Deutsche Militärfahrzeuge in einem Konvoi. (Symbolfoto)
Donnerstag, 21.02.2019 14:57 von | Aufrufe: 671

ROUNDUP: BAE Systems fürchtet um Eurofighter-Deal mit Saudis - Aktie sackt ab

Deutsche Militärfahrzeuge in einem Konvoi. (Symbolfoto) © huettenhoelscher / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

LONDON (dpa-AFX) - Der britische Luftfahrt- und Rüstungskonzern BAE Systems (BAE Systems Aktie) fürchtet nach der Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi um einen Eurofighter-Auftrag aus Saudi-Arabien. Wie BAE Systems am Donnerstag mitteilte, ist das Unternehmen "abhängig von Export-Genehmigungen von mehreren Staaten, um weiterhin nach Saudi-Arabien liefern zu können". Doch die deutsche Bundesregierung hat Genehmigungen für Rüstungsexporte in das Land ausgesetzt. BAE will die Auswirkungen dieses Embargos jetzt mithilfe der britischen Regierung begrenzen.

An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Obwohl BAE Systems einen Auftragsbestand auf Rekordhöhe und mehr Gewinn meldete, sackte der Aktienkurs am Morgen in den Keller und lag am frühen Nachmittag noch mit 6,64 Prozent im Minus bei 470,87 britischen Pence.

Bei den Export-Genehmigungen fällt Deutschland eine Schlüsselrolle zu: Der Eurofighter ist ein Gemeinschaftsprodukt von BAE, Airbus und dem italienischen Hersteller Leonardo , das Eurofighter-Konsortium sitzt in Hallbergmoos bei München. BAE Systems hat den Auftrag zwar eingefädelt, doch der deutsch-französische Airbus-Konzern liefert 30 Prozent des Eurofighters zu, und der Münchner Triebwerksbauer MTU arbeitet an dem Triebwerk des Kampfjets mit.

Saudi-Arabien hatte im vergangenen Jahr eine Absichtserklärung über den Kauf von 48 Eurofighter-Kampfjets unterzeichnet. Der Vertrag war zwar noch nicht endgültig besiegelt, doch ein Abkommen sollte die Eurofighter-Produktion für eine längere Zeit sichern.

Die Tötung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul hat aber für eine internationale Krise gesorgt. Im Gegensatz zu anderen Staaten will Deutschland vorläufig keine Rüstungsexporte in das Land mehr genehmigen. Auch bereits genehmigte Exporte liegen auf Eis.

Insgesamt gesehen mangelt es BAE aber nicht an Aufträgen. "Der Auftragsbestand im Rüstungsgeschäft ist jetzt auf Rekordhöhe", sagte Konzernchef Charles Woodburn bei der Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen am Donnerstag in London. Dank Neubestellungen von Fregatten für Kanada und Australien, U-Booten für Großbritannien und gepanzerten Fahrzeugen für die USA wuchs das Orderbuch im vergangenen Jahr um fast 10 Milliarden auf 48,4 Milliarden britische Pfund (55,7 Mrd Euro).

Der Umsatz des Konzerns ging 2018 zwar um zwei Prozent auf 16,8 Milliarden Pfund zurück. Der Überschuss legte aber auch dank geringerer Abschreibungen um mehr als ein Fünftel auf 1,03 Milliarden Pfund zu. Den Anteilseignern winkt eine von 21,8 auf 22,2 Pence je Aktie erhöhte Dividende./stw/stk/fba


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in Airbus SE
VU49LD
Ask: 2,13
Hebel: 6,87
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VU49LD,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

155,02
-2,15%
Airbus SE Chart
15,595
+0,52%
BAE Systems Plc. Chart
21,48
+0,42%
Leonardo Realtime-Chart
219,60
-0,23%
MTU Aero Engines AG Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur BAE Systems Plc. Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News