Der US-Präsident kündigt „großartige Nachrichten“ für die US-Autoarbeiter an. Deutsche Hersteller könnten Importzölle empfindlich treffen.
US-Präsident Donald Trump hat das US-Handelsministerium offiziell angewiesen, Importzölle auf Autos, Lkws und Autoteile zu prüfen. Es müsse geklärt werden, ob die Autoeinfuhren eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA seien, erklärte Trump am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ (WSJ) berichtet, die Trump-Regierung denke darüber nach, neue Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Fahrzeuge zu erheben.
Wie Trump am Mittwoch erklärte, sollen mögliche Zölle auf Grundlage des Abschnitts 232 des US-Handelsrechts geprüft werden. Demnach dürfen die USA Einfuhren drosseln, wenn die „nationale Sicherheit gefährdet ist“. Damit wurden bereits die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 und zehn Prozent begründet, von denen die EU noch bis 1. Juni ausgenommen ist.
Trump hatte wiederholt Zölle auf Autoimporte ins Gespräch gebracht. „Auf unsere großartigen amerikanischen Automobilarbeiter warten schon bald große Nachrichten“, twitterte Trump am Mittwoch ohne Details zu nennen.
Für die deutschen Autobauer könnte mit den seit Monaten angedrohten Importzöllen empfindlicher Kostendruck entstehen. Für sie ist der Export in die USA von großer Bedeutung: Europäische Hersteller fertigten nach Zahlen des Marktforschers Autodata nur rund 30 Prozent ihrer 2017 in den USA verkauften Fahrzeuge in Nordamerika. Dagegen produzieren die japanischen und koreanischen Hersteller 70 Prozent ihrer Autos dort.
Laut dem WSJ befindet sich der Plan für die Autoimportzölle noch in einem frühen Stadium und dürfte auf Widerstand von diversen US-Interessengruppen und ausländischen Handelspartnern stoßen. Eine Anwendung der Tarife nach Abschnitt 232 würde zudem eine langwierige Untersuchung und einen Bericht des US-Handelsministeriums erfordern.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.