ROUNDUP: Deutsche Lufthansa könnte Gewinnprognose für 2002 anheben - Dividende
Der Lufthansa-Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley hat die bisherige Prognose für den operativen Gewinn anlässlich der guten ersten neun Monate als möglicherweise zu niedrig bezeichnet. "Wir sind mit der bisherigen Entwicklung äußerst zufrieden, vielleicht war unsere Gewinnprognose doch sehr konservativ", sagte Kley der "Süddeutschen Zeitung" am Freitag.
Anfang August hatte der Finanzvorstand einen operativen Gewinn von rund 500 Millionen Euro prognostiziert. Analysten hatten dies bereits damals als sehr zurückhaltend bezeichnet. Auch unterm Strich, also nach Steuern, werde die Fluglinie in 2002 wieder einen Gewinn erzielen und somit seinen Aktionären auch wieder eine Dividende auszahlen können, betonte Kley. Die Aktie legte in einem freundlichen Gesamtmarkt 0,12 Prozent auf 8,68 Euro zu.
IM SEPTEMBER AUFSCHWUNG KLAR ERKENNBAR
Zwar liegt das Ergebnis für die ersten 9 Monate noch immer unterhalb des Vorjahresniveaus, doch sei der anhaltende Aufschwung klar erkennbar. So habe Lufthansa im September 4,2 Millionen Fluggäste und damit 3,6 Prozent mehr als im dem bereits von den Anschlägen beeinträchtigten Vorjahresmonat befördert.
In den ersten neun Monaten insgesamt sei die Zahl der Fluggäste konzernweit mit 33,1 Millionen noch um 7,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau geblieben. Die Kapazität fiel den Angaben nach um 8,7 Prozent niedriger aus. Die Auslastung der Passagiermaschinen hingegen sei bereits schon wieder um 2 Prozentpunkte auf 74,9 Prozent und damit auf das Niveau des Rekordjahres 2000 geklettert.
VERKAUF DER "START AMADEUS" BETEILIGUNG
Daneben will sich das Unternehmen laut Pressebericht auch von seinem 66-prozentigen Anteil am Reise-Buchungssystem "Start Amadeus" trennen. Bis Ende dieses Jahres soll die Beteiligung angeblich für einen dreistelligen Millionen-Betrag an Amadeus Global Travel Distribution verkaufen./fh/zb
10.10.2002 - 19:22