Sandsäcke als Schutz vor weiterer Überflutung (Symbolbild).
Freitag, 12.02.2021 05:59 von | Aufrufe: 730

Versicherungen fürchten Frost - höhere Schäden wegen Lockdowns?

Sandsäcke als Schutz vor weiterer Überflutung (Symbolbild). © Marc Bruxelle / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die deutschlandweit eisigen Temperaturen machen den Versicherungen wegen der befürchteten Häufung von Frostschäden Sorgen. Eingefrorene Wasserleitungen verursachen alljährlich Schäden in dreistelliger Millionenhöhe, und zwar keineswegs nur in Privathäusern. Nach einer gemeinsamen Analyse der Allianz-Tochter AGCS und mehrerer anderer Versicherer schlägt ein Wasserschaden in einem deutschen Unternehmen im Schnitt mit 20 000 Euro zu Buche, wie die AGCS am Freitag mitteilte.

In diesem Jahr kommen zwei Faktoren hinzu: In dem vom Lockdown betroffenen Branchen stehen viele Büros, Hotels, Gaststätten oder Friseursalons leer. Außerdem hat es seit Jahren keine vergleichbare Kältewelle in Deutschland mehr gegeben, der vergangene Winter 2019/20 war ausgesprochen mild.

"Tatsächlich liegen die letzten Frostperioden 2009/2010 und 2012 schon einige Jahre zurück", sagt eine Sprecherin des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin. "Da kann es durchaus passieren, dass Hausbesitzer dieses Risiko etwas aus dem Blick verlieren." Eine Prognose, ob die Corona-Pandemie zu mehr Frostschäden in leerstehenden und unbeheizten Gebäuden führt, gibt der GDV jedoch nicht ab.

Nach den Zahlen des Verbands verursachen Frost und Kälte im alljährlichen Schnitt in Deutschland etwa 30 000 bis 40 000 Wasserleitungsschäden, die Folge sind Kosten zwischen 120 und 150 Millionen Euro.

Doch nicht nur Wohnungsmieter und Eigenheimbesitzer vergessen vor einer Kälteperiode, die Wasserleitung abzudrehen oder gegen Frost zu schützen. Auch in Unternehmen werden teure Reparaturen fällig: "Wir sehen immer wieder Schäden, die an Feiertagen oder Wochenenden entstehen, wenn Mitarbeiter als aktive Gefahrenmelder nicht oder nur begrenzt anwesend sind", sagt Manfred Schneider, Leiter der Risikoberatung im Ingenieurs- und Baubereich für Mittel- und Osteuropa.

Die AGCS ist auf große Firmenkunden spezialisiert und hat mit ihren Partnerversicherungen 5318 Leitungswasserschäden in Unternehmen aus den vergangenen zehn Jahren analysiert. Die teuersten Reparaturen summierten sich auf knapp vier Millionen Euro. In Fabriken, Krankenhäusern, Hotels, Bürogebäuden und anderen gewerblichen Bauten sind zudem mehr Wasserleitungen installiert als im Eigenheim, weil für den Brandschutz Löschwasseranlagen vorgeschrieben sind./cho/DP/zb


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