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Dynamit im Depot 5/99
Liebe Freunde,
es sind nun schon einige Tage ins Land gegangen, seit dem ich Euch die große grafische Aufrüstung von Dynamit im Depot angekündigt habe. Diese ist keineswegs aus der Welt, genauer gesagt sind das neue Format und Design bereits in der Probephase. Und ich will ja hier keine unhaltbaren Versprechungen abgeben, aber ich kann euch 100%ig versichern, das Warten lohnt sich. Geplant ist der Start nun für die Ausgabe Nr. 7, bis dahin werden wir weiter mit Hochdruck daran arbeiten, dass neben der Form auch die Funktionalität stimmt, denn mit mehreren 100 KB schweren Mails würden viele Leser, die mailboxtechnisch etwas schwächer auf der Brust sind, sicherlich zur Verzweiflung getrieben werden, was wohl nicht Sinn der Sache ist.
Ich selbst habe mit der technischen Seite gottseidank wenig zu tun, so daß ich mich voll und ganz auf den Inhalt von Dynamit im Depot konzentrieren kann, was ja in solchen wilden Börsenzeiten auch dringend notwendig ist.
Und hier sind wir auch gleich beim Thema. Freitag wurde nun endgültig klar, die Konsolidierungsphase, genährt von Zinsängsten und Inflationsgefahr besonders in den USA, wird zumindest nicht ohne einen Test der 10000 im Dow und der 5000 im DAX vorübergehen. Allerdings sollte die 5000 am deutschen Markt doch eine mächtige Unterstützung nach unten darstellen, wobei ich aber einschränken muss, dass mit Werten wie Mannesmann, SAP und auch der Deutschen Telekom noch ordentlich Korrekturpotential brach liegt. Was man sicherlich auch über viele Werte am Neuen Markt behaupten kann, Selektion ist und bleibt Trumpf.
Die kommende Woche kann ich Euch guten Gewissens als Schnäppchenjäger-Saison ans Herz legen, keine Sorge niemand braucht auf Index-Zertifikate zurückgreifen, das heutige Dynamit ist vollgepackt mit konkreten Empfehlungen und Limitvorschlägen. Prophylaktisch hier aber gleich eine Warnung, nicht sofort die ganze Liquidität beim ersten Sell-Off womöglich gar schon am Montag verjubeln ! Auch wenn die Kurse noch so sehr nach Oktoberschlussverkauf riechen, zuviel auf einmal ist definitiv ungesund. Leider verwechseln immer noch einige die Börse mit einem All-you-can-eat-Buffet und reizen den Effektenkredit bei der erstbesten Gelegenheit bis zur Verblödungsgrenze aus. Daher mein Tip : Immer so handeln, dass man noch nachlegen kann, bei kleineren Depots eben nur einen Wert am Tag ins Depot nehmen. Genauso wie bei den Stopps wird hier die eiserne Disziplin des Anlegers reich belohnt werden !
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Und wiedereinmal muss ich die Besprechung der Einzelwerte mit pixelpark und mit offenem Mund beginnen.
Zur Erinnerung : In der letzten Ausgabe habe ich einen "engen" Stopp zur Gewinnsicherung bei 25,50 Euro gesetzt. Dieser wurde vergangene Woche nicht einmal von weitem gesehen, PXP setze seine Rallye ungebremst, ja sogar noch beschleunigt, fort.
Das Wochenhoch lag bei 38,50 Euro, auf diesem Niveau hatte der Wert eine Marktkapitalisierung von satten 582 Mio. Euro !
Im Einklang mit dem Markt fiel dann aber auch der Kursrückgang bei PXP recht deutlich aus und die Aktie ging am Freitag mit 31,70 Euro aus dem Handel. Dies reicht allerdings immer noch, um I-D Media hinsichtlich der Marktkapitalisierung deutlich abzuhängen. Ob es PXP gelingt, nun in diesen stürmischen Zeiten die Position Eins zu halten, vermag ich nicht zu prognostizieren. Die strategische Ausrichtung stimmt jedenfalls, die Kundenliste liest sich mit Unternehmen wie Lufthansa, Siemens, Telekom, Allianz, Yves Rocher oder Adidas sehr erfreulich.
Dass das Unternehmen für globale Großkonzerne ein idealer Ansprechpartner ist, zeigen auch deutlich die Standorte des Unternehmens. Zu den Standorten Berlin, Hamburg und New York sind Niederlassungen in Paris, London, Basel, Zürich, Wien, Stuttgart und Köln hinzugekommen. Und auch weitere Gründungen sind in geplant, an Kapital mangelt es dem Unternehmen ja dank des Börsengangs nicht und so sind auch Aquisen in naher Zukunft zu erwarten, mit denen man die ohnehin schon beeindruckende weltweite Präsenz weiter ausbauen wird. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmt also, daran besteht kein Zweifel. Wieso also meine Bedenken, die sich in den engen Stopps niederschlagen, schließlich ist der Marktführer nun mal selten billig zu haben, siehe SAP, siehe Intershop, siehe EM.TV und so weiter.
Nun diese liegen in dem Punkt begründet, dass man sich seitens des Unternehmens hinsichtlich der Geschäftsplanung extrem zurückhält. Dann auch noch Goldman Sachs und die Deutsche Bank als Konsortialführer, da wird man schnell an fürchterliche Pleiten erinnert, die mal auf die Schnelle teuer an die Börse gebracht worden sind.
Wenn zur zukünftigen Umsatz- und Gewinnentwicklung im Emissionsprospekt nur der Satz : "Die Gesellschaft geht davon aus, daß das Umsatzwachstum sich mindestens parallel zum Branchenwachstum entwickelt" zu finden ist, dann reicht das wohl kaum für eine aus Aktionärssicht befriedigende Chance/Risiko-Kalkulierung. Verantwortlich ist allerdings hier wohl weniger die Gesellschaft pixelpark, sondern wohl eher die Erfahrungen der Deutschen Bank mit ihren Emissionen wie FortuneCity.com oder Gigabell. Wenn das einzige, was die Emissionshäuser aus diesen Pleiten gelernt haben, das Faktum ist, einfach keine brauchbaren Prognosen mehr zu erstellen, dann ist der Dumme wiedermal der Anleger. Hier ist nun die Deutsche Börse AG gefragt, damit in den Regularien des Neuen Marktes schnellstens die Pflicht enthalten ist, bei der Emission einen brauchbaren Geschäftsplan zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung zumindest für das nächste Geschäftsjahr bekanntzugeben. Ohne Zahlenmaterial bin ich jedenfalls nicht bereit, trotz der ausgezeichneten Fundamentals, diesem Wert eine derart hohe Marktkap zuzugestehen. Freilich habe ich nichts dagegen, weiter auf der Partywelle bei PXP mitzuschwimmen. Ebenso wie letzte Woche setze ich daher wieder einen sehr engen Stopp für die Dispoliste.
Status in der Dispoliste : Der Stopp wird konsequent nachgezogen und auf Basis des Schlusskurses vom Freitag gesetzt.
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WWL Internet Ob nun IDM oder PXP der Marktführer ist, darüber läßt sich bekanntermaßen momentan nur spekulieren. WWL freilich kann in dieser Liga nicht mitspielen, allerdings halte ich nichts von der Doktrin "Nur die Marktführer kaufen". Nichts spricht gegen ein Investment in ein kleines, aber feines und günstiges Unternehmen.
Und genau das ist WWL. Die Nürnberger werden wohl kaum mit den beiden Platzhirschen um Kunden in London und New York rittern können, aber mit der Expansion nach Osteuropa könnte man sich dort eine Vorreiterstellung sichern. Und auch an meiner sonstigen Einschätzung zu diesem Papier hat sich seit der Ausgabe 2/99 nichts geändert, daher bleibt WWL auch nach dem Auftreten von PXP interessant.
Status: Bei Ausverkaufskursen im Bereich des Jahrestiefs schlagen wir zu.
InternetMediaHouse Selbiges gilt für IMH. Hier könnte es nächste Woche zu Kursen auf IPO-Niveau. Zuschlagen !
Status: Stopp bleibt unverändert, wird dieser ausgeführt, wird der Wert unter 20 Euro wieder kaufenswert.
Cybernet Das Umfeld hat den Wert nun doch wie befürchtet unter die 15 Euro-Marke gleiten lassen. Am Freitag schloss Cybernet bei 14,20 Euro, somit ist der Wert charttechnisch ein klarer Verkauf.
1&1 Charttechnik vom feinsten ! Die Kurserholung ging genau bis zur 90 Euro-Linie. Damit ist meine Chartanalyse vom 4.10.99 weiterhin aktuell (nachzulesen unter : www.gsc-research.de/GSC-Chartcheck/99-10_04_1&1.html ), hier halte ich nächste Woche Kurse unter 80 Euro für denkbar ! Tradingkäufe auf diesem Niveau erscheinen aussichtsreich, 1&1 sollte man an Tagen mit Crashszenario auf der Watchlist haben.
Brokat Noch ein Lieblingswert eines jeden Charttechnikers. Eine starke Unterstützungszone im Bereich 97-100 Euro hat sich etabliert.
Fundamental weiterhin klar vor Heyde positioniert.
Die Spezialisten für Internet-Banking-Lösungen sind immer für schnelle 20 Prozent Kursgewinn gut. Auch hier gilt die alte Börsenweisheit :
"Kaufen, wenn die Kanonen donnern !".
Bei 95-99 Euro zuschlagen und sofort mit engem Stopp versehen (ca. 5-10 % unter Kaufkurs)
Weitere Kandidaten für einen Trading-Kauf bei Crashkursen:
Consors (unter 46 Euro)
buecher.de (im Bereich von 18 Euro)
Utimaco (um 100 Euro)
Entrium (im Bereich von 15 Euro)
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Soviel zur aktuellen Lage. Aber vielleicht kommt ja auch alles anders als man denkt, und dem Markt gelingt doch noch eine schnelle Trendwende. Wie so oft in letzter Zeit hängt vieles, wenn nicht alles an Amerika, wieder werden wir bis 15:30 Uhr gebannt auf den S&P Future schauen. Wichtig ist jetzt, dass man kaufbereit ist, bekanntermaßen gibt es nur wenig wirklich wichtige Börsentage im Jahr, an denen die grossen Gewinne gemacht werden. Sollte nächste Woche einer dieser Tage sein, wünsche ich euch viel Glück für eure Anlageentscheidungen und hoffe, dass ich Euch mit der heutigen Ausgabe von Dynamit im Depot einige brauchbare Anregungen für die kniffligen Entscheidungen an hektischen Börsentagen liefern konnte. Und noch ein kleiner Hinweis, Dynamit im Depot ist ja der eMail-Börsenbrief für die Internetwerte am Neuen Markt, dementsprechend werden auch nur ebensolche Werte vorgestellt. In einem erfolgreichen Depot sollte aber auch eine Diversifizierung vorhanden sein, also sollte man sich ruhig auch noch nach anderen guten Werten umsehen, da soll es ja auch einige geben.
Euer Dave
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DISPOLISTE :
InternetMediaHouse.........23,00€ (gekauft zu 21,50€).....+7 %.............Stopp 20,50€
Pixelpark............................31,00€ (gekauft zu 18,00€)....+72%............Stopp 30,50 €
geplante Käufe :
I-D Media (34 €)
WWL Internet (17 €)
und diverse andere (siehe oben)
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Hinweis : Ja, freilich, ein Investor mit einem wirklich langfristigen Zeithorizont kann diese Werte auch kaufen und ein paar Jahre liegenlassen und muss die Stopps nicht beachten, aber da ich hier auch meine persönliche Strategie zum besten gebe, dürfen sie bei der Disposition nicht fehlen.
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Bei technischen Problemen bitte Mail an : ulrich99@hotmail.com
An- und abmelden wird in naher Zukunft bequem übers Netz funktionieren.
Bis dahin sind Anmeldungen mittels leerer Mail an onkl-dave@lycosmail.com
möglich.
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Bitte beachtet: Dynamit im Depot stellt weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Autor für vertrauenswürdig hält. Dennoch ist die Haftung für aus der Verwendung dieser Ausführungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultierende Vermögensschäden strikt ausgeschlossen. Der Autor hält Positionen in einigen der behandelten Wertpapiere.
Copyright : Dynamit im Depot 1999
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Ich selbst habe mit der technischen Seite gottseidank wenig zu tun, so daß ich mich voll und ganz auf den Inhalt von Dynamit im Depot konzentrieren kann, was ja in solchen wilden Börsenzeiten auch dringend notwendig ist.
Und hier sind wir auch gleich beim Thema. Freitag wurde nun endgültig klar, die Konsolidierungsphase, genährt von Zinsängsten und Inflationsgefahr besonders in den USA, wird zumindest nicht ohne einen Test der 10000 im Dow und der 5000 im DAX vorübergehen. Allerdings sollte die 5000 am deutschen Markt doch eine mächtige Unterstützung nach unten darstellen, wobei ich aber einschränken muss, dass mit Werten wie Mannesmann, SAP und auch der Deutschen Telekom noch ordentlich Korrekturpotential brach liegt. Was man sicherlich auch über viele Werte am Neuen Markt behaupten kann, Selektion ist und bleibt Trumpf.
Die kommende Woche kann ich Euch guten Gewissens als Schnäppchenjäger-Saison ans Herz legen, keine Sorge niemand braucht auf Index-Zertifikate zurückgreifen, das heutige Dynamit ist vollgepackt mit konkreten Empfehlungen und Limitvorschlägen. Prophylaktisch hier aber gleich eine Warnung, nicht sofort die ganze Liquidität beim ersten Sell-Off womöglich gar schon am Montag verjubeln ! Auch wenn die Kurse noch so sehr nach Oktoberschlussverkauf riechen, zuviel auf einmal ist definitiv ungesund. Leider verwechseln immer noch einige die Börse mit einem All-you-can-eat-Buffet und reizen den Effektenkredit bei der erstbesten Gelegenheit bis zur Verblödungsgrenze aus. Daher mein Tip : Immer so handeln, dass man noch nachlegen kann, bei kleineren Depots eben nur einen Wert am Tag ins Depot nehmen. Genauso wie bei den Stopps wird hier die eiserne Disziplin des Anlegers reich belohnt werden !
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Und wiedereinmal muss ich die Besprechung der Einzelwerte mit pixelpark und mit offenem Mund beginnen.
Zur Erinnerung : In der letzten Ausgabe habe ich einen "engen" Stopp zur Gewinnsicherung bei 25,50 Euro gesetzt. Dieser wurde vergangene Woche nicht einmal von weitem gesehen, PXP setze seine Rallye ungebremst, ja sogar noch beschleunigt, fort.
Das Wochenhoch lag bei 38,50 Euro, auf diesem Niveau hatte der Wert eine Marktkapitalisierung von satten 582 Mio. Euro !
Im Einklang mit dem Markt fiel dann aber auch der Kursrückgang bei PXP recht deutlich aus und die Aktie ging am Freitag mit 31,70 Euro aus dem Handel. Dies reicht allerdings immer noch, um I-D Media hinsichtlich der Marktkapitalisierung deutlich abzuhängen. Ob es PXP gelingt, nun in diesen stürmischen Zeiten die Position Eins zu halten, vermag ich nicht zu prognostizieren. Die strategische Ausrichtung stimmt jedenfalls, die Kundenliste liest sich mit Unternehmen wie Lufthansa, Siemens, Telekom, Allianz, Yves Rocher oder Adidas sehr erfreulich.
Dass das Unternehmen für globale Großkonzerne ein idealer Ansprechpartner ist, zeigen auch deutlich die Standorte des Unternehmens. Zu den Standorten Berlin, Hamburg und New York sind Niederlassungen in Paris, London, Basel, Zürich, Wien, Stuttgart und Köln hinzugekommen. Und auch weitere Gründungen sind in geplant, an Kapital mangelt es dem Unternehmen ja dank des Börsengangs nicht und so sind auch Aquisen in naher Zukunft zu erwarten, mit denen man die ohnehin schon beeindruckende weltweite Präsenz weiter ausbauen wird. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmt also, daran besteht kein Zweifel. Wieso also meine Bedenken, die sich in den engen Stopps niederschlagen, schließlich ist der Marktführer nun mal selten billig zu haben, siehe SAP, siehe Intershop, siehe EM.TV und so weiter.
Nun diese liegen in dem Punkt begründet, dass man sich seitens des Unternehmens hinsichtlich der Geschäftsplanung extrem zurückhält. Dann auch noch Goldman Sachs und die Deutsche Bank als Konsortialführer, da wird man schnell an fürchterliche Pleiten erinnert, die mal auf die Schnelle teuer an die Börse gebracht worden sind.
Wenn zur zukünftigen Umsatz- und Gewinnentwicklung im Emissionsprospekt nur der Satz : "Die Gesellschaft geht davon aus, daß das Umsatzwachstum sich mindestens parallel zum Branchenwachstum entwickelt" zu finden ist, dann reicht das wohl kaum für eine aus Aktionärssicht befriedigende Chance/Risiko-Kalkulierung. Verantwortlich ist allerdings hier wohl weniger die Gesellschaft pixelpark, sondern wohl eher die Erfahrungen der Deutschen Bank mit ihren Emissionen wie FortuneCity.com oder Gigabell. Wenn das einzige, was die Emissionshäuser aus diesen Pleiten gelernt haben, das Faktum ist, einfach keine brauchbaren Prognosen mehr zu erstellen, dann ist der Dumme wiedermal der Anleger. Hier ist nun die Deutsche Börse AG gefragt, damit in den Regularien des Neuen Marktes schnellstens die Pflicht enthalten ist, bei der Emission einen brauchbaren Geschäftsplan zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung zumindest für das nächste Geschäftsjahr bekanntzugeben. Ohne Zahlenmaterial bin ich jedenfalls nicht bereit, trotz der ausgezeichneten Fundamentals, diesem Wert eine derart hohe Marktkap zuzugestehen. Freilich habe ich nichts dagegen, weiter auf der Partywelle bei PXP mitzuschwimmen. Ebenso wie letzte Woche setze ich daher wieder einen sehr engen Stopp für die Dispoliste.
Status in der Dispoliste : Der Stopp wird konsequent nachgezogen und auf Basis des Schlusskurses vom Freitag gesetzt.
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WWL Internet Ob nun IDM oder PXP der Marktführer ist, darüber läßt sich bekanntermaßen momentan nur spekulieren. WWL freilich kann in dieser Liga nicht mitspielen, allerdings halte ich nichts von der Doktrin "Nur die Marktführer kaufen". Nichts spricht gegen ein Investment in ein kleines, aber feines und günstiges Unternehmen.
Und genau das ist WWL. Die Nürnberger werden wohl kaum mit den beiden Platzhirschen um Kunden in London und New York rittern können, aber mit der Expansion nach Osteuropa könnte man sich dort eine Vorreiterstellung sichern. Und auch an meiner sonstigen Einschätzung zu diesem Papier hat sich seit der Ausgabe 2/99 nichts geändert, daher bleibt WWL auch nach dem Auftreten von PXP interessant.
Status: Bei Ausverkaufskursen im Bereich des Jahrestiefs schlagen wir zu.
InternetMediaHouse Selbiges gilt für IMH. Hier könnte es nächste Woche zu Kursen auf IPO-Niveau. Zuschlagen !
Status: Stopp bleibt unverändert, wird dieser ausgeführt, wird der Wert unter 20 Euro wieder kaufenswert.
Cybernet Das Umfeld hat den Wert nun doch wie befürchtet unter die 15 Euro-Marke gleiten lassen. Am Freitag schloss Cybernet bei 14,20 Euro, somit ist der Wert charttechnisch ein klarer Verkauf.
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Brokat Noch ein Lieblingswert eines jeden Charttechnikers. Eine starke Unterstützungszone im Bereich 97-100 Euro hat sich etabliert.
Fundamental weiterhin klar vor Heyde positioniert.
Die Spezialisten für Internet-Banking-Lösungen sind immer für schnelle 20 Prozent Kursgewinn gut. Auch hier gilt die alte Börsenweisheit :
"Kaufen, wenn die Kanonen donnern !".
Bei 95-99 Euro zuschlagen und sofort mit engem Stopp versehen (ca. 5-10 % unter Kaufkurs)
Weitere Kandidaten für einen Trading-Kauf bei Crashkursen:
Consors (unter 46 Euro)
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Euer Dave
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DISPOLISTE :
InternetMediaHouse.........23,00€ (gekauft zu 21,50€).....+7 %.............Stopp 20,50€
Pixelpark............................31,00€ (gekauft zu 18,00€)....+72%............Stopp 30,50 €
geplante Käufe :
I-D Media (34 €)
WWL Internet (17 €)
und diverse andere (siehe oben)
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Hinweis : Ja, freilich, ein Investor mit einem wirklich langfristigen Zeithorizont kann diese Werte auch kaufen und ein paar Jahre liegenlassen und muss die Stopps nicht beachten, aber da ich hier auch meine persönliche Strategie zum besten gebe, dürfen sie bei der Disposition nicht fehlen.
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