Passen sich die Aktienkurse an eine neue Normalität an?

Der Wertschwankungen am amerikanische Dow-Jones-Index zeigen, wie nervös die Marktteilnehmer derzeit sind. Vom Tageshoch bei 25.300 Punkten ging es am Mittwoch um 400 Punkte bergab, bis sich der Weltleitindex bei etwa 25.000 Zählern stabilisierte. Verunsicherung bei Halbleiterwerten, aber generell auch Sorgen um die Gewinnaussichten der US-Konzerne in der laufenden Berichtssaison griffen um sich.
Auch der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed sorgte bisher nicht für neuen Optimismus. Laut dem "Beige Book" sehen die Währungshüter die US-Wirtschaft gut in Schwung, sehen aber auch weiter Risiken für den Arbeitsmarkt und nicht zuletzt durch die drohenden Strafzölle im Handelsstreit. Von Zinserhöhungen wollen diese unverständlicherweise nicht abrücken. 

Mit diesen Vorgaben fällt den Dax immer schwerer die Marke co. 11.200 Punkten zu verteidigen und hat mittlerweile ein neues Jahresverlaufstief erreicht. 

Neben Italien werfen Themen wie die Ankündigung erster US-Sanktionen gegen Saudi-Arabien oder die Aufkündigung einer Abrüstungsvereinbarung zwischen den USA und Russland ihre jeweiligen Schatten auf das Handelsgeschehen. Weiterhin sind Sorgen um den chinesisch-amerikanischen Handelsstreit, Brexit und der US-Zinserhöhung vorhanden. Nunmehr laste die Sorge über zu hohe Gewinnschätzungen auf den Kursen. 
Es scheint, dass sich die Aktienkurse an die neue Realität eines langsameren Gewinnwachstums erst noch anpassen.