Heute: knallhartes Durchgreifen in Cottbus, Liebesdoping bei den Wölfen und Schminkarbeiten in Babelsberg.
Ärger gab es in der letzten Woche für Energie Cottbus, weil ein paar Lausejungen Leuchtraketen auf den Torwart von Hertha BSC Berlin abgefeuert hatten. Bei der Fahndung nach den Übeltätern gerieten aber überraschend ganz neue Verdächtige ins Visier. "Kleine Kinder werden zum Schmuggeln eingesetzt", schnaufte Präsident Krein empört. Halbwüchsige Fans als Rauchpulverkuriere? Höchste Zeit, knallhart durchzugreifen und die Kontrollen drastisch zu erweitern. Wir sind sicher, schon beim nächsten Heimspiel wird das Ordnerbataillon durchschlagenden Erfolg vermelden. Wir zitieren schon mal aus dem Einsatzprotokoll: 1. Der Kindergarten "Wilde Wiesel" wurde vorschriftsmäßig eingekesselt. 2. Senioren auf der Gegengerade wurden nach Eierhandgranaten abgetastet und 3. Auf der Haupttribüne wurde ein verdächtiger Störenfried dingfest gemacht, der standhaft behauptet, er heiße "Krein" und sei "der Präsident von dem ganzen Laden".
Schlafende Glückspfennige
Das Pfennige Glück bringen sollen, wissen wir ja spätestens, seit zwei alkoholisierte "Bild"-Reporter vor jedem Spiel der Nationalelf einen im Strafraum verbuddeln. Doch nie wieder wird ein Glückspfennig so wirksam wie das Exemplar, das ein beseelter Borusse am Dienstagabend vor dem Derby gegen Köln im Torraum des Bökelbergs einschaufelte, als vereidigter Zeuge war Alt-Keeper Uwe Kamps dabei. Das Ende ist bekannt: Vier Tore kassierte der Gast aus Köln im einschlägigen Tor, wer da nicht an höhere Mächte glaubt. Nach der erneuten Schlappe gegen Hamburg hätte Kölns Ex-Manager Hannes nun auf dem Weg zum Müngersdorfer Stadion sein können, unter dem Arm einen Spaten und drei große Weinflaschen voller Schlafmünzen. Hätte, wenn er nicht...
Karnevalswunder: Defekter Hahn spendet Kölsch
Ach, arme Kölner. So streng wie Interimstrainer John nach dem Hamburger Debakel dreinschaute, war es für die Mannschaft wohl nix mit ausgiebigem Karnevalstrubel und süffigem Kölsch. Zumindest für den Dienstag hätten wir den Tipp, doch mal bei den Wolfsburgern nachzufragen. Die foppten nämlich vor längerer Zeit mal ihren Trainer Wolf, in dem sie an einen Hahn des Wasserspenders in der Kabine das Schildchen "defekt" pappten, in Wirklichkeit kam aber die verpönte koffeinhaltige Brause aus der Leitung. Und das funktioniert mit Kölsch doch sicher auch.
Model Rosi: Last Exit Wolfsburg
Mit Respekt und Anerkennung vernahmen wir, dass das Playboy-Model Rosi, formerly known as Bettgefährtin des Bayern-Trainers Hitzfeld, sich neuerdings in Wolfsburg herumtreibt. Der mögliche Grund: ein Techtelmechtel mit VfL-Stürmer Robson Ponte. Aber ausgerechnet Wolfsburg? Die Stadt, die selbst DDR-Bürger 1990 enttäuscht verließen? Die Stadt, aus der sogar die Plattenbau-gestählte Gattin Ivanauskas' flüchtete? Rosi, das muss echte Liebe sein.
Die Kassiererin und der Fußball
Nun läuft endlich wieder diese schöne Werbung im Fernsehen. Ein preiswertes Deo, das begehrenswerte Damen dazu bringt, all die Sätze auszusprechen, auf die wir schon sehnsüchtig warten. Erst verkündet eine junge Frau entwaffnend: "Natürlich sammle ich auch Comics", eine andere kommentiert den Seitensprung ihres Gatten generös: "Wenn sie dir nichts bedeutet hat, verzeihe ich dir natürlich". Dann kommt unsere Lieblingsstelle, eine adrette Italienerin fordert lächelnd: "Prego, erzähl mir noch mehr vom Fußball". Wir natürlich sofort runter zum Supermarkt und den Deo-Effekt an der reizenden Kassiererin ausprobiert. Doch was macht die blonde Wechselgeld-Fee? Kein plötzliches Interesse an der Tabelle der Zweiten Bundesliga, sondern nur die Frage: "Ne Tüte?" Dafür hätte es das Deo nicht gebraucht.
Subversive Malerarbeiten in Babelsberg
Der Widerstand gegen unwürdige Trainerentlassungen lebt - zumindest in Babelsberg. Dort hatten Fans vor dem Spiel gegen Aachen mit weißer Farbe den Namen des gefeuerten Trainers "Herman Andreev" auf den Rasen gepinselt. Was uns wiederum an Bösewichte erinnerte, die 1987 vor einem Länderspiel den Slogan "Boykottiert die Volkszählung" auf den Rasen des Dortmunder Westfalenstadions gemalt hatten. Entfernen ließ sich die Schrift nun in der Kürze der Zeit nicht mehr, und deshalb wurde der subversive Spruche einfach flott ergänzt. Die Fernsehzuschauer lasen schließlich staunend: "Der Bundespräsident empfiehlt: Boykottiert die Volkszählung nicht". So was Ähnliches könnte die Babelsberger Vereinsführung auch machen. Den Trainernamen einfach ergänzen: "Hermann Andreev müffelt" oder "Herman Andreev wurde zu Recht entlassen. Leider konnten wir uns als Nachfolger niemanden leisten außer den Rentner Horst Franz". Aber dann wäre wahrscheinlich irgendwann die Farbe alle oder der Rasen zu Ende.
Ärger gab es in der letzten Woche für Energie Cottbus, weil ein paar Lausejungen Leuchtraketen auf den Torwart von Hertha BSC Berlin abgefeuert hatten. Bei der Fahndung nach den Übeltätern gerieten aber überraschend ganz neue Verdächtige ins Visier. "Kleine Kinder werden zum Schmuggeln eingesetzt", schnaufte Präsident Krein empört. Halbwüchsige Fans als Rauchpulverkuriere? Höchste Zeit, knallhart durchzugreifen und die Kontrollen drastisch zu erweitern. Wir sind sicher, schon beim nächsten Heimspiel wird das Ordnerbataillon durchschlagenden Erfolg vermelden. Wir zitieren schon mal aus dem Einsatzprotokoll: 1. Der Kindergarten "Wilde Wiesel" wurde vorschriftsmäßig eingekesselt. 2. Senioren auf der Gegengerade wurden nach Eierhandgranaten abgetastet und 3. Auf der Haupttribüne wurde ein verdächtiger Störenfried dingfest gemacht, der standhaft behauptet, er heiße "Krein" und sei "der Präsident von dem ganzen Laden".
Schlafende Glückspfennige
Das Pfennige Glück bringen sollen, wissen wir ja spätestens, seit zwei alkoholisierte "Bild"-Reporter vor jedem Spiel der Nationalelf einen im Strafraum verbuddeln. Doch nie wieder wird ein Glückspfennig so wirksam wie das Exemplar, das ein beseelter Borusse am Dienstagabend vor dem Derby gegen Köln im Torraum des Bökelbergs einschaufelte, als vereidigter Zeuge war Alt-Keeper Uwe Kamps dabei. Das Ende ist bekannt: Vier Tore kassierte der Gast aus Köln im einschlägigen Tor, wer da nicht an höhere Mächte glaubt. Nach der erneuten Schlappe gegen Hamburg hätte Kölns Ex-Manager Hannes nun auf dem Weg zum Müngersdorfer Stadion sein können, unter dem Arm einen Spaten und drei große Weinflaschen voller Schlafmünzen. Hätte, wenn er nicht...
Karnevalswunder: Defekter Hahn spendet Kölsch
Ach, arme Kölner. So streng wie Interimstrainer John nach dem Hamburger Debakel dreinschaute, war es für die Mannschaft wohl nix mit ausgiebigem Karnevalstrubel und süffigem Kölsch. Zumindest für den Dienstag hätten wir den Tipp, doch mal bei den Wolfsburgern nachzufragen. Die foppten nämlich vor längerer Zeit mal ihren Trainer Wolf, in dem sie an einen Hahn des Wasserspenders in der Kabine das Schildchen "defekt" pappten, in Wirklichkeit kam aber die verpönte koffeinhaltige Brause aus der Leitung. Und das funktioniert mit Kölsch doch sicher auch.
Model Rosi: Last Exit Wolfsburg
Mit Respekt und Anerkennung vernahmen wir, dass das Playboy-Model Rosi, formerly known as Bettgefährtin des Bayern-Trainers Hitzfeld, sich neuerdings in Wolfsburg herumtreibt. Der mögliche Grund: ein Techtelmechtel mit VfL-Stürmer Robson Ponte. Aber ausgerechnet Wolfsburg? Die Stadt, die selbst DDR-Bürger 1990 enttäuscht verließen? Die Stadt, aus der sogar die Plattenbau-gestählte Gattin Ivanauskas' flüchtete? Rosi, das muss echte Liebe sein.
Die Kassiererin und der Fußball
Nun läuft endlich wieder diese schöne Werbung im Fernsehen. Ein preiswertes Deo, das begehrenswerte Damen dazu bringt, all die Sätze auszusprechen, auf die wir schon sehnsüchtig warten. Erst verkündet eine junge Frau entwaffnend: "Natürlich sammle ich auch Comics", eine andere kommentiert den Seitensprung ihres Gatten generös: "Wenn sie dir nichts bedeutet hat, verzeihe ich dir natürlich". Dann kommt unsere Lieblingsstelle, eine adrette Italienerin fordert lächelnd: "Prego, erzähl mir noch mehr vom Fußball". Wir natürlich sofort runter zum Supermarkt und den Deo-Effekt an der reizenden Kassiererin ausprobiert. Doch was macht die blonde Wechselgeld-Fee? Kein plötzliches Interesse an der Tabelle der Zweiten Bundesliga, sondern nur die Frage: "Ne Tüte?" Dafür hätte es das Deo nicht gebraucht.
Subversive Malerarbeiten in Babelsberg
Der Widerstand gegen unwürdige Trainerentlassungen lebt - zumindest in Babelsberg. Dort hatten Fans vor dem Spiel gegen Aachen mit weißer Farbe den Namen des gefeuerten Trainers "Herman Andreev" auf den Rasen gepinselt. Was uns wiederum an Bösewichte erinnerte, die 1987 vor einem Länderspiel den Slogan "Boykottiert die Volkszählung" auf den Rasen des Dortmunder Westfalenstadions gemalt hatten. Entfernen ließ sich die Schrift nun in der Kürze der Zeit nicht mehr, und deshalb wurde der subversive Spruche einfach flott ergänzt. Die Fernsehzuschauer lasen schließlich staunend: "Der Bundespräsident empfiehlt: Boykottiert die Volkszählung nicht". So was Ähnliches könnte die Babelsberger Vereinsführung auch machen. Den Trainernamen einfach ergänzen: "Hermann Andreev müffelt" oder "Herman Andreev wurde zu Recht entlassen. Leider konnten wir uns als Nachfolger niemanden leisten außer den Rentner Horst Franz". Aber dann wäre wahrscheinlich irgendwann die Farbe alle oder der Rasen zu Ende.