Die Elbphilharmonie in Hamburg.
Sonntag, 20.11.2016 14:13 von | Aufrufe: 625

Vision aus Brunsbüttel: Globale Dachmarke 'Ports of Hamburg'

Die Elbphilharmonie in Hamburg. pexels.com

BRUNSBÜTTEL/HAMBURG (dpa-AFX) - Frank Schnabel will den Hamburger Hafen größer machen. Der Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports strebt an, dass künftig das "Tor zur Welt" nicht mehr an den Grenzen der Hansestadt endet. Als "Ports of Hamburg" soll die Unterelberegion mit einbezogen werden, ist seine Vision. Die Häfen der Unterelbe sollten global als Teil der Hamburger Hafen-Region vermarktet werden, sagte der 50-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Ich bin Unternehmer und denke in Wirtschaftsräumen: Die enden nicht an politischen Ländergrenzen", sagte Schnabel.

Entsprechend versteht der Brunsbütteler Hafen-Chef eine Zusammenarbeit als Chance auch für den Hamburger Hafen. "Ich will niemandem etwas wegnehmen, im Gegenteil: Ich will kooperieren, weil wir miteinander mehr erreichen", sagte er. "Nutzen für alle, eine Win-Win-Situation für die Region."

Der Hamburger Hafen zeigt sich aufgeschlossen für eine gemeinsame Dachmarke mit den Häfen an der Unterelbe. "Wir führen seit vielen Jahren gemeinsame Messeauftritte und Veranstaltungen mit den Häfen aus der erweiterten Metropolregion Hamburg durch", sagte Axel Mattern, Vorstand der Marketinggesellschaft des Hamburger Hafens, der Deutschen Presse-Agentur. "Grundsätzlich können wir uns eine Marke 'Ports of Hamburg' vorstellen und nehmen diese Idee gerne zur Diskussion mit unseren Vereinsgremien auf."

Doch was besitzt der kleine, auf den ersten Blick nur regional bedeutsame Hafen Brunsbüttel, das der Welthafen Hamburg nicht hat? "Was wir als Brunsbüttel bieten können, das sind hafennahe Industrieflächen", sagte Schnabel. Insgesamt seien es 450 Hektar - eine Fläche dreimal so groß wie die Außenalster. "Hamburg als Hafen ist sehr eng mit Unternehmen besiedelt, freie Flächen sind dort Mangelware", erklärte Schnabel. "Mit unserem Platzangebot können wir jedoch Unternehmen in die Region holen, die große Flächen brauchen, die es in Hamburg nicht mehr gibt."

Für Investoren aus China, Amerika oder Indien mache es wenig Sinn, zu sagen "Wir sind Cuxhaven", "Wir sind Brunsbüttel" oder "Wir sind Hamburg". "Da ist man eine Hafenregion", sagte Schnabel. Der Begriff "Ports of Hamburg" bringt es nach seiner Überzeugung für das weltweite Marketing der Region auf den Punkt. Auch Hamburgs größter Wettbewerber Rotterdam sei eine rund 100 Quadratkilometer große Hafenregion entlang einer Flussmündung.

Das Hafengebiet reicht heute von der Rotterdamer Innenstadt knapp 40 Kilometer bis nach Hoek van Holland, einem ehemaligen Küstenstädtchen an der Mündung des Rheins, und seit einigen Jahren Stadtteil Rotterdams. "Genauso ist unsere Denke: Die Unterelbe weltweit als Hafenregion vermarkten." Davon hätten alle Vorteile, ist Schnabel überzeugt. "Wir haben freie Flächen, und Hamburg kann diese Flächen anbieten für Unternehmen, die auch in Hamburg aktiv sind."

In Einzelfällen werde das schon praktiziert. Zum Beispiel mit dem Kupferkonzern Aurubis (Aurubis Aktie), dem weltgrößten Kupferrecycler. Das Unternehmen lasse Kupferkonzentrat mit großen Schiffen von Südamerika nach Brunsbüttel bringen und zwischenlagern. "Dann geht es häppchenweise - wie das Werk es braucht - mit kleinen Binnenschiffen weiter nach Hamburg", schilderte Schnabel. "So wird große Logistik herausgezogen aus dem engen Hamburger Hafen und nutzt die Flächen in Brunsbüttel. Das Aurubis-Projekt ist ein verbindendes Element, das seit rund zehn Jahren zeigt, wie wir als Region zusammen arbeiten können."/run/DP/edh


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