Das Universum hat keinen Anfang

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schnee:

Das Universum hat keinen Anfang

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26.04.02 18:20
warum sich immer nur mit den kleinen Dingen des Lebens auseinandersetzen? ...

Das Universum hat keinen Anfang

Nicht erst beim Urknall ist das Universum entstanden, glauben zwei Kosmologen. Nach ihrer radikalen Theorie befindet sich das Weltall in einem ewigen Kreislauf zwischen Schöpfung und Zerstörung.

Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende: Das ist die Konsequenz aus einem neuen Modell, demzufolge das Weltall ständig aufs Neue expandiert, um daraufhin wieder zusammenzufallen. Die radikale und in Fachkreisen nicht unumstrittene Theorie, die den Urknall nur als Übergang zwischen zwei Phasen ansieht und die Existenz eines Paralleluniversums einschließt, präsentieren zwei Kosmologen in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Science".

Ihr "zyklisches Modell", meinen Paul Steinhardt von der Princeton University und Neil Turok von der Cambridge University, hat gegenüber dem bisherigen Standardmodell einige Vorteile. Die Welterklärung, auf die sich zuletzt viele Forscher einigen konnten, ist die so genannte Inflationstheorie: Sie geht davon aus, dass das Universum vor rund 14 Milliarden Jahren mit dem Big Bang entstand und danach einen äußerst kurzen Schub rapider Ausdehnung - die Inflation - durchlief.

Diese Theorie, zu deren Begründern auch Steinhardt zählt, kann zwar viele wichtige Eigenheiten des Weltalls erklären - etwa seine räumliche Flachheit, die Fluktuationen in der kosmischen Hintergrundstrahlung und die Verteilung der Galaxien. Doch neue Beobachtungen haben Schönheitsfehler des Inflationsmodells aufgezeigt: Es berücksichtigt nicht, dass sich das Universum offenbar beschleunigt ausdehnt, und zwar unter Einwirkung einer rätselhaften, als Anti-Schwerkraft wirkenden "dunklen Energie". Zudem verursacht die Standardtheorie philosophisches Unbehagen, denn sie verrät nichts darüber, was vor dem Urknall war.

Um die Probleme zu lösen, schlagen Steinhardt und Turok ein anderes Szenario vor: Demnach durchläuft das Universum eine endlose Reihe von Zyklen, die jeweils mit einem Big Bang beginnen. Nach dem großen Knall entfaltet es sich langsam unter dem Einfluss der dunklen Energie über einen Zeitraum von Milliarden von Jahren - genau so, wie es die Astronomen derzeit beobachten. Wenn sich Materie und Strahlung in dem aufgeblähten Raum bis zum Äußersten verdünnt haben, zieht sich das Weltall erst unmerklich, dann immer schneller zusammen, um schließlich in einem weiteren Urknall erneut geboren zu werden.

Dieses Verhalten des Universums lässt sich den Forschern zufolge auch mit der Mathematik der so genannten Stringtheorie und ihrer Weiterentwicklungen erklären, die in den letzten Jahren unter theoretischen Physikern immer mehr Anhänger gefunden haben. Die ebenso exotische wie anspruchsvolle Gedankenwelt beschreibt das Verhalten von Elementarteilchen je nach Theorieversion in zehn und mehr Dimensionen. Auf kosmologische Ebene übertragen, impliziert das Ideengebäude die Existenz mehrdimensionaler Membranen, die auch kurz Branen genannt werden.

Aus der Perspektive der Stringtheorie betrachtet, gibt es in dem von Steinhardt und Turok erdachten Szenario zwei Branen: In der einen ist unser Universum enthalten, in der anderen ein Paralleluniversum. Wie zwei Hände klatschen die beiden Branen immer wieder zusammen und entfernen sich dann voneinander - mit dem Unterschied, das zwischen zwei Aufeinandertreffen Milliarden von Jahren vergehen. Bei einer Kollision wird eine gewaltige Energiemenge freigesetzt, wie bei der Urknalltheorie entsteht Materie und Strahlung, die das Weltall ausfüllt.

Wie die beiden Wissenschaftler betonen, wird mit ihrem zyklischen Modell des Universums die dunkle Energie nicht nur behelfsmäßig erklärt, sie ist sogar ein zentraler Bestandteil. Doch obwohl die Theorie einige Fragen beantwortet, wird sie von anderen Kosmologen kritisch beäugt: "Die Fachwelt ist sehr, sehr skeptisch", meinte etwa David Lyth von der britischen University of Lancaster gegenüber "Nature Science Update". Auch Steinhardt und Turok räumen ein, dass die komplexe Mathematik möglicherweise noch Tücken birgt. Erst nach weiteren Berechnungen könnte sich die Theorie bewähren - oder als schönes, aber durchlässiges Formelgebilde erweisen.

hjw2:

Haiopais, was meinst du dazu? Hab da so meine

 
26.04.02 18:30
Zweifel. Wäre es nicht hilfreicher  die Idee der bangs auf die einzelnen Galaxien zu übertragen. Könnte als Erklärungsmodell dienlicher sein, oder?  
Bronco:

Dazu gibt es auch einen entsprechenden Thread von

 
26.04.02 18:32
Bizzbabe. Find ich gut, wenn auch in einem schnöden Mammon-Board mal ein bischen philosophisch über den Tellerrand gespechtet wird. Macht Spaß !
007Bond:

Interessant ...

 
26.04.02 18:33
das Universum ist also so etwas wie ein Herz und unsere Existenz dauert genau einen Herzschlag lang ;-))

Na hoffentlich bekomme ich jetzt keinen Nobelpreis für Physik für diese einfache Feststellung ;-))))
MaxCohen:

Soo neu ist die Theorie jetzt auch wieder nich...

 
26.04.02 18:40
... zumindest der Grundgedanke eines zyklischen Universums, die Ausschmückungen mit den Elementen der Stringtheorie sind wohl neu. Ich persönlich würde mir aus ästhetischen Gründen ebenfalls ein zyklisches Universum wünschen, aber die Messungen des Expansionskoeffizienten machen in dieser Hinsicht derzeit wenig Hoffnung, zumindest geht die Mehrheit derzeit von einer ewigen Expansion aus, da nicht genug dunkle Materie vorhanden. Aber das letzte Wort ist da sicher nicht gesprochen. Abgesehen davon gwährleistet eine Deflation ja nicht, daß darauf wieder ein Urknall folgt, aber das ist jetzt wahrscheinlich Haarspalterei.

Grüße Max
Haiopeis:

@hjw: HaiopAAAAAAis! @Bizzbabe

 
26.04.02 19:05
Bitte was willst Du? Die Theorie der Bangs auf Galaxien beziehen? Nenene, das ist nicht drin. Die sind nach dem Urknall (oder was auch immer) aus lokalen Schwankungen in der Dichte der Materie entstanden. Es hat sich immer mehr Material gesammelt, wodurch wieder die Gravitationskraft größer wurde uswusf.

Die Theorie eines zyklischen Universums ist nicht neu. Ich weiß immerhin soviel von der Materie um sagen zu können, daß ich weder die eine noch die andere Idee "richtig" finde. *g*

Es tipp sich grad so schlecht mit frischem Nagellack auf den Fingern *gg* , der muß erstmal trocken...

Vielleicht kann Bizzbabe mir da einen Tipp geben?

LOL

/Haio  
Hiob:

... aber irgendwann wird es ein Ende haben.

 
26.04.02 19:19
Hoffentlich!!! Wär doch sonst echt langweilig, ganz so ohne die Vision des Untergangs. Oder?
HB_Männchen:

wer wird denn gleich in die Luft gehen?

 
26.04.02 20:58
aber wo ist das Problem?
Was mich wirklich beeindrucken würde, wäre z.B. kollektive Transzendenz.

Gedankenaustausch global, ein kleiner Chip, nach der Geburt ins Gehirn geschossen, sollte genügen.

Wenn schon Orwell und Huxley, dann aber richtig!

Und die Si-Fi sollte SCHNELLEN Nutzen haben, wenn sie uns noch beeindrucken soll!

Aber vielleicht sind wir ja auch BRANEN, wie es der Bhuddist schon lange weiß, immer wiedergeboren bis zum Stillstand,

wenn alle tausend Jahre ein Vogel zum Berg fliegt und seinen Schnabel wetzt, ist erst dann eine Sekunde der Zeit vergangen, wenn er den gesamten Berg KOMPLETT abgewetzt hat.

greife lieber zur

HB
BizzBabe:

ich stelle da einfach mal ne Frage:

 
26.04.02 22:42
würde der Nagellack schneller trocknen, wenn sich haiopeis mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegt? Und könnte er durch (zum Beispiel durch ein Wurmloch) die Zeitkrümmung so nutzen, dass er nie wieder seine Nägel feilen muss, weil sie nicht wachsen?


:o) Bizzi

Das Universum hat keinen Anfang 649080
Schnorrer:

da stell ich auch mal ne Frage:

 
26.04.02 22:45
wie kommt das Schild "Rasen betreten verboten" immer in die Mitte des Rasens?
BizzBabe:

das wurde zusammen mit dem Rasen gesät o.T.

 
26.04.02 22:55
vega2000:

Andere Frage

 
26.04.02 23:48
Ist es möglich mit unserem Gehirn unser Gehirn zu begreifen ? Ich glaube nicht!
malen:

gute Frage vega ... o.T.

 
06.05.02 15:59
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