LONDON (dpa-AFX) - Der Chipentwickler Dialog Semiconductor
So verlor das Papier des Chipentwicklers am späten Vormittag rund 14 Prozent auf 26,85 Euro. Dabei schwankte die Aktie stark und lag zeitweise sogar 17 Prozent im Minus. Eine eigens einberufene Analystenkonferenz konnte die Sorgen nicht zerstreuen, sie ließ sie eher weiter keimen. So kam die Frage eines Analysten nach dem Neuigkeitswert der Dialog-Informationen auf. Als Antwort darauf bestätigte Vorstandsvorsitzender Jalal Bagherli Spekulationen, dass der iPhone-Hersteller die Möglichkeiten habe, bestimmte Chips künftig selber zu entwerfen, dies aber keine Auswirkungen auf das Geschäft im kommenden Jahr habe.
Zurückhaltend zeigte sich der Manager dabei, was die Entwicklung darüber hinaus angeht. Derzeit befinde sich das Unternehmen mit den Planungen für das neue iPhone für 2019, die Gespräche über technische Details seien bereits fortgeschritten. Er zeigte sich zuversichtlich, ob der darauf folgenden kommerziellen Verhandlungen. Das Feedback von Apple sei "positiv". Bagherli geht davon aus, im ersten Quartal mehr Visibilität für das Geschäft 2019 zu haben und dies dann auch zu kommunizieren.
Apple ist größter Kunde von Dialog. Das Unternehmen entwickelt für Apple unter anderem Chips zur Stromsteuerung (PMIC) für dessen iPhone. Vergangenen Donnerstag war der Kurs bereits schon einmal eingebrochen, nachdem die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet hatte, dass Apple bestimmte Chips von Dialog künftig in Eigenregie entwickeln und damit bereits Anfang 2018 starten wolle. Damit wolle sich Apple unabhängiger von Dialog machen, hieß es in dem Bericht.
Dialog gehe davon aus, auch künftig der Hauptlieferant für die Designs dieser Chips für Apple zu bleiben, sagte Vorstandsvorsitzender Bagherli, der betonte, dass es sich bei besagtem Chip nur um einen Chip aus dem Dialog-Portfolio für Apple-Produkte handele. Er verwies auf die guten Geschäftsbeziehungen zu Apple.
Befürchtungen über negative Folgen der großen Abhängigkeit von Apple hatten die Anteilsscheine von Dialog bereits im April kräftig belastet. Damals hatte Analyst Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe Anzeichen gesehen, dass der Dialog-Großkunde PMICs selbst entwickelt und damit die Chips des TecDax-Unternehmens
Die nun wieder hochgekochte Angst der Dialog-Aktionäre muss auch vor dem Hintergrund des Umgangs von Apple mit einem anderen Lieferanten gesehen werden: So hatte Apple im Frühjahr angekündigt, an einer eigenen Technologie für die Grafikchips seiner Mobilgeräte wie iPhones und iPads zu arbeiten. Die Aktie des britischen Zulieferers Imagination Technologies
Kurzfristig positionieren in Apple | ||
ME7SFE
| Ask: 3,26 | Hebel: 5,50 |
mit moderatem Hebel |
Zum Produkt
| |
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.