-Dollar niedrig zu halten. Die Wettbewerbsvorteile, die das Reich der Mitte sich dafür erkaufte sind heute auf Devisenreservekonten der chinesischen Notenbank zu finden und tragen in hohem Maße dazu bei, dass das große Konjunkturpaket so schnell geschnürt werden konnte. Roosevelt sprach sich damals allerdings, anders als Obama heute, ganz eindeutig für eine schwächere US-Währung aus. Auf der Konferenz in London wird sich offenbaren, dass auch Obama die hochgezogene Flagge der US-Dollar -Stärke zugunsten einer schnellen Wirtschaftsgesundung wieder einziehen wird. Von den Europäern jedenfalls kann er auch keine Schützenhilfe in Sachen zusätzlicher Konjunkturpakete erwarten, dort fehlt noch das Bewusstsein für die Schwere dieser Wirtschaftskrise.

EZB-Handlungsspielraum begrenzt

Viele Ökonomen fordern von der EZB ein sofortiges Absenken der Leitzinsen auf 0 bis 0,25 Prozent analog zum Vorgehen der US-Notenbank und den Beginn des direkten Ankaufes von Unternehmensanleihen. Ganz so einfach kann es sich die EZB aber nicht machen, weil neben einer stabilen Datenlage auch nicht die gleichen Handlungsspielräume zur Verfügung stehen wie der Federal Reserve, der Bank of England oder der Bank of Japan. Eine Ausweitung des EZB-Budgets bedarf ab einem bestimmten Niveau einer Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus steht die EZB beim Ankauf von Unternehmensanleihen vor einer viel größeren Auswahl als die US-Notenbank, die Bewertung vieler Papiere gerade aus den ost- und südeuropäischen Staaten ist schlechter als in den USA. Und da es sich bei Europa bei weitem nicht um einen einheitlichen Währungsraum handelt, bleibt noch die Frage nach der Wirksamkeit der Maßnahmen in den großen europäischen Industriestaaten wie Deutschland und Frankreich. Bis es hier zu einem spürbaren Effekt kommt, haben die USA längst gehandelt.

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Bullen holen zum nächsten Angriff aus

Der Euro hat zu Wochenbeginn den am 19.März erfolgten Ausbruch im Währungsverhältnis zum US-Dollar verteidigen können. Der Rücklauf in die Nähe des Ausbruchsniveaus hielt sich dabei exakt an den Fahrplan der Fibonacci-Retracements. Nach dieser der Elliot-Wave-Theorie entnommenen Regel, die sich durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnet, wird ein erfolgter Auf-oder Abwärtsimpuls um 38,2 , 50 oder 61,8 Prozent korrigiert. Nach einer ersten Impulswelle von 1,248 auf 1,374 US-Dollar beendete der Euro seine Korrektur exakt bei 1,3114 US-Dollar. Das sind exakt 50 Prozent des erfolgten Zugewinns von 12,5 Cent. Da sowohl der überkaufte Zustand abgebaut als auch der eingeleitete Aufwärtstrend verteidigt wurde, dürften die Bullen nun zum Angriff auf den Widerstand bei 1,366 bzw. 1,373 US-Dollar übergehen. Von Seiten des MACD-Trendfolgeindikators scheint auch genügend Widerstandskraft gegenüber bearishen Angriffen entwickelt worden zu sein. Verlässt der Euro das im Chart markierte Dreieck nachhaltig nach oben und knackt auch die beschriebenen Widerstände, könnte sich die Abwertung des US-Dollars zunächst bis 1,40 und darüber hinaus bis 1,45 US-Dollar fortsetzen. Erst dort ist wieder mit einer Atempause zu rechnen. Fällt der Euro entgegen der günstigen technischen Rahmenbedingungen in den nächsten Tagen hingegen deutlich unter 1,30 US-Dollar, ist der Aufwärtsimpuls von Mitte März beendet. Mittelfristig dürften dann wieder die Bären die Oberhand gewinnen.
 

alffff:

Dollar unter Beschuss:

 
02.04.09 22:25
www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...en-beim-Staat/495948.html
St_Haselwant.:

Wie weit wertet der USD denn ab?

 
31.05.09 14:14
Wie ist dazu die Meinung von euch Arivanern?

Gruß StH
Langfang:

zu deiner Frage:

2
01.06.09 21:48
charttechnisch ist der Deckel bei ca. 1,44 drauf. Danach folgt eine Konsolidierung. Wie weit dies nach unten laufen wird ist spekulativ (1,37+-). Der nächste Hyp geht bis 1,48-1,50, dann nächste Konslidierung (bis auf Wiederstrendgerade die aktuell bei 1,44+ liegt, kann auch tiefer gehen), dann weiter auf 1,60.
Dort erfolgt eine ausgehende Konsolidierung(2-3 Monate, im Tief 1,48-1,50)
Danach der Finale Anstieg in den Bereich 1,80-1,95
meine Meinung
vielleicht hilft es Dir
Katjuscha:

Langfang, kannst du das auch zeitlich eingrenzen?!

 
01.06.09 21:52
Vielleicht mit Chartbild?

Danke!
"Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank."

Bertolt Brecht
Langfang:

Chart+ Zeitraum

 
01.06.09 22:08
Langfang:

Katjuscha

 
25.06.09 12:37
Bis hierher stimmt der aktuelle Fahrplan mit der Prognose überein.
Der € ist heute "schwach", da der Gesamtmarkt schwächelt, zumindest bis jetzt ohne die Amis.
Ich denke, daß wird sich heute Nachmittag aufhellen, da die Asiaten sich von der FED nicht haben beeindrucken lassen, und die Liquidität in den Markt zurück drängen wird.
Mit dem Chart Hochladen klappt es leider nicht. Aber den Verlauf kannst Du Dir ja selbst an Hand der Angaben aufzeichnen.
Katjuscha:

Zum Zeitplan hast du nach wie vor nichts gesagt

 
25.06.09 12:42
Wann gena erfolgt der nächste Hype auf 1,48-1,50, den du oben angekündigt hast? Und wann die darauf folgende Konsolidierung und der finale Anstieg?

Das es erstmal wieder auf 1,37-1,38 abwärts geht, konnt man ja ahnen, aber jetzt bin ich mr aktuell unsicher, wie es weitergeht. Von einem Absturz auf 1,17 bis Anfang 2010 bis zu einem Anstieg auf 1,60 kann ich mir alles in den nächsten 6-9 Monaten vorstellen.
Die heutige FED-Sitzung lässt ja eher nen steigenden Euro erwarten. Allerdings hat man sich gestern schon entsprechend positioniert. Bin gespannt auf die Reaktionen heut Abend und morgen.
Ioannis Amanatidis rückblickend auf sein Comeback nach Blinddarm-OP: "Mein erstes Spiel war dann mit Fürth gegen den SV Babelsberg. Und Babelsberg kam mir so stark vor wie Barcelona."
Langfang:

Katjuscha:

 
26.06.09 06:53
Wenn Du selber so gescheit bist, brauchst Du mich doch auch nicht zu fragen.
Der Ausbruchzum nächsten Anstieg hat im übrigen bereits begonnen, wenn Dir das entgangen sein sollte.
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