Unterpeischlach ist ein kleines Dörfchen im Tirol, liegt in einer Höhe von knapp 1000 Meter über Meer und hat überschaubare 183 Einwohner. Ein Dorf, wo die Kirche noch im Dorf steht sozusagen. Doch nun stehen da seit ein paar Wochen neben der Kirche — genauer direkt neben dem TIWAG-Kraftwerk — so ominöse graue Boxen. Den Einwohnern von Unterpleischach war schnell klar, das sind keine „normalen“ Boxen:
In den 3 Conatinern neben dem alten massiven Steinhaus des Kraftwerks TIWAG werden Bitcoin geschürft, soviel steht fest. Nun fragt sich ein ganzes Dorf, wer denn klares Wasser aus den Dolomiten in frische Bitcoins verwandelt. Die Frage ist so aktuell, dass sogar das Online Magazin Dolomitenstadt.at eine offizielle Anfrage an den Energieversorger schickte. Hier ein Auszug aus dem Mailverkehr im Wortlaut:
„Es handelt sich hier um einen Kunden, der direkt aus dem Tiwag-Kraftwerk Kalserbach mit Strom für sein Rechenzentrum versorgt wird und dabei die breitbandige Lichtwellenleitung-Anbindung vor Ort nutzt. Die Tiwag ist dabei reiner Lieferant, von dem der Kunde Strom bezieht.“ Ende Mai 2018 sei die Anlage in Betrieb gegangen. Wir wollten natürlich wissen, wer sie betreibt und wieviel Strom die Anlage verbraucht? Die Antwort: „Details zu diesem Kunden (wer, Verbräuche etc.) dürfen wir aus Datenschutzgründen nicht bekannt geben. Was hier gerechnet wird und welche Ergebnisse erzielt werden wissen wir nicht. Im Übrigen ist die Tiwag hier in bester Gesellschaft, auch andere Wasserkraft-Betreiber und Landes-EVU liefern an solche Rechenzentren.“
TIWAG-Kraftwerk
Die Bewohner müssen sich also gedulden bis sich der ominöse Bitcoin-Schürfer selber der Öffentlichkeit zeigt. Das TIWAG-Kraftwerk ist eine Kraftwerk, welches Energie aus rein erneuerbaren Energiequellen erzeugt wie Wasserkraft und Photovlaik. Die Bitcoins die hier geschürft werden, sind also sozusagen „grüne“ Bitcoins.
Der Beitrag Tirol: Unbekannter schürft Bitcoin neben TIWAG-Kraftwerk erschien zuerst auf Bitcoin News Schweiz.