Bundeskanzler Olaf Scholz spricht auf der SPD-Wahlkampfveranstaltung in Köln
Montag, 15.04.2024 12:10 von | Aufrufe: 412

ROUNDUP: Bundeskanzler Scholz fordert fairen Wettbewerb in China

Bundeskanzler Olaf Scholz spricht auf der SPD-Wahlkampfveranstaltung in Köln ©Raimond Spekking https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

SHANGHAI (dpa-AFX) - Angesichts möglicher EU-Strafzölle gegen in China produzierte Elektroautos hat Bundeskanzler Olaf Scholz faire Wettbewerbsbedingungen in der Volksrepublik gefordert. "Das Einzige, was immer klar sein muss, ist, dass der Wettbewerb fair sein muss", sagte Scholz während seiner dreitägigen China-Reise am Montag bei einer Diskussion mit Studenten in Shanghai. "Wir möchten natürlich, dass unsere Unternehmen keine Beschränkungen haben, aber umgekehrt verhalten wir uns genauso, wie wir es hier fordern." Es dürfe kein Dumping und keine Überproduktion geben. Außerdem dürften Urheberrechte nicht beeinträchtigt werden, und man solle nicht auf bürokratische Hürden stoßen, betonte der SPD-Politiker.

Seit dem Herbst ermittelt Brüssel in einer Antisubventionsuntersuchung gegen in China produzierte E-Autos. Der Verdacht lautet auf Marktverzerrung, weil staatliche Subventionen dem Vorwurf nach dafür sorgen, dass chinesische Marken ihre E-Autos in Europa zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten können als heimische Hersteller. "Die Amerikaner schotten ihren Markt jetzt ab, ebenso Brasilien, Mexiko und die Türkei", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die EU kann nicht der einzige Markt sein, der für chinesische Überproduktion offenbleibt."

Man wolle zwar Wettbewerb auch mit chinesischen Herstellern, aber die Bedingungen müssten fair sein, sagte von der Leyen. Auch Scholz will diese Bedingungen, doch fordert auch Stärke von der deutschen Wirtschaft. Der Maßstab sei, so wettbewerbsfähig zu sein, dass man überall bestehen könne. Scholz setzt sich nach eigenen Worten für faire Wettbewerbsbedingungen auch in den Ländern ein, in denen deutsch Firmen tätig seien, "aber das muss aus einer Position selbstbewusster Wettbewerbsfähigkeit heraus geschehen und nicht aus protektionistischen Motiven".

Der Kanzler verwies darauf, dass es auch Vorbehalte gegeben habe, als japanische und koreanische Wagen auf den Markt der Bundesrepublik gekommen seien. "Es gab große Aufregung in den Zeitungen: Jetzt kommen die japanischen Autos und rollen alles auf - Quatsch", sagte Scholz. Es gebe deutsche Autos in China, die mit vielen chinesischen Herstellern gemeinsam entwickelt und gebaut worden seien, und irgendwann gebe es auch chinesische Autos in Deutschland und Europa.

In China klagen einige der rund 5000 deutschen Firmen über Nachteile gegenüber der chinesischen Konkurrenz, erschwerte Marktzugänge und rechtliche Unsicherheiten. Am Montag traf Scholz Vertreter von Unternehmen und der deutschen Auslandshandelskammer in Shanghai, um darüber zu sprechen, welche Probleme die Firmen in China haben./jon/DP/mis


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Byd Global Ltd
MB6HJJ
Ask: 6,45
Hebel: 6,37
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MB6HJJ,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

106,75
+0,42%
BMW St Realtime-Chart
25,89
+2,09%
Byd Global Ltd Realtime-Chart
75,12
+1,01%
Mercedes-Benz Group AG Realtime-Chart
24,87 $
+0,53%
Stellantis NV Chart
121,15
+1,04%
Volkswagen AG Vz Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur BMW St Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News