Proof of Work sichert die Blockchain, das ist elementar für Bitcoin. Jeder kann beginnen zu minen und sich einem Pool anschließen. Da gibt es zum Beispiel Leutchen in Österreich, die haben eine alte Mühle an einem Fluss, die sich nicht wirtschaftlich an das Stromnetz anschließen lässt. Die minen damit nun Bitcoins, höchst profitabel, darf man annehmen. Von solchen Projekten gibt es weltweit zahllose, die Leute sind ja nicht doof.
Ich habe mir 2013 auch überlegt, zu minen. Aber mit den hiesigen Strompreisen ergibt das keinen Sinn. Leider fehlt mir der Zugang zu billiger Energie, sonst hätte ich das vielleicht gemacht ;)
Proof of Stake ist ein relativ junges Konzept, das bisher offenbar noch so einige Problemchen mit sich bringt. Bei Ethereum z. B. wird mittlerweile seit Jahren darüber gelabert, aber nicht umgesetzt.
Sicher wird man daran weiter arbeiten, und vielleicht wird PoS auch mal eine Option für Bitcoin, aber im Moment sieht es nicht danach aus. Wenn es sich tatsächlich alle Funktionen von PoW erfüllen kann und dazu noch besser ist, wird es BIPs dazu geben.
Peercoin hatte das mal, aber auch die haben wohl wegen Sicherheitsbedenken zum Teil auf PoW gesetzt.
Was man aber sicher auf jeden Fall sagen kann, dass dieser Konsensalgorithmus zwangsläufig zentralisierend wirkt . Man verlagert die Autorität, über die Korrektheit der Transaktionen zu entscheiden, auf die Teilnehmer mit den meisten Coins. Die erhalten die Belohnung fürs validieren, bekommen also mit der Zeit immer mehr Coins.
Und zur Ineffizienz, zum teuer erkauft: Genau die macht den Bitcoin so sicher. Das ist der Zweck der Blockchain, sie ist völlig ineffizient, aber genau deshalb perfekt geeignet, um eine Währung, ein Gut wie Bitcoin zu erschaffen.
Direkt aus der Hashrate /der Diffculty den Preis abzuleiten, würde ich auch nicht überbewerten. Aber als recht guten langfristigen Indikator empfinde ich ihn schon. Wo tatsächlich global die Profitgrenze liegt, ob bei 7000 oder 1000 Euro Bitcoinpreis, wird sich mittel-/langfristig an der Hashrate-Entwicklung schon noch abzeichnen.
In einigen Jahren, wenn Lightning sich etabliert hat und das ganze Ökosystem aus Lightning-Wallets etc. bereitsteht, kann man natürlich auch die Blocksize weiter anheben. Bis dahin sind die Netzanbindungen weiter besser geworden, die Festplatten größer geworden etc. Dann kann man auch da einen Schritt weitergehen.
Man unterlässt das ja nicht aus Prinzip, sondern aus guten Gründen. Denn es wird niemals möglich sein, NUR über die Blocksize-Erhöhung zu skalieren, so wie das BTrash weiß machen will. Das würde in einer gigantischen Blockchain enden, die niemand mehr auf dem eigenen Node validieren kann. Dann würde alles in Rechenzentren etc. laufen, das Ende der dezentralen Entscheidungsstruktur.