Easy Software: „Neues Produkt auf der Cebit„ Interview m. Jörg Michael Pläsker

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Easy Software: „Neues Produkt auf der Cebit„ Interview m. Jörg Michael Pläsker Zeyno

Easy Software: „Neues Produkt auf der Cebit„ Interview m. Jörg Michael Pl.

 
#1
Die Easy Software AG zählt zu den führenden europäischen Entwicklern und Anbietern computergestützter Archivierungs- und Dokumenten-Management-Systeme. Neben dem Firmensitz in Mülheim an der Ruhr hat das Unternehmen Niederlassungen in Berlin und Andernach. Stützpunkt für die USA-Aktivitäten ist eine Tochter in
Philadelphia. Das Unternehmen arbeitet in 28 Ländern mit mehr als 400 autorisierten Distributoren zusammen. Diese bieten in zehn Sprachversionen schlüsselfertige Lösungen mit Easy-Software einschließlich der entsprechenden Dienstleistungen an. 1999 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um mehr als 60 Prozent
auf gut 50 Millionen Mark steigern. Ursprünglich waren 40 Millionen Mark geplant. Über Zahlen und Pläne sprach Instock mit dem Vorstandsvorsitzenden Jörg Michael Pläsker.

Instock:
Für 1999 haben Sie 60 Prozent mehr Umsatz gegenüber 1998 gemeldet. Wie war die Entwicklung des Gewinns vor Steuern und Zinsen (EBIT)?

Pläsker:
Dazu kann ich leider noch nichts sagen. Wir hatten, sobald es uns überhaupt möglich war, unsere vorläufige Umsatzzahl für 1999 publiziert und wollten so schnellstens über diese Entwicklung informieren.

Instock:
In Ihrem Neunmonatsbericht begründen Sie die Umsatzsteigerung unter anderem mit der Ausweitung des Geschäftes im lukrativen US-Markt. Wie hat sich die erst im April gegründete US-Tochter bisher entwickelt?

Pläsker:

Wir sind sehr zufrieden mit unserem USA-Engagement, konnten gute Vertriebspartner gewinnen und erste Geschäfte abwickeln. Wir sind aber nicht nur auf den amerikanischen Markt orientiert. Im Auslandsgeschäft haben wir 1998 rund 15 Prozent unseres Umsatzes erwirtschaftet. Bis 2001 wollen wir den internationalen Anteil auf 50 Prozent steigern. Dabei wird das USA-Geschäft einen großen Beitrag leisten.

Instock:
Wo wollen Sie international expandieren?

Pläsker:
Unser Augenmerk haben wir derzeit auf Skandinavien, Frankreich, Großbritannien, die iberische Halbinsel und das deutschsprachige Ausland gerichtet.

Instock:
Blickkontakt ist gewöhnlich der erste Schritt zum Kennenlernen. Wann ist Hochzeit?

Pläsker:
Soweit sind wir noch lange nicht. Wir führen derzeit Gespräche mit unterschiedlichsten Unternehmen in den genannten Ländern. Da wir bei unserem Kerngeschäft bleiben wollen, ist die Zahl möglicher Partner überschaubar. Doch wir sind sehr zuversichtlich, schon im ersten Quartal diesen Jahres mit positiven Meldungen überraschen zu können.

Instock:
Wie ist es um Ihr schon angekündigtes Interesse am osteuropäischen und lateinamerikanischen Markt bestellt?

Pläsker:
Beides sind sehr interessante Märkte für uns. Über unsere Tochter Solsys in Wien haben wir Zugang nach Tschechien. Es laufen auch in Osteuropa, darunter in Russland, mit einigen interessanten Kandidaten Gespräche. Hier ist im ersten Halbjahr mit konkreten Ergebnissen zu rechnen. In Südamerika sind wir schon aktiv, haben in Mexico einen Distributor.

Instock:
Anlässlich einer SAP-Messe in den USA waren Sie dort auf Werbetour. Mit welchem Erfolg?

Pläsker:
Schon die Messe, auf der wir mit einem eigenen Stand vertreten waren, verlief zu unserer vollsten Zufriedenheit. Das setzte sich dann bei unserer Tour fort. Dabei konnten wir unsere Messekontakte vertiefen, aber auch viele neue knüpfen. Ganz praktisch betrachtet, haben wir mit weiteren Distributoren Verträge abgeschlossen. Erste Auftragseingänge konnten wir auch schon verbuchen.

Instock:
Womit haben Sie die Amerikaner überzeugt?

Pläsker:
Unsere Gesprächspartner waren vor allem mit unserem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu überzeugen. Im Datenmanagement ist es für die Nutzer sehr wichtig, die richtige Information zur richtigen Zeit und
am richtigen Ort zur Verfügung zu haben. Das wir mit unseren Produkten genau dies bieten können, überzeugt nicht nur unsere ausländischen, sondern auch die Kunden im eigenen Land.

Instock:
Zu Ihrem Klientel in Deutschland gehören viele Mittelständler. Wie ist hier die Akzeptanz für neue Technologien?

Pläsker:
Die Firmenchefs sind gegenüber neuen Technologien nicht verschlossen. Sie haben nur das Problem, über wenig Zeit zu verfügen. Daher sind Sie besonders offen für Produkte, die von der ersten Beratung bis zur täglichen Anwendung wenig Zeit beanspruchen, deren Kosten überschaubar sind und den jeweiligen Erfordernissen anzupassen sind. Das entspricht genau unserem Angebot.

Instock:
Angebot ist ein gutes Stichwort. Was wartet in den Tresoren von Easy auf die Kunden?

Pläsker:
Derzeit befindet sich in unserem Produktportfolio ein Kern von vier Produkten. Auf der Cebit werden wir ein neues Produkt vorstellen. Dabei handelt es sich um die Verbindung von Internet mit elektronischen
Archiven und dem Dokumentenmanagement.

Instock:
Bei solchen Ausblicken werden Sie Ihre Aktionäre doch sicherlich mit Top-Ausblicken, was Umsatz und EBIT betrifft, überraschen.

Pläsker:
Da muß ich leider die Anleger enttäuschen. Aber keine Bange, wir halten unsere Prognose, die besagt, dass wir in 2001 die 100 Millionen Mark-Umsatzgrenze durchbrechen und dabei einen Gewinn nach Steuern von 13 Millionen Mark erwirtschaften werden.

Instock:
Diese Zahlen basieren aber noch auf der zwischenzeitlich erhöhten Umsatzerwartung von 46,5 Millionen Mark für 1999. Ihr Umsatz lag aber wesentlich höher. Müssen Sie da nicht auch Ihre Prognose erhöhen?

Pläsker:
Ich sagte ja bereits, dass wir sehr schnell die neuen Umsatzzahlen publiziert haben. Auf der demnächst anstehenden Bilanzpressekonferenz werden wir, soviel kann ich schon sagen, unsere Prognosen nicht nach
unten korrigieren, ganz im Gegenteil.

Instock:
Vielen Dank, Herr Pläsker, für das Interview.

Quelle: www.instock.de/interviews/artikel/2000/01/18/17945/index.shtml


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