Die Vermögensprofis setzen nun auf Ölkonzerne
Der drohende Irak-Krieg macht Ölaktien plötzlich wieder interessant. Insgesamt ist die Börsenstimmung aber weiter schlecht.
WIEN (red.). Das Washingtoner Säbelrasseln und die immer größere Wahrscheinlichkeit eines Krieges mit dem Irak gehen auch an den Börsen nicht spurlos vorüber. Bezeichnend für die seit einigen Wochen unter den Profis zu beobachtende Stimmung ist jedoch, daß es bisher keine durch die drohende Kriegsgefahr ausgelösten Verkäufe gibt. Nur bei den Käufen wechseln die Favoriten.
In der vergangenen Handelswoche waren wieder einmal Ölaktien besonders gefragt. In der Liste der Topkäufe (siehe Tabelle) nehmen gleich zwei von ihnen die ersten beiden Ränge ein. Royal Dutch und Total Fina sind auch in den Gewichtungen in den derzeit fünf Performance-stärksten Depots der höchsten Risikoklasse die Favoriten: In Total sind rund 1,7 und in Royal Dutch 1,5 Prozent des gesamten Kapitals dieser fünf Portfolios investiert.
Daß gerade auch die besten fünf Vermögensverwalter in der höchsten Risikoklasse fast zwei Prozent in einen Goldfonds angelegt haben, ist bezeichnend. Man ist sich der Risiken der Weltpolitik durchaus bewußt und versucht, sie mit einem gezielten Depotmanagement abzufedern.
Die von Firstfive in den letzten Ausgaben veröffentlichte These, daß für die nächste Zeit beispielsweise ein Spielraum zwischen 3500 und 4000 Punkten im Frankfurter DAX das Höchste ist, mit dem man rechnen kann, wird immer mehr bestätigt. Je näher der Index sich der Marke von 4000 nähert, um so deutlicher nimmt die Zahl der Käufe der Profis ab, je stärker er nach unten in Richtung 3500 tendiert, je umfangreicher ordern die Asset Manager wieder.
Die Ölwerte stellen dabei ganz offensichtlich eine spekulative Ausnahme dar. Dabei darf auch nicht irritieren, daß einzelne Vermögensverwalter, die sehr frühzeitig in Ölaktien investierten, nun - meist allerdings nur durch Teilverkäufe - bereits erste Gewinne realisieren.
Sehr interessant ist auch, daß die in der jüngsten Zeit eher verschmähten Finanztitel wieder stärker gewichtet werden. Zwar gehört dieser Sektor traditionell zu den am höchsten gewichteten, doch angesichts der zum Teil drastisch sinkenden Gewinne und der Folgen der Börsenbaisse für die Banken und Versicherungen hatte man Material abgegeben.
Inzwischen ist in allen Depots die Deutsche Bank wieder mit einem doch erheblichen Anteil von fast 5,5 Prozent vertreten. Die erfolgreichsten Asset Manager haben jedoch die Aktie der Allianz zu ihrer Favoritin in diesem Sektor erhoben. Inzwischen immerhin wieder auf Rang 3 die Zurich Financial.
Aus der Analyse der bei firstfive einlaufenden Depotdaten könnte man fast den Schluß ziehen, daß die Asset Manager langsam zur Normalität übergehen. Spricht man mit Vermögensverwaltern, so spürt man überdeutlich, daß man des eigentlich immer noch ungebrochenen Abwärtstrends der Börsen leid ist. Offenbar will man durch das eigene Anlageverhalten sein Scherflein zur Rückkehr zur Normalität beitragen.
Der drohende Irak-Krieg macht Ölaktien plötzlich wieder interessant. Insgesamt ist die Börsenstimmung aber weiter schlecht.
WIEN (red.). Das Washingtoner Säbelrasseln und die immer größere Wahrscheinlichkeit eines Krieges mit dem Irak gehen auch an den Börsen nicht spurlos vorüber. Bezeichnend für die seit einigen Wochen unter den Profis zu beobachtende Stimmung ist jedoch, daß es bisher keine durch die drohende Kriegsgefahr ausgelösten Verkäufe gibt. Nur bei den Käufen wechseln die Favoriten.
In der vergangenen Handelswoche waren wieder einmal Ölaktien besonders gefragt. In der Liste der Topkäufe (siehe Tabelle) nehmen gleich zwei von ihnen die ersten beiden Ränge ein. Royal Dutch und Total Fina sind auch in den Gewichtungen in den derzeit fünf Performance-stärksten Depots der höchsten Risikoklasse die Favoriten: In Total sind rund 1,7 und in Royal Dutch 1,5 Prozent des gesamten Kapitals dieser fünf Portfolios investiert.
Daß gerade auch die besten fünf Vermögensverwalter in der höchsten Risikoklasse fast zwei Prozent in einen Goldfonds angelegt haben, ist bezeichnend. Man ist sich der Risiken der Weltpolitik durchaus bewußt und versucht, sie mit einem gezielten Depotmanagement abzufedern.
Die von Firstfive in den letzten Ausgaben veröffentlichte These, daß für die nächste Zeit beispielsweise ein Spielraum zwischen 3500 und 4000 Punkten im Frankfurter DAX das Höchste ist, mit dem man rechnen kann, wird immer mehr bestätigt. Je näher der Index sich der Marke von 4000 nähert, um so deutlicher nimmt die Zahl der Käufe der Profis ab, je stärker er nach unten in Richtung 3500 tendiert, je umfangreicher ordern die Asset Manager wieder.
Die Ölwerte stellen dabei ganz offensichtlich eine spekulative Ausnahme dar. Dabei darf auch nicht irritieren, daß einzelne Vermögensverwalter, die sehr frühzeitig in Ölaktien investierten, nun - meist allerdings nur durch Teilverkäufe - bereits erste Gewinne realisieren.
Sehr interessant ist auch, daß die in der jüngsten Zeit eher verschmähten Finanztitel wieder stärker gewichtet werden. Zwar gehört dieser Sektor traditionell zu den am höchsten gewichteten, doch angesichts der zum Teil drastisch sinkenden Gewinne und der Folgen der Börsenbaisse für die Banken und Versicherungen hatte man Material abgegeben.
Inzwischen ist in allen Depots die Deutsche Bank wieder mit einem doch erheblichen Anteil von fast 5,5 Prozent vertreten. Die erfolgreichsten Asset Manager haben jedoch die Aktie der Allianz zu ihrer Favoritin in diesem Sektor erhoben. Inzwischen immerhin wieder auf Rang 3 die Zurich Financial.
Aus der Analyse der bei firstfive einlaufenden Depotdaten könnte man fast den Schluß ziehen, daß die Asset Manager langsam zur Normalität übergehen. Spricht man mit Vermögensverwaltern, so spürt man überdeutlich, daß man des eigentlich immer noch ungebrochenen Abwärtstrends der Börsen leid ist. Offenbar will man durch das eigene Anlageverhalten sein Scherflein zur Rückkehr zur Normalität beitragen.