Der Plenarsaal im deutschen Bundestag.
Mittwoch, 16.05.2018 17:36 von | Aufrufe: 543

ROUNDUP 2: Ausrüstung oder Aufrüstung? GroKo debattiert über Wehretat

Der Plenarsaal im deutschen Bundestag. ©pixabay.com

(erweiterte Fassung)

BERLIN (dpa-AFX) - Union und SPD sind sich weiterhin uneins über die Höhe der Verteidigungsausgaben. Bundeskanzlerin Angela Merkel verteidigte am Mittwoch die geplante deutliche Aufstockung des Wehretats in den nächsten Jahren. "Es geht nicht um Aufrüstung, sondern ganz einfach um Ausrüstung", sagte die CDU-Politikerin bei den Haushaltsberatungen im Bundestag. Die Soldaten müssten so ausgestattet werden, dass sie ihre Aufgaben im In- und Ausland gut bewerkstelligen könnten. Die SPD hingegen sieht die Forderungen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nach noch mehr Geld kritisch.

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles sagte, sie sehe keinen Anlass, die geringen zusätzlichen Spielräume im Haushalt in den Verteidigungshaushalt stecken. In den letzten zwei Jahren habe es das Verteidigungsministerium nicht geschafft, das verfügbare Geld auszugeben. "Sie haben es nicht geschafft, aufgrund der inneren Zustände und der Ineffizienzen in der Bundeswehr", warf Nahles von der Leyen im Bundestag vor. Das Management der Bundeswehr müsse verbessert werden. "Sie bekommen schon verdammt viel mehr Geld", sagte auch der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner.

Von der Leyen hingegen sieht die Bundeswehr bei der Bewältigung der Ausrüstungsprobleme gerade mal am Anfang. Über mehrere Jahre sei eine nachhaltige, stetig steigende Finanzlinie nötig, sagte die CDU-Politikerin im Bundestag. "Wir sind gerade mal am Anfang." Die Truppe habe über die vergangenen Jahre aus der Substanz gelebt und müsse heute mit altem Material und weniger Ersatzteilen mehr leisten. "Da muss man sich nicht wundern, wenn die Decke überall zu kurz ist, und es knirscht", sagte von der Leyen. "Dass wir diesen Teufelskreis durchbrechen müssen, das ist jetzt die Aufgabe der nächsten Jahre."

Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD darauf geeinigt, zusätzliche frei werdende Finanzmittel prioritär in die Truppe und in die Entwicklungspolitik zu stecken. Der Wehretat ist bereits jetzt der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt. Für das laufende Jahr sind bislang 38,5 Milliarden Euro vorgesehen, für das kommende 41,5 Milliarden Euro. Von der Leyen hält für die kommenden Jahre jedoch einige Milliarden mehr für erforderlich. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte den Forderungen eine Absage erteilt. Scholz hatte aber wegen der erwarteten Steuermehreinnahmen vergangene Woche höhere Ausgaben für die Bundeswehr in Aussicht gestellt als bisher geplant. Er nannte allerdings keinen Betrag./poi/DP/he


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Airbus SE
VD04W4
Ask: 1,01
Hebel: 18,86
mit starkem Hebel
Zum Produkt
VU49L4
Ask: 4,14
Hebel: 4
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VD04W4,VU49L4,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

157,60
+1,16%
Airbus SE Realtime-Chart
520,80
+1,92%
Rheinmetall AG Realtime-Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Airbus SE Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News