Ich kann deine Skepsis absolut nachvollziehen.
Nur, bei Barca und Real z.B., wird schon seit Jahrzehnten (!) davon geredet, dass diese sich finanziell übernehmen und "eigentlich" schon längst Pleite sein müssten. Aber nichts ist passiert. Beide ziehen auf höchstem Niveau weiter ihre Kreise und von geflossenen Staatshilfen ist mir bei beiden Vereinen bislang noch nichts zu Ohren gekommen.
Den Rest regelt der Markt, mit Italien als Beispiel: So hat z.B. die italienische Liga in den 80/90er Jahren mit Geld nur so um sich geworfen und war damals das Fussball-Mekka für Top-Stars schlechthin. Was folgte waren Skandale und Pleiten. Heute fristet die italienische Liga ein relativ bescheidenes Dasein und hat sich erst in den letzten Jahren wieder etwas erholt.
Die - wirklich ungesunden oder höchst suspekten - Preistreiber sehe ich gegenwärtig ganz woanders:
1) Englische Liga: Unsummen, die dort von Scheichs und Russen in den letzten Jahren investiert wurden. Allerdings mussten dafür - nach meiner Meinung - viele Vereine ihre Seele verkaufen, indem sie sich den Launen und der völligen Kontrolle seitens dieser obskuren "Investoren" unterwarfen. Diese Vereine (Chelsea, ManCity etc.) sind im Grunde genommen wie "Seifenblasen", die jederzeit (= bei plötzlichem Desinteresse ihrer Investoren) platzen können.
2) Schau mal nach Russland. Hier sitzen die nächsten "Preistreiber". Da kaufen irgendwelche - uns völlig unbekannte - Oligarchen zu astronomischen Summen "Stars" ein und haben dennoch auf internationaler Ebene (CL) keinen Erfolg. Aber das scheint die gar nicht zu interessieren. Sie kaufen weiter munter ein. Keine Ahnung, was da los ist bzw. die Geldgeber treibt (wahrscheinlich Langeweile und/oder irgendeine Profilneurose).
Fazit: Es ist in der Tat nicht alles Gold, was glänzt und das gegenwärtige Preisniveau wird im Wesentlichen durch genannte "skurrile" Sponsoren bestimmt.
Umso wichtiger finde ich es, dass wir in Deutschland uns nicht von derartigen, obskuren Personen abhängig machen, sondern im Rahmen unserer Möglichkeiten solide haushalten.
Aber innerhalb dieses Rahmens würde ich schon befürworten, dass erlaubt ist, was sich unterm Strich - voraussichtlich - rechnen wird.
Und da kann es eben - auch den Umständen geschuldet - schon mal sein, das eine Ablösesumme von 40 Millionen inklusive einem Jahresgehalt von ca. 10 Millionen für einen Defensivspieler, sich - für den FCB - auch in Deutschland unterm Strich rechnet.