Der deutsche Leitindex verliert in der letzten Handelsstunde noch deutlich. Anleger blicken gespannt nach Großbritannien, wo der Premierministerin womöglich ein Misstrauensvotum droht.
Börsianer in Europa haben sich zum Wochenauftakt nicht aus der Deckung getraut. Der deutsche Leitindex verlor zum Handelsschluss 0,85 Prozent und ging mit 11.245 Punkten aus dem Handel. „Die Finanzmärkte bekommen im Augenblick gehörig Gegenwind und dieser könnte durchaus an Stärke zu nehmen“, sagte Marktexperte Christian Henke vom Brokerhaus IG. In der vergangenen Woche verlor der deutsche Leitindex bereits 1,6 Prozent.
Ursache für die hohen Verluste waren die schwachen US-Börsen - allen voran die US-Technologiebörse Nasdaq mit einem Minus in den ersten Handelsstunden von zwei Prozent.
Zudem hängen wie ein Damoklesschwert die Brexit-Sorgen über den Börsen. Für ein Misstrauensvotum gegen Premierministerin Theresa May fehlten einem Zeitungsbericht zufolge zuletzt nur sechs Stimmen. „Deshalb muss man jederzeit damit rechnen, dass es zu einem solchen Schritt kommt“, warnte Analyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. May ist wegen des von ihr mit der Europäischen Union (EU) ausgehandelten Brexit-Vertrags massiv in die Kritik geraten. Sie kann sich nicht auf eine sichere Mehrheit im Unterhaus stützen.
Die britische Währung Pfund Sterling blieb daher unter Druck, hielt sich aber mit einem praktisch veränderten Kurs von 1,2854 Euro noch wacker. „Bis mehr Klarheit beim Brexit herrscht, dürfte die Pfundschwäche anhalten“, sagte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Auch in der britischen Wirtschaft herrscht große Zurückhaltung wegen der ungelösten Brexit-Themen. Die Stimmung bei den Unternehmen ist so schlecht, wie seit mindestens neun Jahren nicht mehr, wie Erhebungen des Datenanbieters IHS Markit zeigten.
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