Die Stahlverarbeitung zählt zu den wichtigsten Geschäftsfeldern von Thyssenkrupp (Symbolbild).
Freitag, 12.05.2017 13:09 von | Aufrufe: 2793

Thyssenkrupp erhöht Gewinnprognose – aber eine Kennzahl verunsichert die Anleger

Die Stahlverarbeitung zählt zu den wichtigsten Geschäftsfeldern von Thyssenkrupp (Symbolbild). - © istock.com / zhaojiankang

Der im Dax notierte Industriekonzern Thyssenkrupp hat am Freitag seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal bekanntgegeben. Laut der heute veröffentlichten Pressemitteilung konnte das Unternehmen seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um etwa ein Drittel auf 427 Millionen Euro steigern und lag damit über den Erwartungen von Analysten. Im Vorjahreszeitraum hatte sich das EBIT noch auf 326 Millionen Euro belaufen. Thyssenkrupp-Vorstandschef Heinrich Hiesinger erklärte, dass der Essener Konzern operativ „gut unterwegs“ sei – in allen Sparten habe das Unternehmen „zweistellige Zuwachsraten“ bei der Auftragslage erzielt.

EBIT-Prognose erhöht, Umbaupläne bekräftigt

Beim Umsatz verzeichnete Thyssenkrupp eine Steigerung um zwölf Prozent auf etwa elf Milliarden Euro. Auch bei der Gewinnprognose gibt es gute Nachrichten: Der Konzern rechnet 2017 mit einem EBIT von 1,8 Milliarden Euro –  zuvor war man von 1,7 Milliarden Euro ausgegangen. In den roten Zahlen steckt Thyssenkrupp trotzdem. Grund dafür sind die Abschreibungen auf ein inzwischen verkauftes Stahlwerk in Brasilien in Höhe von 900 Millionen Euro. Für das erste Halbjahr 2016/17 wies Thyssenkrupp einen Nettoverlust von 871 Millionen Euro aus.

Vorstandschef Hiesinger bekräftigte bei der Vorstellung der Geschäftszahlen die Umbaupläne des Konzerns: Das Thyssenkrupp-Management will den Bereich Dienstleistungen und Industriegüter ausbauen – gespart werden soll in der Stahlsparte, in der laut einer dpa-Meldung auch Jobs gestrichen werden könnten.

Verschlechterte Cashflow-Prognose

Die Thyssenkrupp-Aktie zählt derweil trotz der angehobenen Gewinnprognose heute zu den Schlusslichtern im Dax. Zur Stunde notieren die Titel des Konzerns knapp 2,8 Prozent im Minus und werden für 21,63 Euro gehandelt. Laut einer heute veröffentlichten Analyse der Commerzbank könnte die Senkung des Cashflow-Jahresziels die Marktteilnehmer verunsichert haben. Der Essener Konzern, der zuvor von einem leicht verbesserten Free Cashflow (FCF) vor M&A ausgegangen war, erwartet nun einen negativen FCF. Mit dem Free Cashflow vor M&A wird der Geschäftserfolg mit Blick auf die Liquidität beurteilt – die Kennzahl zeigt, wie viel Geld beispielsweise für die Ausschüttung von Dividenden übrig bleibt. Als Grund für die verschlechterte Prognose gab Thyssenkrupp eine „deutlich erhöhte Mittelbindung im Netto-Umlaufvermögen der Werkstoffgeschäfte“ an.


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