Funke könnte die Blätter der DuMont-Gruppe beliefern. Apple (Apple Aktie) macht eine moderate Preiserhöhung des digitalen „Spiegel“ unmöglich. Und die Gattin von RTL-Nachrichtenmann Peter Kloeppel hilft dem Bonner „General-Anzeiger“.
Im Mai hat der zur Kölner DuMont Mediengruppe gehörende Berliner Verlag („Berliner Zeitung“, „Berliner Kurier“) ein sogenanntes Redaktionsprojekt aufgesetzt. Es habe das Ziel, „zukunftsfähige Organisationen aufzubauen, die digital getrieben sein werden“, sagt ein Konzernsprecher. Am Donnerstag wurde ein entsprechender Prozess auch am Standort Köln („Kölner Stadt-Anzeiger“, „Express“) gestartet. „Bei regionalen Medienmarken liegt der Fokus naturgemäß im Lokalen, im Regionalen“, fügt der Sprecher hinzu.
Die überregionale Berichterstattung hingegen könnte bei DuMonts deutschen Tageszeitungen demnächst von einem Wettbewerber kommen. Auch dies wird im Rahmen der Redaktionsprojekte geprüft. Wie es ins Unternehmenskreisen heißt, spricht DuMont in diesem Zusammenhang mit der Essener Funke Mediengruppe („WAZ“, „Hamburger Abendblatt“), deren Berliner Zentralredaktion die Belieferung der Blätter des Kölner Zeitungshauses übernehmen könnte. Dazu äußern mag sich der Sprecher aber nicht. Auch Funke lehnt zu diesem Thema jeden Kommentar ab. Durchaus denkbar ist, dass DuMont ebenfalls mit der Hannoverschen Zeitungsgruppe Madsack („HAZ“, „Leipziger Volkszeitung“) spricht, deren Redakionsnetzwerk Deutschland vergleichbare Dienste wie Funkes Zentralredaktion anbietet. Auch von Madsack gibt es dazu keinerlei Stellungnahme.
Dass DuMont sich nach Lieferanten für überregionale Nachrichten umschaut, ist erstaunlich. Mit seiner Redaktionsgemeinschaft, die mittlerweile als Hauptstadtredaktion firmiert, beliefert die Mediengruppe selbst neben den konzerneigenen Titeln „Berliner Zeitung“, „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Mitteldeutsche Zeitung“ auch die „Frankfurter Rundschau“ sowie den in Bremen erscheinenden „Weserkurier“ mit bundes- und landespolitischen Themen, Meinungsstücken sowie Berichten aus Wirtschaft und Gesellschaft. Diese knapp 20 Mitarbeiter zählende Hauptstadtredaktion steht nach Angaben des DuMont-Sprechers aber „nicht zur Disposition“.
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