Flagge der Bundesrepublik Deutschland.
Dienstag, 11.10.2016 12:42 von | Aufrufe: 823

ROUNDUP: ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich stärker auf als erwartet

Flagge der Bundesrepublik Deutschland. pixabay.com

MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Reihe robuster Konjunkturdaten aus Deutschland setzt sich fort. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Oktober stärker aufgehellt als erwartet. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist zum Vormonat um 5,7 Punkte auf 6,2 Punkte gestiegen, wie das ZEW am Dienstag in Mannheim mitteilte. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 4,0 Punkte gerechnet. Allerdings liegt der Indikator immer noch unter seinem langfristigen Mittelwert von 24,1 Punkten.

Zudem verbesserte sich auch die Bewertung der aktuellen Lage überraschend deutlich. Der Wert stieg von 55,1 Punkten im Vormonat auf 59,5 Punkte. Hier war lediglich ein Anstieg auf 55,5 Punkte erwartet worden.

RISIKEN IM BANKENSEKTOR

"Die neuesten ZEW-Konjunkturerwartungen sind recht erfreulich und weisen auf eine durchaus robuste Konjunkturentwicklung hin", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Es gebe jedoch einige politische und wirtschaftliche Risiken. "Insbesondere die Gefahren für den deutschen Bankensektor dürften derzeit belasten."

In der vergangenen Woche waren bereits deutsche Industriedaten deutlich besser als erwartet ausgefallen. Zuvor war der viel beachtete Ifo-Index im September auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren geklettert.

'ALLES STEIGT'

"Wenn es derzeit um deutsche Konjunkturmeldungen geht, reichen zwei Wörter: Alles steigt", schreibt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP-Bank. Die ZEW-Daten würden das gute Zahlenwerk der vergangenen Wochen unterstreichen. Allerdings würden die Bäume nicht in den Himmel wachsen, warnt Gitzel. "Es sollte nicht vergessen werden, dass mit den US-Präsidentschaftswahlen und dem italienischen Verfassungsreferendum zwei Stolpersteine auf dem Weg liegen."

Deutlich verbessert haben sich im Oktober auch die Erwartungen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone insgesamt. Der Erwartungsindikator legte um 6,9 Punkte auf 12,3 Punkte zu. Allerdings verschlechterte sich die Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage um 2,3 Punkte auf minus 12,3 Punkte.

Die Finanzmärkte zeigten sich jedoch von den Daten unbeeindruckt. Der Eurokurs sank sogar unter die Marke von 1,11 US-Dollar./jsl/bgf/stb


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