Ein Geschäftsmann mit einem Tablet in der Hand (Symbolbild).
Donnerstag, 21.07.2016 17:03 von | Aufrufe: 913

ROUNDUP: Finanz-Start-up Number26 will mit Banklizenz die Branche angreifen

Ein Geschäftsmann mit einem Tablet in der Hand (Symbolbild). © shapecharge / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

BERLIN (dpa-AFX) - Das Start-up Number26 will traditionellen Banken künftig stärker Konkurrenz machen. Die Berliner Firma habe eine Vollbanklizenz erhalten und könne damit europaweit in dem Geschäft aktiv sein, teilten die Gründer am Donnerstag in Berlin mit. Die neue N26 Bank soll von Markus Gunter, einem früheren Chef der Dab Bank, geführt werden.

Die Banklizenz sei "die Basis dafür, dass wir international expandieren können", sagte der Mitgründer und Chef des Start-ups, Valentin Stalf. Das Ziel sei, eine europaweit agierende Bank aufzubauen. Er gehe davon aus, dass die Firma in den nächsten Jahren auf eine bis zwei Millionen Kunden kommen könne. In drei Jahren wolle man profitabel sein, das hänge aber auch davon ab, welches Wachstumstempo das Start-up einschlagen werde.

Das Unternehmen war mit einem Online-Konto in Zusammenarbeit mit der Wirecard Bank gestartet und habe inzwischen mehr als 200 000 Kunden. Die Kooperation mit der Wirecard Bank wird mit der eigenen Banklizenz beendet und die Kunden-Konten sollen im zweiten Halbjahr umziehen. Das Start-up benennt sich nun auch von Number26 in N26 um.

"Wir können heute ein Girokonto anbieten, dass fünf bis zehn Mal günstiger ist als bei einer traditionellen Bank" - weil das Start-up niedrigere Kosten habe, sagte Stalf. "Wir glauben, dass die Filiale der Zukunft das Smartphone sein wird." Geld verdienen will die Firma mit dem Angebot von Krediten, Versicherungen oder Investment-Produkten. Dabei wolle man eine Plattform für andere spezialisierte Anbieter sein - aber auch wettbewerbsfähige eigene Finanzprodukte vermarkten. Dabei sollen die Beratungspflichten online erfüllt werden - und auch nachträglich digital nachvollziehbar sein, was genau dem Kunde dargestellt wurde.

Mit der Banklizenz habe man die Möglichkeit, selbst Partner unter anderen Fintech-Start-ups auszusuchen und auch eigene Technologie für die Datenanalyse einzusetzen, sagte Stalf. Für die Zukunft sind unter anderem Online-Kredite für Verbraucher geplant, die über die App mit wenigen Klicks erhalten werden könnten.

Bisher waren Dispozinsen die zentrale Ertragsquelle. Number26 war zuletzt in die Kritik geraten, nachdem das Start-up rund 400 Kunden kündigte, weil sie zu häufig Geld an Automaten abgehoben hätten. Die Firma bot das als kostenlose Dienstleistung an, übernahm aber die trotzdem anfallenden Gebühren. Inzwischen wurde die Zahl kostenloser Abbuchungen beschränkt./so/DP/jha


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