Aixtron reduzieren
ABN Amro
Die Analysten von ABN Amro sehen sich durch die Ankündigung eines
japanischen Chipherstellers in ihrer Empfehlung bestätigt, Aktien des
Maschinenausrüsters für die Halbleiterbranche, Aixtron (WKN 506620), zu
reduzieren.
Sanken Electric, ein japanischer Hersteller verschiedener digitaler und
analoger ICs und von Adaptern, habe gemeldet, eine Leuchtdiode entwickelt zu
haben, deren Helligkeit ungefähr 10x so groß sei wie die einer
konventionellen Leuchtdiode. Die Massenproduktion solle im Frühjahr 2003
anlaufen. Das Interessante aus der Sicht eines Geräteherstellers sei, dass
Sanken betont habe, die genannten Muster-Leuchtdioden mit Hilfe von Wafern
auf Silikonbasis produziert zu haben.
Bisher sei das Hauptproblem des ansonsten billigeren Silikons darin gelegen,
dass es häufig einen Großteil des produzierten Lichtes wieder absorbiere.
Aus diesem Grund würden die meisten Leuchtdioden aus Verbund-Halbleitern wie
zum Beispiel Galliumarsenid hergestellt. Das derzeit am meisten benützte
Gerät für den Epitaxie-Schritt (kristalline Verbindung) bei der Herstellung
von solchen Verbundhalbleitern heiße MOCVD, wobei Aixtron hier Marktführer
mit einem Marktanteil von 60% sei. Sanken Electric habe aber noch nicht
bekanntgegeben, mit welchen Geräten es arbeite.
Zwar seien die Analysten vorsichtig, etwas über zu bewerten, was sich als
Marketingaktion herausstellen könnte. Die Verwendung von Silicon an Stelle
von komplizierteren Materialien würde allerdings eine echte Bedrohung sowohl
für Leuchtdioden-Erzeuger, als auch für Gerätelieferanten darstellen.
Die Analysten von ABN Amro wiederholen daher ihre Empfehlung "reduzieren"
für Aktien von Aixtron.
Vielleicht ist es ja wirklich ein Ente, aber wenn nicht, koennte fuer Aixtron langfristig der Ofen aus sein.
Ciao
Logain