BFI Bank: Beide Vorstände zurückgetreten - BaFin verhängt Moratorium
DRESDEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die beiden Vorstände der BFI Bank AG Wolfgang Schneider und Michael L. Wiedenroth sind am Dienstag mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Hintergrund für diesen Schritt sei die "zu starke Einmischung des Aufsichtsratsvorsitzenden in das operative Geschäft", schreibt GSC Research unter Berufung auf ein am Dienstag auf der Hauptversammlung in Dresden verlesenes Rücktrittsschreiben. Die beiden Vorstände seien erst gar nicht zur Aktionärsversammlung erschienen.
Schneider wurde am 21. November 2002 aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand bestellt, während Wiedenroth sogar erst seit dem 1. Februar 2003 als Vorstandsmitglied tätig war. Ende Februar hatte der ehemalige Vorstandschef Klaus-Peter Kirschbaum im Rahmen der Restrukturierung die BFI Bank verlassen.
BAFIN VERHÄNGT MORATORIUM
Bereits am Montagabend habe das Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (BaFin) ein Moratorium über die BFI Bank verhängt und damit bis auf weiteres den Geschäftsverkehr untersagt. Ferner sei ein Zahlungs- und Veräußerungsverbot erlassen worden, hieß es. Grund sei ein erheblich ungedeckter Wertberichtigungsbedarf, der zum Verlust von mehr als die Hälfte des haftenden Eigenkapitals geführt habe. Durch das Moratorium soll die Fortsetzung der Sanierung ermöglicht werden.
Zum Februar standen bei der BFI Bank den Angaben von GSC Research zufolge 216 Millionen Euro Kunden-Verbindlichkeiten in der Bilanz, 27 Millionen Euro davon in Form von Spareinlagen. Die Einlagen der Kunden sind nach den Worten einer BaFin-Sprecherin bis zu einer Summe von 20.000 Euro über die Entschädigungseinrichtung Deutscher Banken (EDB) GmbH abgesichert. Was mit diesen Betrag übersteigenden Guthaben geschehen wird, hängt dagegen von der weiteren Entwicklung ab. In der jüngsten Vergangenheit sei es allerdings nur einer einzigen Bank gelungen, den Verlust des Eigenkapitals wieder auszugleichen, erklärte die Sprecherin./yh/hi/aa
DRESDEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die beiden Vorstände der BFI Bank AG Wolfgang Schneider und Michael L. Wiedenroth sind am Dienstag mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Hintergrund für diesen Schritt sei die "zu starke Einmischung des Aufsichtsratsvorsitzenden in das operative Geschäft", schreibt GSC Research unter Berufung auf ein am Dienstag auf der Hauptversammlung in Dresden verlesenes Rücktrittsschreiben. Die beiden Vorstände seien erst gar nicht zur Aktionärsversammlung erschienen.
Schneider wurde am 21. November 2002 aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand bestellt, während Wiedenroth sogar erst seit dem 1. Februar 2003 als Vorstandsmitglied tätig war. Ende Februar hatte der ehemalige Vorstandschef Klaus-Peter Kirschbaum im Rahmen der Restrukturierung die BFI Bank verlassen.
BAFIN VERHÄNGT MORATORIUM
Bereits am Montagabend habe das Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen (BaFin) ein Moratorium über die BFI Bank verhängt und damit bis auf weiteres den Geschäftsverkehr untersagt. Ferner sei ein Zahlungs- und Veräußerungsverbot erlassen worden, hieß es. Grund sei ein erheblich ungedeckter Wertberichtigungsbedarf, der zum Verlust von mehr als die Hälfte des haftenden Eigenkapitals geführt habe. Durch das Moratorium soll die Fortsetzung der Sanierung ermöglicht werden.
Zum Februar standen bei der BFI Bank den Angaben von GSC Research zufolge 216 Millionen Euro Kunden-Verbindlichkeiten in der Bilanz, 27 Millionen Euro davon in Form von Spareinlagen. Die Einlagen der Kunden sind nach den Worten einer BaFin-Sprecherin bis zu einer Summe von 20.000 Euro über die Entschädigungseinrichtung Deutscher Banken (EDB) GmbH abgesichert. Was mit diesen Betrag übersteigenden Guthaben geschehen wird, hängt dagegen von der weiteren Entwicklung ab. In der jüngsten Vergangenheit sei es allerdings nur einer einzigen Bank gelungen, den Verlust des Eigenkapitals wieder auszugleichen, erklärte die Sprecherin./yh/hi/aa